|
|
|
Den Schutz der regionalen Sprachenvielfalt
hat sich auch die „Aktionsgemeinschaft Bayerische Sprachen“ zur
Aufgabe gemacht, in der sich
|
|
mit insgesamt rund einer halben Million Mitgliedern
zusammengeschlossen haben.
|
Aktionsgemeinschaft Bayerische Sprachen |
Ein Bericht von Werner
Karl, Sprecher der AG |
Vor etwas über zwei Jahren wurde vom
Berichter die „Aktionsgemeinschaft
Bayerische Sprachen“
gegründet. Ihm gehören neben dem federführenden FBSD, der seinen Wissenschafts- und
Schulausschuß einbringt, die Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände, der
Bund der bayerischen Gebirgsschützenkompanien, der Bayernbund und die
Bayerische Einigung an. Sie vertritt damit in sprachlichen Angelegenheiten fast
eine halbe Million bayerische Bürger. Weitere Verbände werden zur Mitarbeit
eingeladen. Sein Ziel ist es, den Gebrauch der
autochthonen, über die bayerischen Grenzen nach Westen, Osten und Süden
hinausreichenden süddeutschen Sprachen zu fördern und auf die Besonderheiten
des Südhochdeutschen in Sprachmelodik, Grammatik und Wortschatz auch im
sogenannten Binnendeutschen hinzuweisen und der weiteren Ausbreitung einer
norddeutsch dominierten Standardsprache im süddeutschen Sprachraum
entgegenzuwirken. Dies soll ereicht werden durch
Fühlungnahme mit dem Bayerischen Kultusministerium, den Lehrerverbänden und
den Medien. In Gesprächen mit der Schulministerin Monika Hohlmeier, dem
Präsidenten des bayerischen Lehrerinnen und Lehrerverband Albin Dannhäuser
und in einem Briefwechsel mit der Intendanz des Bayerischen Rundfunks wurden
erste Kontakte geknüpft. Jetzt sollen in einem neuerlichen Gespräch mit dem
Präsidium des BLLV die Deutschrichtlinien des neuen Grundschullehrplans
erörtert werden mit dem Ziel, auf die Formulierung von Kommentaren und in
Vorträgen vor Lehrern Einfluß in unserem Sinne auf die leider in vielen
Fällen nicht sehr erfreuliche Schulwirklichkeit zu nehmen. Um das Wissen über die Herkunft, die
Bedeutung und die Gefährdung der süddeutschen Sprachen bei den Mitgliedern
der AG zu vertiefen, wurde an die verschiedenen Verbände eine Referentenliste
verteilt, die nun auch diesem Bericht angefügt ist mit der Bitte an die
Mitglieder des FBSD, soweit möglich davon Gebrauch zu machen. Auf Anregung von Dr. Gleixner und auf Initiative des Fördervereins und der Aktionsgemeinschaft wurde das von Prof. Hess entworfene und von v. Miller gegossene Schmeller-Denkmal in Tirschenreuth restauriert und vom FBSD und der AG die Hälfte der Restaurierungskosten von ca. 2000 Euro übernommen. An den Kosten beteiligten sich mit namhaften Beträgen der Bayernbund, die Bayerische Einigung, der Trachtenverband und der Förderverein. Vertreter dieser Verbände nahmen auch an der Feier zum 150. Todestag von A. Schmeller teil. |
letzte Aktualisierung von dieser Seite: 10. Dezember 2003