Rettet den heiligen Sankt Nikolaus und das Christkind!
Heiliger Nikolaus du braver Mo.
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NIKOLAUS, NIKOLAUS Mir san brav, drum kumm ins Haus und loß den Krampus draußt. Nikolaus, Nikolaus wir woarten scho auf di und horch'n ob mas klopf'n hearn und gfrein uns scho recht vüi. Am fünt'n um die Weihnachtszeit is es für mi die größte Freid. Do geh i dann von Haus zu Haus und teil dort meine Sackerl aus. Nikolaus, Nikolaus mit dein ... Ois Schutzpatron bin i bekonnt in meinem wallenden Gewand, Und auf mein Haupt a Bischofsmütz und in da Hand an Stob zur Stütz. Nikolaus, Nikolaus mit dein ...
Text: Günter Polanec - Musik: Peter P. -
Arrangement: Peter P. |
Die Zipfemütze-tragende Cola-Werbefigur im roten Schlafanzug ― dieser zwielichtiger, übergewichtiger Schornsteinrutscher ― hat nichts verloren in Bayern, Österreich oder Südtirol. Das ist keine Beurteilung der amerikanischen Kultur, aber der Santa Claus gehört nicht zur alpenländischen Tradition. Der heilige Nikolaus von Myra, Patron der Seefahrer, Händler und Ministranten, wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in Kleinasien und war der Christenverfolgung ausgesetzt. Er ist als einer der 318 Teilnehmer des Ersten Konzils von Nicäa aufgeführt. Nikolaus ist seither einer der populärsten christlichen Heiligen. In der Russisch-Orthodoxen Kirche wird Nikolaus neben Christus und Maria mit Kind die dritte große Ikone auf der Ikonostase der Kirchen gewidmet. (Andere orthodoxe Kirchen zeigen dort meist Johannes den Täufer.) In Deutschland, Österreich und der Schweiz gab es ursprünglich nur den Heiligen Sankt Nikolaus, der am 6. Dezember mit seinem Begleiter in die Häuser kam - und das Christkind, das am 24. Dezember die Kinder bescherte. Der Weihnachtsmann kommt dagegen aus einer ganz anderen Kultur zu uns. Er ist eine Märchenfigur, die ihren Weg aus den Vereinigten Staaten und Rußland zu uns gefunden hat. Coca-Cola war daran nicht ganz unbeteiligt. |
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Ursprünglich war der bärtige und vermummte Begleiter des heiligen Nikolaus, dessen Festtag, der 6.12. vielerorts schon im Mittelalter als Beschertag für die Kinder begangen wurde. Auch als Ruprecht, Knecht Nikolaus, Nickel, Klaubauf (Tirol und Oberbayern), Pelznickel, Pelzmäntel, Hans Muff, Hans Trab (Elsaß), oder Krampus wie in Österreich, zog er in pelzbesetzter Kleidung, meist mit einer Rute in der Hand und einem Sack voller Geschenke über der Schulter, von Tür zu Tür. |
In anderen Ländern ist Nikolaus auch unter folgenden Namen bekannt: Klass, Sint Nicolaas, Sveti Nikola (Serbien), Sinterklaas (Niederlande), Samichlaus (Schweiz) oder Kleeschen (Luxemburg). Father Christmas (England), Père Noël (Frankreich), Noel Baba (Türkei), Papai Noel (Brasilien). |
Der Echte Nikolaus - aus Schokolade |
Das Plagiat - der Weihnachtsmann |
Hersteller: Fa. Fohlmeister_Rosenheim |
Bei der Fa. Lindt gibt es nur Weihnachtsmänner |
Bei der Fa. Milka hat man die Wahl zwischen einem echten Nikolaus (wie auf www.milka.at) .... |
...und dem Weihnachtsmann auf www.milka.de)
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Texte und Presseecho zum Thema
Die erfolgreichste Marke der Welt Weihnachtsmann. Warum der Santa Claus in der Welt der Werbung klar auf dem Vormarsch ist und das Christkind an Boden verliert. Plötzlich war die Weihnachtsstimmung beim Teufel, vor zwei Jahren im nordargentinischen Städtchen Resistencia. Denn da machte der katholische Bischof Fabriciano Sigampa keine Mördergrube aus seinem Herzen und sprach das aus, was sich viele schon lang dachten: „Dieser fette rot gekleidete Mann hat mit Weihnachten nichts zu tun.“ . (SN – 21. Dezember 2012)
Nikolaus: Der Popstar unter den Heiligen Legendenumwobener Konzilsbischof, streitbarer Wohltäter und Gabenbringer: wie aus dem kleinasiatischen Bischof Nikolaus aus dem 4. Jahrhundert der beliebteste Heilige der katholischen Kirche wurde. (ORF – 5. Dezember 2012)
Nikolaus - ein bemerkenswerter Heiliger „Wenn Gott jemals sterben sollte, dann würden wir den heiligen Nikolaus zum Gott machen“, heißt es in einem slawischen Sprichwort. Dass Nikolaus einmal als der größte Heilige überhaupt galt und in der griechischen Kirche gleich nach der Jungfrau Maria genannt wurde, wissen nur wenige. Man verehrte ihn als Schutzpatron der Schiffer und Fischer, der Getreidehändler und Apotheker, ja sogar der Diebe und Räuber. (Südkurier – 5. Dezember 2011)
Keine Angst vor dem bärtigen Bischof Den Zauber des Nikolaus mache heute aus, dass er - anders als das Christkind - eine konkrete Gestalt ist, die auftaucht und die man sehen kann. Konkurrenz für den Nikolaus gibt es in der Adventszeit in den letzten Jahren in Form des - in Kinderaugen durchaus ähnlich aussehenden - Weihnachtsmannes. "Ich habe das Gefühl, dass dieser sich in Österreich nicht ganz durchsetzt", sagt Veitschegger. In Kindergärten und Schule werde auch wieder verstärkt Bewusstseinsarbeit für den Bischof aus Myra geleistet. (Kleine Zeitung – 4. Dezember 2011)
Weihnachtsmann versus Nikolaus Landkreis Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit sieht man ihn, den Weihnachtsmann. In den verschiedensten Variationen ist er zu finden: aus Schokolade, Pappe und Plastik, vor und in den Kaufhäusern, auf den Weihnachtsmärkten. Die Erinnerung an den heiligen Nikolaus geht jedes Jahr ein bisschen mehr verloren, findet Margit Munk, Kreisvorsitzender der Jungen Union. Die JU im Kreisverband möchte diesen Trend aufhalten und etwas gegen diesen Traditionsverlust tun. (Augsburger Allgemeine – 3. Dezember 2011)
Nikolaus statt Weihnachtsmann: 'Bitte nur das Original' München (kath.net/Bonifatiuswerk) „Wir zeigen dem Weihnachtsmann die rote Karte“, rief Maite Kelly vor wenigen Tagen den Menschen in Münchens Fußgängerzone zu. Gemeinsam mit Weihbischof Engelbert Siebler verteilte die populäre Sängerin am Mittwochmittag Schokoladennikoläuse an Kinder und Erwachsene. Maite Kelly und Weihbischof Siebler machten sich auf diese Weise stark für die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ des Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. (www.kath.net – 2. Dezember 2011)
Der Kampf für den Nikolaus Feindbild Weihnachtsmann Früher hatte alles seine Ordnung zur Weihnachtszeit in deutschen Wohnzimmern: Am 6. Dezember kam der Nikolaus, am 24. oder 25. Dezember folgte das Christkind. Heute ist es aus mit dieser klaren Zweiteilung. Schuld daran ist niemand geringeres als der Weihnachtsmann. Doch mit dem soll nun Schluss sein – zumindest wenn es nach dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken geht. (Stimmen Sie ab - Welche Figuren gehören für Sie zu Weihnachten?) (Main Post – 30. November 2011)
Von drauß´ vom Walde kommt er her - Nikolaustag als Tag des bayerischen Brauchtums Bald beginnt sie wieder, die „staade Zeit“, in der die Kinderaugen zu leuchten beginnen. Den Mythos begleiten drei Gabenbringer, die versuchen, sich gegenseitig den Rang abzulaufen. Aktionen wie die „weihnachtsmannfreie Zone“ oder „rettet das Christkind“ zeigen den Zwiespalt, in dem sich mancher befindet. Die „Hexenjagd“ auf den kommerziellen Weihnachtsmann ist wieder einmal eröffnet.? (Bayerischer Trachtenverband – 10. November 2010)
Weihnachtsmann versus Nikolaus - Weihnachtsmann versus Nikolaus Wer bringt den Nikolo zurück nach Bayern Jedes Jahr wandern Schokoweihnachtsmänner als Nikoläuse über die Ladentheken. Einer findet die süßen Gesellen aber gar nicht zum Anbeißen: Hans Triebel will keinen "greisligen Coca-Cola-Weihnachtswichtel", sondern nur das Original - mit Bischofsmütze und Stab. Was meinen Sie dazu? (LaVita [Bayerisches Fernsehen] – 3. Dezember 2009)
Nikolaus, wahre Versuchung Weihnachtsmann in Bayern Unerwünscht (Münchner Merkur, 16.11.2009)
Wilde Gestalten unter uns Der
Krampus wurde vom groben Lackel im Pelz zum eleganten Teufel. Er ist gern
gesehener Gast im Szenetreff und sein Terminkalender ist voler als der
seines alten Arbeitgebers.
(Salzburger
Nachrichten, 07.12.2008)
Heiliger contra Weihnachtskasperl Wer
hat Ihnen dieses Jahr die Stiefel und Strümpfe gefüllt? Der Nikolaus oder
Santa Claus? Und hatte Ihr Schoko-Nikolaus Mitra oder Zipfelmütze auf dem
Kopf? Sind Sie dem amerikanischen "Weihnachts-Kasperl" aufgesessen oder
haben Sie traditionsbewusst dem Bischof Nikolaus versprochen, brav zu
bleiben?
(BR, 04.12.2008)
Nikolaus, Niglo oder Nikolo? Das Bayerische hat viele Sprachen Was
den Oberbayern ihr Nikolaus ist, das ist manchen Niederbayern ihr Nigl, den
Franken dagegen ihr Pelzmärtel. Und je nach Region gibt es noch viele
weitere Dialektbegriffe für den Liebling aller Kinder. Jedoch: Uns kommen
sie mehr und mehr abhanden.
(Abendzeitung, 01.12.2008)
Für den Nikolaus, gegen den Weihnachtsmann Es
ist Dezember. Überall sieht man ihn, den Weihnachtsmann. Weihnachtsmänner in
groß, klein, dick und dünn. Weihnachtsmänner auf der Straße und in
Schaufenstern. Weihnachtsmänner aus Schokolade, und das in allen möglichen
Variationen.
(Augsburger
Allgemeine, 06.12.2008)
Schokolade: Bayerns Politik fordert „Nikolaus wie in Oberösterreich“ Der
amerikanische Weihnachtsmann hat Bayerns Supermarktregale fest im Griff. Die
Nachbarn kämpfen vehement für die Rückkehr des Nikolaus und weichen
scharenweise nach Oberösterreich aus.
(Oberösterreichische
Nachrichten, 28.11.2008)
Brauchtumsschützer kritisieren knollnasige Witzfigur In Bayern
fürchtet man Verdrängung des Nikolauses durch den Weihnachtsmann
(Ad-hoc-news, 01.12.2008)
Trachtenverband plaediert für den Heiligen Mann
„Es
ist höchste Zeit, dass wir das Bild des Heiligen Nikolaus wieder
zurechtrücken“, findet Walter Sirch vom Bayerischen Trachtenverband. In
Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium ruft der Sachausschussvorsitzende
für Mundart, Brauchtum und Laienspiel alle bayerischen Grundschüler zu einem
Malwettbewerb unter dem Motto „Heiliger Nikolaus - so schaut er aus!“ auf.
(Augsburger
Allgemeine, 27.11.2008)
Verweise im Netz
Seite zuletzt aktualisiert am 5. Jänner 2014
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