„Hiazt kema ma daun auf d’ Mozartkreizung, do is wieda a Hoitstö. Do kinnts umsteig’n in Hofn obi oda am Froschberg auffi.“ So und ähnlich wird es sich morgen zwischen 11 und 14 Uhr in der Dreierlinie anhören.
Klare Ansage für DialektJeweils fünf Mundart-dichter aus Oberösterreich sind an insgesamt vier Terminen im heurigen Kulturhauptstadtjahr in den Straßenbahnen der Linie 3 unterwegs und machen eine klare Ansage in Richtung Dialektpflege (Termine im Infokasten untenstehend).
Die Linzer Mundart-Bim sei eine ironische Antwort auf die schnell-lebige Zeit, sagt der Initiator des Projektes „Umi und Uma“, der Linz-Linien-Mitarbeiter und „Nebenerwerbsliterat“ Joschi Anzinger. Der Dialekt sei eine gewachsene Sprache, die immer mehr dem Niedergang geweiht sei. Allerdings: „Totgesagte leben länger.“
Und so werden die Mundartdichter nicht nur Haltestellen ansagen, sondern auch Vierzeiler, um den Totgesagten in der Straßenbahn aufleben zu lassen. Möglich wurde das Projekt trotz Ablehnung durch Linz09, weil Linz-Linien-Chef Walter Rathberger die Idee gefiel.