Remaraweng Boarisch

Vokabular

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Feuersalamander auf Bairisch

Der Feuersalamander [feiasalamanda], [foiasalamanda], lateinisch (Salamandra salamandra), althochdeutsch fëhmol, ist eine Spezies der europäischen Amphibienart aus der Familie der sogenannten „Echten Salamander“ (Salamandridae), auch Molche genannt, und ist eine Familie der Schwanzlurche (Caudata oder Urodela), eine von drei Ordnungen der Amphibien.

Quelle: wikipedia

Aufgrund seiner alkaloidischen Sekrete, die nur ein leichtes Brennen auf der menschlichen Haut erzeugen können, wurde der Feuersalamander über Jahrhunderte verteufelt. Der Volksglaube meinte, dass er Brande löschen könne, und warf ihn sogar ins Feuer - daher rührt auch der Name.

Die mundartlichen Bezeichnungen charakterisieren u. a. sein Verhalten, sein Aussehen und  seine Habitate. Diese Ausdrucke sind in einzelnen Regionen identisch mit jenen für den Alpensalamander bzw. die Eidechse (Lacertidae).

Quelle: Servus in Stadt und Land (Ausgabe Sept. 2011 mit Beitrag von Dr. Ingeborg Geyer)

 

Begriff

Aussprache

Verbreitung

Eidechse

 

Adakßn

[adakssn]

Oststeiermark

Aidakßl

[aidakssl]

Innviertel (Tirol, Oberbayern)

Hegedakßl

[hegedakssl]

Defreggen (Osttirol)

Scheckiges Eidechsl

[schegates ekssl]

Hausruckviertel (Oberösterreich)

Eiderl

[eidal]

Aussee

Oarekßn

[oarakssl]

Murgebiet (Obersteiermark)

Hoadagsl

[hoadagsl]

Pinzgau

Hoanzl

 

Hoanzl

[hõãnzl]

Salzkammergut

Weghoanzl

(schwarzgelber Salamander)
vgl. Wegknecht für den schwarzen Salamander

[weeghõãnzl]

Aussee

Mandl

 

Bergmandl

[beagmandl]

Innsbruck (Tirol), Ybbstal (westliches Niederösterreich)

Reachmandl

[reachmandl]

Bozen (Südtirol)

Regnmandl

[reŋmandl]

Prägraten (Osttirol)

Quader, Quarter

Ableitung bzw. Eingedeutschte Form aus dem Lateinischen quattuor (= vier).

Schon in rätoromanischen Mundarten als quattuorpedia zu finden

(Vgl. Vierfüßler, Vierbein(er), Vierpfoter)

feuersalamander-salamandra-.gif

Schweiz, Vorarlberg, Tirol

Quadertätsch

(Vgl. tätsch)

[quadateetsch]

Sarganserland, Bündner Herrschaft und Schanfigg  (Schweiz)

Quartertasch

[quartataatsch]

Bündner Herrschaft (Schweiz)

Quädertätsch

[queedateetsch]

Weißtannen (Schweiz)

Quaderquetsch

[quadatquetsch]

Mastrils (Schweiz)

Quaderquetschi

[quādatquetschi]

St. Antönien (Schweiz)

Quaderpiezli

[quādatpiezli]

St. Antönien (Schweiz)

Quaderpetschi

[quadatpētschi]

Prättigau(Schweiz)

Wätter-

Schweiz

Wättertätsch

[weeddateetsch]

Flums, Pfäfers (Schweiz)

Wätterpatsch

[weeddapatsch]

Mutten (Schweiz)

Wätterpetschi

[weeddapētschi]

Prättigau (Schweiz)

Wätterpeterli

[weeddapēterli]

Felsburg (Schweiz)

Weg-

 

Weghoanzl

(schwarzgelber Salamander)

[weeghõãnzl]

Aussee

Wegknecht

(schwarzer Salamander)

[weegkchnecht]

Aussee

Wegloter

[weegloodda]

Grenzgebiet Bayern-Salzburg

Wegnår

[weegnɔa]

Kärnten, Obersteiermark, Unterinntal (Tirol, Oberbayern)

Wegnarr

[weegnoa]

Grenzgebiet Bayern-Salzburg

Wäignå

[wäignɔ]

Pinzgau

Wegwåkl

[weegwɔkal]

Friesach (nördliches Kärnten), Straßburg  (Kärnten), Villach (Kärnten)

Wurm

 

Giftiger Goldwurm

[giifdiga goidwuam]

Weststeiermark

Goldwurm

[goidwuam]

Sulmtal (Südsteiermark), Voitsberg (Steiermark), Erlauftal (südliches Niederösterreich),

Traunviertel (Oberösterreich,

Grenzgebiet Bayern-Salzburg

Moidwurm,
Muidwurm

[moidwuam]

[muidwuam]

Oberösterreich, Niederösterreich

(Andere Begriffe)

 

da Birgstutzn („Berg-Stutzen)

[beagstuddsn]

[beagstuudsn]

Salzburg, Pinzgau

Feuerhund

[feiahund]

Pinzgau (Salzburger Land)

Matschgaragga

[madschgaragga]

Weststeiermark

Molthänsl

[moidhansl]

Grenzgebiet Bayern-Salzburg

Riaple

[riaple]

Maltatal (Kärnten)

Tåtrmou(n)

[tɔtrmõũ]

Südtirol, Imst (Nordtirol)

Wårre

[bleangadsn]

Osterwitz (Bezirk Deutschlandsberg, Steiermark)

Fieberl, Viberl

(Eidechse)
vgl. ahd. althochdeutsch fëhmol

[vibal]

Aussee

 

Quellen:

1)       Servus in Stadt und Land (Ausgabe August 2011 mit Beitrag von Dr. Ingeborg Geyer)

2)       Drent und herent. Dialekte im salzburgisch-bayerischen Grenzgebiet, Hannes Scheutz et al

3)       Steierisches Rasplwerk, Konrad Mautner

4)       Schweizerdeutsches Wörterbuch, Schweizerisches Idiotikon „Bericht über das Jahr 1973“, Zürich 1, Seilergraben 1

5)       Steirisches Mundartwörterbuch, Konrad Maritschnik unter Mitarbeit von Karl Sluga

6)       Steierisches Rasplwerk

 

Seite zuletzt aktualisiert am 17. August 2012

 

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