029.05.09|KulturFacebook
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München - Der Bayerische Rundfunk feiert 50 Jahre Komödienstadel: Anlässlich des Jubiläums findet im Münchner Funkhaus eine Ausstellung statt.
© BR
Das Komödienstadl
Wenn im Bayerischen Fernsehen der Großbauer mit dem Häusler aneinander gerät, der arme Schlucker sich in die reiche Hoferbin verliebt, der Moralapostel seine Jugendsünden beichten muss und am Ende vieler Verwechslungen doch noch mindestens eine Doppelhochzeit gefeiert wird, dann hat man es höchstwahrscheinlich mit dem „Komödienstadel“ zu tun. Seit 50 Jahren gehen hier die Erbschleicher und Brautwerber, die Wilderer und Lausbuben, die Ratschkathln und Hallodris ihren teils dunklen, aber unterhaltsamen Geschäften nach.
Der Bayerische Rundfunk (BR) feiert das Jubiläum gleich doppelt. Zum einen
mit einem langen Komödienstadel-
Neben dem Konterfei des Komödienstadel-
Eigentlich haben die immerwährenden Komödienstadel-
Am 16. Mai 1959 ging die erste Ausgabe vor Kameras über die Bühne. Gezeigt wurde sie in Ermangelung weiterer Programme noch im Ersten, was dem Stadel und seinen Protagonisten größte Bekanntheit bescherte. Zwei Einakter waren in eine Rahmenhandlung gebettet, „Der zerbrochene Krug (Nicht von Kleist)“ und „Späte Entdeckung“. Die Umbaupausen überspielten Maria Hellwig und „Die drei lustigen Moosacher“, was eine neue Tradition gebar. Die Volksmusik gehörte von nun an zum Fernsehschwank wie der Gekreuzigte zum Herrgottswinkel. Was Rang und Namen hatte in der Branche, fand sich zwischen den aufwändigen ländlichen Kulissen wieder.
Und selbstverständlich fast sämtliche großen Volksschauspieler wie Maxl Graf, Karl Tischlinger, Max Grießer, Gustl Bayrhammer, Toni Berger , Marianne Lindner oder Christiane Blumhoff. Gesprochen wurde übrigens schon immer ein bereinigtes Bairisch – ein Tribut an die Allgemeinverständlichkeit und Stein des Anstoßes für die Sprachpfleger. Möglicherweise ist deshalb auch diese Zeitung unter der Rubrik „Am Samstag ferngesehen“ beim ersten Komödienstadel zu dem Urteil gekommen: „Das Ganze wird serviert wie Münchner Bier in Konservenbüchsen“, gleichwohl sei es vorzüglich gespielt.
Waren es in den Anfangszeiten zwei Stücke im Jahr, werden heute immerhin vier
produziert. Noch immer erreichen sie im Bayerischen Fernsehen zweistellige
Marktanteile und schafften es in einer Studie zur Beliebtheit von
BR-
Ein klares Signal zum Weitermachen. Auch wenn man generationenübergreifende Motive wie die Beatmusik verwende, „den schönen Schwankregeln bleiben wir treu“, versicherte der verantwortliche Redakteur Hubert Haslberger. Ein junger Regisseur, der bereits in zwei Produktionen eine neue Farbe bringen durfte, ist Matthias Kiefersauer, Kolumnist dieser Zeitung. Seinen ersten Komödienstadel habe er, wie viele seiner Generation, wohl beim Opa im Wohnzimmer gesehen. Ob er nicht lieber wilde Sachen drehen wolle, fragte Küffner. „Man bot mir an, einen wilden Komödienstadel zu machen“, antwortete Kiefersauer schlitzohrig. Mit Regisseuren wie ihm könnte es der Komödienstadel auf nochmal 50 Jahre bringen.
Die Ausstellungzum Komödienstadel mit dem Titel „Von braven Sündern,
Kuckuckskindern und verkauften Großvätern“ ist bis 19. Juni montags bis freitags
von 10–18 Uhr im Funkhaus, Eingang Hopfenstraße, zu besichtigen. „Der lange
Komödienstadel-
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