Bitte
vergessen Sie nicht, daß in Bayern die bairische Sprache unser ältestes und
edelstes Kulturgut ist. Bairisch ist auch die Muttersprache in Österreich und
Südtirol.
Es gibt keine bairische Identität ohne unsere Sprache mit ihrem Reichtum an Dialekten
Natürlich hat er Recht, der Triebel Hans mit seinem Förderverein
Bairische Sprache und Dialekte, wenn er auf Bub statt Junge im
Amtsdeutsch der Bayerischen Staatsregierung besteht. Allerdings ist Bub nicht
direkt ein bairisches Wort, denn da heißt es Bua; im Fränkischen übrigens Buu
oder Bubala, im Schwäbischen Bua, Biable, Kerle. Bub ist also kein Dialektwort,
sondern ein süd-hochdeutsches Wort, das in Süddeutschland, Osterreich und in
der Schweiz üblich ist, während in Norddeutschland nur der Junge vorkommt, so
wie es der Duden insgesamt korrekt erklärt.
Der Bub scheint nämlich halt leider, entgegen der Auffassung des
Vorsitzenden des FBSD, keine lateinischen Wurzeln zu haben; vielmehr ist ein
Buobo zwar für das Althochdeutsche bezeugt, freilich nur als Eigenname.
Im Mittelhochdeutschen als Buobe vorkommend. wird er als so
genanntes „Lallwort“ (Duden) erklärt oder als „Kurzform für Bruder (Mackensen),
die auf einer „kindersprachlichen Verstümmelung“ (Kluge) beruhen könnte..