Handreichung für den Unterricht
Neuer Leitfaden leitet Dialekt-Offensive im Unterricht ein
Pressekonferenz anlässlich der Präsentation der
ISB-Handreichung "Dialekte in Bayern" am 26. Januar 2006
Bayerns Kultusminister Siegfried Schneider stellte
heute die ISB-Handreichung „Dialekte in Bayern“, eine Koproduktion von
Bayerischem Kultusministerium, Staatsinstitut für Schulqualität und
Bildungsforschung (ISB) und Bayerischem Rundfunk gemeinsam mit dem
Fernsehdirektor des BR, Prof. Dr. Gerhard Fuchs, sowie dem Direktor des ISB, Dr.
Peter Meinel, in München vor. Jede Schule in Bayern wird die Handreichung für
den Unterricht erhalten. Der Text der Handreichung und zusätzliche Hörproben zu
den Unterrichtsmodulen sind ca. ab der 5. Kalenderwoche 2006 auf der Homepage
des ISB abrufbar. Die Doppel-DVD "Dialekte in Bayern" ist im BRshop unter 01805
151719 (0,12 €/min.) oder im Internet zu 24,95 € erhältlich.
Pressemitteilung
Nr. 17 vom 26. Januar 2006 Kultusminister Siegfried Schneider: "Dialekt vermittelt
Gefühl von Heimat" Kultusministerium und Bayerischer Rundfunk legen Handreichung
zum "Dialekt in Bayern" für Schulen vor
MÜNCHEN. "Dialekte in Bayern" lautet der Titel einer Handreichung für
den Unterricht, die das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus,
das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und der
Bayerische Rundfunk heute gemeinsam vorstellen. Jede Schule in Bayern wird die
Handreichung erhalten. "Dialekt vermittelt das Gefühl von Heimat", unterstreicht
Bayerns Kultusminister Siegfried Schneider in seinem Grußwort zu der
Gemeinschaftsproduktion von Ministerium, ISB und Bayerischem Rundfunk. "Die
moderne Hirnforschung bestätigt das bereichernde Element des zusätzlichen
sprachlichen Registers von Dialektsprechern", so Bayerns Kultusminister
Siegfried Schneider. Das Vorurteil, dass sich Mundart als Nachteil für ihre
Nutzer auswirke, ist durch die aktuellen Erkenntnisse längst widerlegt. Die
Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bayerns Dialekt spricht,
motiviert den Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, Prof. Dr. Gerhard
Fuchs, in seinem Vorwort dazu, Bayern als "glückliches Bayern – felix Bavaria"
zu bezeichnen. Im Mittelpunkt der 218-Seiten-starken Handreichung stehen die
10-teilige Sendereihe des Bayerischen Rundfunks "Dialekte in Bayern", Grundlagen
und Konzepte zu "Dialekt und Schule", Informationen und Anregungen zum "Dialekt
in der Schule". Ziel der Handreichung ist es, so Hermann Ruch vom ISB in seinem
Vorwort, mitzuhelfen, das den bayerischen Mundarten der ihnen gebührende
Stellenwert eingeräumt wird. Die drei großen Dialekträume in Bayern sind: das
Bayerische, das Fränkische und das Schwäbische.
Weitere Informationen zu der
"Handreichung Dialekt in Bayern" über Dr. Harald Niedermair, Pressestelle des
Bayerischen Kultusministeriums, Tel. 089/21862321.
Dialekte in Bayern.
Handreichung für den Unterricht, hg. von Bayerischen Staatsministerium für
Unterricht und Kultus, dem Staatsinstitut für Schulqualität und
Bildungsforschung München und dem Bayerischen Rundfunk, München 2006, 218 Seiten
und eine Doppel-DVD. Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher des Bayerischen
Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
«Hirnschmalzforschung» Innere Mehrsprachigkeit: Bayern stärkt die Dialekte Im Großraum München ist er auf einer Schwundstufe angelangt; das Hochdeutsche hat sich dort in einem Ausmaß verbreitet, daß man in München schätzt, nur noch zwei Prozent der Kinder beherrschten das Bairische. Die Unesco nennt eine Sprache dann bedroht, wenn weniger als dreißig Prozent des Nachwuchses über sie verfügen. (FAZ, 6. Feb. 2006)
«Bairisch als "das Normalste auf der Welt» FBSD-Bezirkschef begrüßt Bekenntnis zum Dialekt in Kultus- und Familienministerium (Straubinger Tagblatt, Landshuter Zeitung 26. 01. 2006)
«Der Letschnbene in der Schule» Neuer Leitfaden leitet Dialekt-Offensive im Unterricht ein (Münchner Merkur, 27. Jän. 2006)
«Dialekt am Pranger: Von Vielfalt zu Einfalt» Streit um Muttersprache im Kindergarten (Münchner Merkur, 18. Jän. 2006)
«Sprich: Aardäpfelsupp» Lehrer in Bayern sollen künftig die heimischen Dialekte stärker pflegen. Dafür gibt es jetzt einen Leiffaden - mit Dialekt-Test (Süddeutsche Zeitung, 26. Jän. 2006)
«Schulen sollen Dialekte besser pflegen» Kultusminister gibt Lehrern Leitfaden an die Hand - Mundart ausdrucksstärker als Hochsprache (Passauer Neue Presse, 27. Jän. 2006)
«Bairisch gehört längst auf rote Liste» Schneider stellt Leitfaden für Unterricht vor (Donau Kurier, 27. Jän. 2006)
«Nachhilfe in Mundart» Kultusminister stellt Leitfaden zur Pflege des Dialekts an den Schulen vor (Abendzeitung, 27. Jän. 2006)
«Bairisch wird Unterrichtsfach» Kultusminister stellt Leitfaden zur Pflege des Dialekts an den Schulen vor (tz, 27. Jän. 2006)
letzte Aktualisierung von dieser Seite: 7. Feber 2006