FÖRDERVEREIN BAIRISCHE SPRACHE UND DIALEKTE e. V.

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Die Herkunft von „Bub“, Artikel von Armin Höfer

Leserbrief zum Artikel „A Bua is a Bua und koa Junge“ vom 6. Februar sowie zum Leserbrief „Was ist Norddeutsch?“ vom 8. Februar 2002

Bitte vergessen Sie nicht, daß in Bayern die bairische Sprache unser ältestes und edelstes Kulturgut ist. Bairisch ist auch die Muttersprache in Österreich und Südtirol.

Es gibt keine bairische Identität ohne unsere Sprache mit ihrem Reichtum an Dialekten

 


Natürlich hat er Recht, der Triebel Hans mit seinem Förderverein Bairische Sprache und Dialekte, wenn er auf Bub statt Junge im Amtsdeutsch der Bayerischen Staatsregierung besteht. Allerdings ist Bub nicht direkt ein bairisches Wort, denn da heißt es Bua; im Fränkischen übrigens Buu oder Bubala, im Schwäbischen Bua, Biable, Kerle. Bub ist also kein Dialektwort, sondern ein süd-hochdeutsches Wort, das in Süddeutschland, Osterreich und in der Schweiz üblich ist, während in Norddeutschland nur der Junge vorkommt, so wie es der Duden insgesamt korrekt erklärt.

Der Bub scheint nämlich halt leider, entgegen der Auffassung des Vorsitzenden des FBSD, keine lateinischen Wurzeln zu haben; vielmehr ist ein Buobo zwar für das Althochdeutsche bezeugt, freilich nur als Eigenname.

Im Mittelhochdeutschen als Buobe vorkommend. wird er als so genanntes „Lallwort“ (Duden) erklärt oder als „Kurzform für Bruder (Mackensen), die auf einer „kindersprachlichen Verstümmelung“ (Kluge) beruhen könnte..


 verwandte Verweise:

*  Die Herkunft von „Buben“, Artikel von Dr. Heribert Gleixner

*  nur Jungen in bayrischen Schulen?

 



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