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Diverses
Immer weniger Menschen sprechen historische
Regionalsprachen
UNESCO: Kölsch und
Bairisch vom Aussterben bedroht © AP
(PR-inside.com 19.02.2009 14:50:05)
Paris (AP)
Kölsch und Bairisch sind als historische Kernsprachen
vom Aussterben bedroht. Zu diesem überraschend
anmutenden Befund kommt die UNESCO, die am Donnerstag in
Paris ihren dritten «Weltatlas zu bedrohten Sprachen»
vorgestellt hat. Insgesamt 13 Regionalsprachen in
Deutschland seien nicht mehr sicher, sagen die
UNESCO-Experten, deren Atlas auf umfangreichen und
überprüften linguistischen Analysen basiert. In der
letzten Ausgabe von 2002 führte das Kompendium sieben
bedrohte
Sprachen für Deutschland
auf. Ernsthaft um ihr Überleben fürchten müssen der
neuesten Ausgabe zufolge das Ost- und Nordfriesische.
Die Zahl der Menschen, die Ostfriesisch in seiner
historischen Reinform sprechen, sei auf 1.000 gesunken,
so die UNESCO. Auch das im Spreewald und der Lausitz
gesprochene Sorbisch sei gefährdet, es werde noch von
knapp 20.000 Menschen benutzt. Sowohl Friesisch als auch
Sorbisch stehen auch auf der UN-Charta für bedrohte
Sprachen und werden öffentlich gefördert. Zwtl: Wichtige
kulturelle Ressourcen gehen verloren Ernsthaft Sorgen um
den kölschen Dialekt müsse man sich indes noch nicht
machen, meint Christine Merkel, Kulturchefin bei
UNESCO-Deutschland. Sie verweist darauf, dass sich etwa
die Akademie für die kölsche Sprache um die Mundart
kümmere und sogar Predigten auf Kölsch gehalten würden.
«Wichtig ist aber die Sensibilisierung für die bedrohte
Sprachvielfalt», sagte sie der AP. «Sprachen sind
wichtige kulturelle Ressourcen. Den UNESCO-Experten geht
es um das historische Limburgian-Ripuarian und
Colognian, das in den limburgischen Provinzen in Belgien
und den Niederlanden sowie im Rheinland gesprochen wird.
Die Zahl der Menschen, die noch «Original-Kölsch»
können, schätzt die UNESCO auf eine Million. Bairisch
als dialektalische Reinform wird immerhin noch von 16
Millionen Menschen gesprochen, neben Bayern auch in
Teilen Österreichs, Tirols und der Schweiz. Doch die
Zahl ist rückläufig, weswegen die UNESCO die Sprache
erstmals als unsicher eingestuft hat.
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