Dialekt ist cool und erinnert nicht an die Regeln der
Schule
(25.02.10) TRAUNKIRCHEN (km). Mit Interesse
beobachtet der Traunkirchner Sprach- und Dialektforscher
Kurt Druckenthaner die Entwicklung bei der jugendlichen Kommunikationskultur. In
seinem Buch „o-radl. Salzkammergut Dialektvarianten“ geht
er in einem Kapitel auf den schriftlichen Dialektgebrauch
bei Jugendlichen ein.
„In eher dialektal
geprägten Gegenden wie dem Salzkammergut verwenden die meisten Jugendlichen auch
für ihre schriftliche Privatkommunikation den Dialekt
oder die Umgangssprache. Sie schreiben buchstäblich so, wie sie sprechen – oder
zu sprechen glauben“, so Druckenthaner.
Auffällig für den Forscher, der
im Bad Ischler Gymnasium unterrichtet, sind „hohle“ Fragen, wie „Was tuastn
grad?“. Diese sind in den meisten SMS oder auch auf Facebook zu finden.
Die von den Jugendlichen oft benützten Abkürzungen sind eine Art
Abgrenzung zu anderen Freundeskreisen. „So können sich Cliquen gegen andere
abgrenzen, nur die Freunde untereinander verstehen den Sinn.“ Den Grund für die
Anwendung der Dialekte sieht auch Druckenthaner in der
Schnelligkeit beim Tippen. „Dialekt ist weiters cool, bei
der Hochsprache müssten Regeln eingehalten werden und die erinnern oft an
Schule!“
Das Buch Druckenthaners ist im guten Buchhandel zu bestellen.
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