102.03.10|Ebersberg|1 KommentarFacebook
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Poing - Wenn Franz Bader, 65, in den Kindergarten kommt, dann geht es dem Schweinebraten, den Klößen und den Möhren an den Kragen. Bader ist zwar kein Ernährungswissenschaftler, dafür pensonsierter Lehrer - und stolzer Bayer.
„Wer weiß, was a Guadnochtbussi ist? Brauchtumspfleger Franz
Bader aus Markt Schwaben und seine Bairisch-
„In Bayern heißt es Schweinsbraten, Gelbe Ruabn und Knödl“, sagt der Markt Schwabener. Viele Kinder können mit den bairischen Ausdrücken jedoch nichts anfangen, sie können nur noch Hochdeutsch.
Ein Drama, findet Bader, deshalb kommt der Mann mit dem Schnauzbart einmal
die Woche ins „Poinger Kinderland“ - zum Bairisch-
Die Poinger Vorschulkinder hören begierig zu - und lernen sogleich, dass
Bairisch eine temperamentvolle, wilde Sprache ist. „Auffi und obi“ ruft Bader
und streckt die Hände erst nach oben, dann noch unten. „Auffi und obi, auffi und
obi“, sagt er immer wieder. Die Kinder machen es ihm nach und werfen die Hände
erst in die Höhe, dann zu Boden. Ganz schön anstrengend, dieses Sprachenlernen,
aber auch ein großer Spaß. Und einer freut sich über den Lerneffekt:
Bairischlehrer Bader, der gleichzeitig Vorsitzender des Fördervereins Bairische
Sprache und Dialekte beim Landschaftsverband Ebersberg-
Dann geht die Geschichte von den Hasen weiter: Im Buch ist Schlafenszeit, der
„kloane Hos“ kommt in „sei Bladlbettstadl“ und bekommt noch schnell „a
Guadnochtbussi“. „Wer weiß, was a Guadnochtbussi ist?“, fragt Bader in die
Runde. Einige der Fünf-
„Wir müssen die Gelegenheit beim Schopf ergreifen“, sagt Bader nach dem Kurs.
Es ist die Gelegenheit, den jungen Bayern ihre Heimatsprache beizubringen. „Die
bayerische Kultur ist in ganz Deutschland geschätzt“, sagt er, aber das
Bairische habe bei manchen den Nimbus, minderwertig zu sein. Für Bader ein
Unding. Bairisch ist für ihn Heimat, Lebensgefühl, etwas, auf das man stolz sein
kann. Sehen offensichtlich nicht alle so. Bader hat alle Poinger Kindergärten
abtelefoniert, ob sie Interesse an einem ehrenamtlichen
Bairisch-
Von Stefan Sessler
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vor 9 Stunden meint leo 69 (anonym)
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