Remaraweng Boarisch

Grammatik

Die Steigerungsform

 

  

 

Hochdeutsch

Bairisch

1. Komparativ u. Superlativ

Der deutsche Komparativ ist im Bairischen sowohl Komparativ als Superlativ, d.h. der höhere Grad bezeichnet zugleich auch den höchsten. Daneben gibt es den normalen Superlativ.

Beispiel: stark 

   

 Positiv (Grundstufe)

1. stark

2. heiß

3. fest

1. stark

2. hoaß

3. foast

 Komparativ (Mehrstufe)

1. stärker

2. heißer

3. fester

1. stärka

2. heassa / hitzer

3. feasta

 Superlativ (Meiststufe)

1. am stärksten

2. am festen

3. am heißesten

1. am stärkan

3. am feastestn

2. am heassastn /
    hitzistn

2. Schwache Steigerungsform

Wenn die Steigerungsformen schwach gebeugt werden (bestimmter Artikel), fällt die Endung -e mit Vorliebe weg. Es kann jedoch beim Komparativ auch die verlängerte Endung -âně (-erne) stehen wie bei 3.

der stärkere, der stärkste da stärka
die stärkere, die stärkste de stärka
der stärkste da stärkst
der stärkste da stärkst
3. Starkte Steigerungsform

Bei der starken Beugung (unbestimmter oder kein Artikel) hat der Komparativ die verlängerten Endungen -ânâ (-erner) und âně (-erne).

ein stärkerer a stärkana
eine stärkere de stärkane
ein stärkste a stärkas
4. Umlaut
Der Umlaut tritt ein wie im Deutschen; oft sogar noch ausgiebiger: arg

ärger, am ärgsten

erga, am ergsten
oder
irga am irgsten
groß größa, am größtn
oder
gräßa, am gräßtn
hoch häha
oder
hächa, am hächsten (sprich:
[häxten])


 Quelle: „999 Worte Bayrisch, Eine Kleine Sprache Lehre für Zugreiste, Fremde, Ausländer und Eingeborene“, J. Lachner

 

  

 

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Seite zuletzt aktualisiert am 29. Okt. 2006

 

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