ST. GEORGEN BEI OBERNBERG. Hans Kumpfmüller bringt Gedanken
zu Papier und er fotografiert mit Leidenschaft. Beides kann
der Literat aus St. Georgen bei Obernberg ziemlich gut. Die
Sujets der Bilder und die Inhalte der Geschichten, die
Kumpfmüller in gemächlich-humoristischem Ton erzählt, sind
vielfach Fundstücke, die Menschen und Gegenstände vor dem
Vergessenwerden bewahren.
Besonders typisch für den Autor Jahrgang 1953 ist die Wahl
seiner Sprache. Der Innviertler schreibt im Dialekt, den er
über alles liebt, und dem er bei jeder Gelegenheit die Ehre
gibt. Er tut das, weil er nicht mitansehen könnte, wie die
Mundart in der Trostlosigkeit absäuft. Kumpfmüller hält die
Sprache hoch. Er jongliert in seinen Texten und Büchern mit
den Worten und nimmt sich dabei kein Blatt vor den Mund. Doch
er fuchtelt keineswegs immer mit dem verbalen „Fingerhaustab“
– der Innviertler kann auch sehr heiter sein. So sehr sogar,
dass seine Texte ans Zwerchfell gehen.
Ganz besonders gerne transportiert er seine geistigen
Schöpfungen bei Lesungen. Am Freitag, 17. Oktober, ist es
wieder einmal so weit. Um 20 Uhr wird Hans Kumpfmüller im
Pfarrheim Helpfau-Uttendorf das eine oder andere seiner Bücher
aufklappen und Passagen daraus zum Besten geben.
Musikalisch umrahmen werden den Abend Josef Kili und Ernst
Kreuzmayr, im Anschluss folgen gegen einen Kostenbeitrag von
fünf Euro ein Imbiss und eine Verkostung von diversen Weinen.
(ho)
vom 15.10.2008 |