Remaraweng BoarischWortschatz Kulinarisches - Fressads und Sauffads (Essen und Trinken) Bairisch und Süddeutsch in der Küche und auf dem Teller |
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In Gefahr ist nicht nur die bairische Sprache, sondern auch die
Bairisch
geprägte Variante des „Hochdeutschen", die im gesamten
süddeutschen
Sprachraum (inkl. Österreich und Südtirol) gesprochen wird bzw. wurde.
Prof. Ludwig Zehetner hat
z.B. 1997 im Hugendubel-Verlag das Buch
„Bairisches Deutsch
- Lexikon der deutschen
Sprache in Altbayern“ veröffentlicht.
Zehetner
zeigt auf, daß es kein allgemeingültiges, zentrales Hochdeutsch gibt, sondern
nur regionale Ausprägungen desselben - vor allem im Wortschatz.
Die
bairischen Hochdeutsch-Varianten („Südhochdeutsch“) sind also anderen,
nördlichen, absolut gleichgestellt. Sie dürfen übrigens auch in der Schule
nicht beanstandet werden. In dieser Lektion wird nord-deutschen Ausdrücken aus dem Küchenbereich - d.h. in der Kuchl - die jeweilige Entsprechung in bairischem Hochdeutsch gegenübergestellt. Besonders empfehlenswert ist auch das "Kleine Handbuch der österreichischen Küchensprache, Von Apfelstrudel bis Zwetschkenröster" von Prof. Heinz Dieter Pohl. Im Übrigen heißt es Speis- oder Speisenkarte, nicht Speisekarte, weil es sich nicht um eine Karte, die man verspeisen kann, handelt, sondern eine Liste der Speisen)
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Nördliches Deutsch(rot markiert)
oder überregionaler Begriff
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Anis |
Oneis
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Apfel |
Äpfel
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Birnen |
Birn
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Aprikose |
Marille
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Berliner |
Krapfen
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Blumenkohl |
Karfiol [kaarfiaoi]
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(grüne) Bohnen |
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Brägen |
Hirn |
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Brombeeren Rubus fruticosus |
Brombeeren [brãũbia)/[brõõbia], [braa(n)wa]
Murn [muan] - Wörtersee (Kärnten), Muun [muun] Pinzgau Heggo [heggo] - Lustenau (Vorarlberg)
Gråozbee [ |
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Brezel |
Breze (Singular: Brezn)
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Brötchen
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Semmel
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z.B. Brötchenmeerrettich |
Semmelkren (siehe Kren) |
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Bullen erlauer Bullenbrut |
Stier erlauer Stierblut |
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die Butter |
der Butter
der Budan altgriechisch „boutyron“, ins Lateinische entlehnt als „butyrum“ (beides Neutra) In den aus dem Lateinischen entstandenen romanischen Sprachen sind alle Substantive entweder männlich oder weiblich, d.h. aus alten Neutra wurden Maskulina. Daher französisch „le beurre“, italienisch „il burro" - bairisch der Butter Ahd. butera, mhd. buter - nach Mittelhochdeutsch standen mask. und fem. neben einander. |
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Buttermilch |
Rührmilli, Riamilli
Riamuich |
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Chinakohl |
Chinakraut |
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Edelkastanien |
Maroni, Kesten / Keschtn |
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Eigelb |
Eidotter |
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Eierkuchen |
Pfannenkuchen (oder Omelette) |
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Eisbein |
Schweinshaxn |
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Elsenbeere Sorbus torminalis |
Laubbaumart aus der
Gattung der Mehlbeeren (Sorbus), die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae)
gehört |
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Erbsen |
Arbesen, Arwesen (Mundart) |
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Erdbeeren Fragaria sp. |
(große) Erdbeeren
Ananas [ananas] - in Teilen Niederösterreichs und Kärntens Walderdbeeren Easchbee [eachbia]/[easchbia] - Pinzgau
Eapa
[eapa]
- Lavanttal Pröbstlinge - Steiermark |
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Fleischkäse |
Leberkäs (Das mhd. Wort lêwer bedeutet übrigens ‘Hügel, Grenzhügel’, vgl. den Bergnamen Leber bei Graz. Der mittelhochdeutsche Vorläufer der Leber lautete lëbere und bedeutete auch ‘gestockte Masse’, weiters gibt es in alten Dichtungen ein sagenhaftes Lebermeer ‘geronnenes Meer’ (Hornung 2002: 567, Schmeller I: 1410). (Quelle: Onomasiology Online 7 (2006): 16-33; HEINZ DIETER POHL |
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Fleischwurst |
Leoni |
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Frikadelle |
Fleischpflanzl Abgeleitet aus der oberdeutschen Bezeichnung für ‚flaches Gebäck‘ „Zelten, Zeltel“ (ahd. zelto, mhd. zëlte = flaches Backwerk, Kuchen), zwar im Wort „Fleischpflanzerl“ steckt, allerdings etwas verborgen und kaum erkennbar: „Pfann(en)zeltel“ wurde gekürzt zu „Pfanzl“. So müsste es eigentlich heißen; in der heute üblichen Form „Pflanzl“ (mit eingeschobenem „l“) ist der Zusammenhang mit „Pfanne“ verloren gegangen.
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Früchtebrot |
Kletzenbrot, Klotznbrot, Kloatznbrot, Hutzenbrot die Kletze (Gletze)
Mehrzahl: Kletzen
[kledsn],
Gletzen
[gledsn], Klotzen
[klodsn],
Kloatzen
[kloadsn]
Im süddeutschen Raum, in Österreich sowie in Südtirol und im Trentino wurde vor allem zur Adventszeit das Brot mit getrockneten Birnen verfeinert. Je nach Dialekt hießen diese Birnenschnitze Hutzeln, Hutzen (alemannisch) oder Kletzen (bairisch-österreichisch) und damit das Brot auch Kletzenbrot oder Hutzenbrot.
Das Wort
Kletzen
[kledsn]
stammt von “klözen” (vgl.
klieben), dem
mittelhochdeutschen (mhd) Wort für spalten, da die Birnen meist halbiert
gedörrt werden. |
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Frühkartoffeln |
Heurige Erdäpfel |
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Gänseklein |
Gansjung |
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Gänseleber |
Gansleber |
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Grießklößchensuppe |
Grießnockerlsuppe |
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Gurke aus dem Slawischen "Ogurek" |
Guggumer
[guguma] , Guggumerer Auch: Gugkumer [gugkuma] oder Gumera [gumara], Ungartn Lateinisch cucumis, später cucumer |
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Hagebutten Rosa Canina |
Arschkitzel,
Oaschkitzl
Oaschbitzel
Hagebutten
Hägen
Hetschenbetschen, Hetschenpetschen
Hetschepetsch
Hetscherl
Hetschhiven
Hiften
Kitzelmäschlein
Rosenäpfel
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Gickariki,
Gockal
Hahn |
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Handkäse, Harzer Rolle |
Quargel der; -s, - kleiner Runder Käse, stark riechender Käse aus Sauermilch vgl. quargln/gwargln |
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Haushahn |
Kikeriki |
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Hähnchen -keule |
Gickelhaxen
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Hefe, Backhefe
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Germ
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Heidelbeeren, Blau- oder Schwarzbeeren Vaccinium sp. |
Hoadbeeren (Hoad
= Heide, ahd. heida, mhd. heide)
Twasper |
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Himbeeren Rubus idaeus
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Der Name Himbeere kommt vom
althochdeutschen (ahd.) hintpere
(mhd. hind Imbee [imbee] - Pinzgau Humbee [humbee] - Lungau
Molbeeren [moibia], [molba], [moiwa] |
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Hirschrücken |
Hirschziemer |
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Hirschkeule |
Hirschschlegel
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Holunder |
Holler, Holla |
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Holunderbeere |
Hoiabeeren [hoiabee] |
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Honig |
Hönig |
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Johannisbeeren
Ribes nigrum
Ribes nubrum |
Ribisl, Ribisel [(h)riiwisl], Riwesl [(h)riiwisl] aus latein. ribes (sowie Ital. - ribes) Einzahl: die Ribisel, Mehrzahl: die Ribiseln Johannisbeer(lein) [johɔnnesbean], [johɔnnesbial]
Weinbeerl [weinbeerl], [wãĩbal], [wei(n)wal],[weimal] Haunsbier [haunsbia] Zaufen [zaufan], Zanherle [zanhale] - Südtirol Meertrüpbeli - Schweiz |
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junger Wein |
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(Edel-) Kastanien |
Maroni |
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Kälberbraten |
Kalbsbraten |
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Kälberfleisch |
Kalbfleisch |
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Kälberfuß |
Kalbsfuß oder Kalbshaxe |
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Kälberrücken |
Kalbsgrat |
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Karotte, Möhre, Mohrrube (Daucus carota ssp. sativus) |
gelbe Rüben [göewe (h)ruam)] Möhrlein, Möhrl ("Möhrchen") [mean], [meal] Möhrleinrüben [mealruam] (siehe auch Deutsche Dialekte im Alpenraum, das sprechende Sprachatlas) |
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Kartoffelpuffer, Reibekuchen |
Reiberdatschi [reibadaadschi]
Datschi [daadschi]
Tatschi
Erdäpfelpuffer
[eadebbfebuffa] ,
Dotsch [dodsch] bzw. Erpfdotsch [erpfdotsch] (Oberpfaltz)
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Keule |
Biegel, Biegel [biegal] (Keule von Geflügel)
geht zurück auf mhd.
buoc (= Bug) und dessen Verkleinerungsform büglîn
mhd. hahse, hehse (Kniebug des Hinterbeins) |
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(die) Kartoffel |
(der) Kartoffel Erdäpfel [eadebbfe] / [earebbfe]/ [easchdebbfe]
Eachtling (Lungau), Easchdöpfö (Pinzgau, Pongau), Echtbo, Echponko, Erschtbohnkoh (Erdbohnen), Grundbirn, Grumbirn [grundbian) Erdbirn, Krumpian, Erpfl (Oberpfalz) Bunnudl (Bodennudel) [boonnuul] Eechdala / Eachdlen (Lungau), Weana / Weanaruam (Oberpinzgau) (mehr) |
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Kirsch |
Kersch [keasch(n)], Plr. Kerschen [keaschn] (hier sind nur die "süßen Kirschen" gemeint) "Sauerkirschen" heißen hingegen Weichseln
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Kloß, Klößchen |
Knödel, Nockerl
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Kohl |
Kraut, Wirsing |
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Kohlrabi |
Kohlrabi [koiraawe] |
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Kohlroulade |
Krautwickerl |
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Kohlrübe |
Duschen [duschn], Tuschen [tuschn]
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Krümel |
Brösel
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Krümelkuchen |
Streuselkuchen |
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Küken |
Bibelein [bibbal], [bibbae] Singelein [singae] Hühnlein [hẽãl], [hẽãdae], [hẽãdae], |
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Leinsamen |
Harlinsad (Mundart) |
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Limonade |
Kracherl [graachal] |
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Lunge |
Lungl oder Lüngerl |
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Zea mays |
Mais,
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Sahnemeerrettich Tafelmeerrettich |
Kren [grẽẽ], [gr] - (Armoracia rusticana) Krenobers Tafelkren
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Mehlschwitze |
die Einbrenne, das Einbrenn |
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Milch |
Milli Muich
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Milchrahmstrudel |
Millirahmstrudel |
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gelbe Rüben [göewe (h)ruam)] Möhrlein [mean], [meal] Möhrleinrüben [mealruam] |
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Mostrich |
Senf Senft [senft] |
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Nachtisch |
Nachspeis(e) |
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Napfkuchen |
Gugelhupf |
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Nebelbeeren, Rauschbeeren Vaccinium uliginosum |
Newebeeren [newebee] - Pinzgau |
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Nudelholz |
Nudelwalker |
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Pelle, pellen |
Haut, Schale, (ab)schälen |
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Pfannkuchen |
Krapfen [graapfm]
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Pfefferkuchen |
Lebkuchen |
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Pfifferling |
Eierschwammerl, Reherl |
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Pflaume |
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Pilz |
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Pökelfleisch |
Surfleisch |
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pökeln |
(ein) suren |
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Pflaumenmus, Pflaumenmarmelade |
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Preiselbeeren Vaccinium oxycoccus |
Preiselbeeren
[braeslbia]
Gränten [granddn], Granten [granddŋ] / Gränken [gränkŋ], Granngln / Granggn [graŋddŋ]
Zwengerling [dsweŋaliŋ] |
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Pute (holländisch) |
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mhd. twarc, quarc, Lehnwort aus slaw. (sorbisch) twarog = bedeutet ursprünglich „geronnene Stutenmilch"
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Sahnecremetorte
Quarkbällchen
Pfannkuchen mit Quark
Quarkstrudel Quarktaschen |
Topfencrème, Topfencrèmetorte Topfenkas (einfache Käse aus Topfen mit Schnittlauch, Salz und Pfeffer) Topfenknödel Topfenkolatsche, Topfengolatsche (Plunderteigspezialität mit z.B. Topfen oder Powidel) Topfennockerl Topfennudeln (ist dasselbe wie Topfenstruckel) Topfen-Obers-Crème Topfenpalatschinken Topfenschnitten Topfenstruckel (ist dasselbe wie Topfennudeln, Struckel: Strudel aus Nudelteig) Topfenstrudel Topfentaschen (Topfentascherl) Topfentorte |
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Rehkeule |
Rehschlegel |
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Rehrücken |
Rehziemer |
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Rinderbraten |
Rindsbraten |
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Rinderfilet |
Rindsfilet |
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Rinderfleisch |
Rindfleisch |
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Rippchen |
geräuchertes oder geselchtes Ripperl |
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Rolle |
Strudel |
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Rosenkohl |
Brockerl |
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Rosinen, Sultaninen, Korinthen |
Weinbeerl [weinbeerl], [wãĩbal], [wei(n)wal],[weimal] |
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Rote Beete |
Rote Rüben oder Rannen Rua(b)m = Rübe (ahd. ruoba, mhd. ruobe) |
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Rotkohl |
Blaukraut |
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Rühreier |
Oaschmalz (Mundart) |
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Sauerkirsche, Schattenmorelle |
Plural: Weichseln
(vgl. Kersch = Kirsche) |
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Sauerkohl |
Sauerkraut |
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Schichtkäse |
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Schwartenmagen |
Preßsack |
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Schweinebauch |
Wammerl oder geräuchertes Wammerl |
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Schweinebraten |
Schweinsbraten |
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Schweinefleisch |
Schweinfleisch |
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Schweinerücken |
Schweinsgrat |
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Sahne (Sahnetorte) |
(Topfentorte) der; [e]s [mundartl. älter: Raum, mhd. roum, mniederd. rom(e), H. u.] (regional, bes. südd., österr., schweiz.): Sahne: * den R. abschöpfen (ugs.; sich selbst den größten Vorteil, das Beste verschaffen |
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Sahneschnitzel |
Rahmschnitzel |
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Sahneschnitzel |
Rahmschnitzel |
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Buschbohne Grüne Bohne Phaseolius vulgaris |
Fisolen
[fisoin],
mhd. visōl Strankerl, Stranggalan, Baunska (Kärnten) Bohnscharl, "Bohnscheidel" (scheidel - wahrschedinlich zu süddt. Scheit = Span" (Oberösterreich, Niederösterreich) Greana Boanl (Steiermark) Furzpill (Zillertal) |
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Stachelbeeren Ribes uva-crispa |
die Ogrosl
(Ǻgråsel, Agrasel)
[ɔgrɔsal],
Mehrzahl Agraseln Früher wurde die Stachelbeere auch als Klosterbeere bezeichnet. Stachelbeeren [schdɔɔchebia], [schdɔochebia] Eiterbatzen , Oatapåtzn [oaddapɔddsn] - Pinzgau Mungatzen, Mei(t)schg(a)le, Mauchale Neischgl [naischgl] - Wörtersee
Chrosle oder Chruselbeeri
-
Schweiz |
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Steinpilz Boletus edulis |
Dobernigl [dobanigl], Doberling [dobaliŋ] - Bayerwald Herrenpilz [heanpilds], Herrlinge [heanlinge] Braunkopp, Steinkopf, Pülstling u.v.a |
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die Sülze (gestockter Saft aus Fleisch) |
die/das Sulz(e) die Sulz(e), 2. Fall der Sulz(e), Mehrzahl die Sulzen das Sulz 2. Fall des Sulzes, Mehrzahl die Sulze
Ahd. sulza, sulcia (=Salzwasser, Gallert). Es handelt sich also um eine Ableitung zu Salz. "zu Sulz verarbeiten heißt im Süden "sulzen", im Norden "sülzen". |
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Suppennudeln |
Magramanuln (Mundart) |
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Tunke |
Sauce (Soß) oder Brüh |
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Vogelbeere sorbus Aucuparia |
Drosselbeere Krammetsbeere Stinköschä Faulesche Moschpir Kreienbeere Gürmsch |
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Wacholder Juniperus communis |
Kranewitt,
Kranawed Granawentbee [granawentbia] - Pinzgau
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Weißkohl |
Weißkraut |
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Welschkohl |
Wirsing |
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Triticum L. |
Woaz (der)
Dort wo Mais als
Woaz bekannt ist, heißt der "richtige" Weizen (Vgl. Woaz = Kukuruz = Mais) |
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Wollwürste |
Geschwollene, Nackate (Nackerte) |
1) In fast allen Zusammenhängen steht immer das Fugen-s: „Rinds-”, wie „Rindsbraten”, „Rindsfett”, „Rindsfilet”, „Rindsgulasch”, „Rindsknochen”, „Rindskotelett”, „Rindsleber”, „Rindsleder”, „Rindslungenbraten”, „Rindsroulade”, „Rindsschnitzel”, „Rindstalg”, „Rindszunge” etc. In diesen Fällen geht das s auf der Wortfuge auf ein Genitiv-s zurück. Die „Rindszunge” ist also „des Rindes Zunge”. (Ausnahmen: „Rindfleisch”, „Rindsuppe”).
Es fällt auf, daß es sich bei den obigen Zusammensetzungen mit „Rinds-” um Teile des Schlachttiers oder daraus gewonnene Produkte oder Speisen handelt. In Kollektivbegriffen steht hingegen im Südhoch- wie Nordhochdeutschen „Rinder-” : „Rinderpest”, „Rinderrasse” , „Rinderwahnsinn” , „Rinderzucht” etc. Das Schimpfwort „Rindvieh” hat weder ein s noch ein er in der Wortfuge. Ähnlich verhalten sich „Schweinsbraten”, „Schweinsfilet”, „Schweinsgulasch”, „Schweinshaxen”, „Schweinskarree”, „Schweinsknochen”, „Schweinskotelett”, „Schweinsleder”, „Schweinslungenbraten”, „Schweinsmedaillon”, „Schweinsschlögel”, „Schweinsschnitzel”, „Schweinsstelze”, „Schweinssulz”. Eine Ausnahme bildet lediglich „Schweineschmalz”.
Bei kollektiven Bedeutungen steht hingegen das Fugen-e: „Schweinegeld”, „Schweinemast”, „Schweinestall”, „Schweinezucht”. (Quelle: Das österreichische Deutsch, R. Sedlaczek, 2004 )
Quellen:
1) Das österreichische Deutsch, R. Sedlaczek, 2004
2) Österreichisches Wörterbuch, 39. Auflage, Wien 2001
3) Von Apfelstrudel bis Zwetschkenröster, Kleines Handbuch der österreichischen Küchensprache; Heinz-Dieter Pohl
5) Wörterbuch der Alltagssprache Österreichischs, R. Sedlaczek, 2011
6) Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, 38. Lieferung (WBÖ)
Seite zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2019
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