Sprachpflege
Förderung, Erziehung und Berichte Richtlinien und Nachrichten aus dem Kultusministerium |
„Tradition
ist bewährter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition.“ Carl Friedrich von Weizsäcker |
Verfassung
des Freistaates Bayern, Artikel 131, Satz 3:
|
Laut einer Richtlinie des Bayerischen
Kultusministeriums soll an den Schulen
„die Pflege der Mundart
möglichst gefördert werden, wobei sozial und örtlich bedingte
Sprechgewohnheiten und Eigentümlichkeiten der Kinder zu berücksichtigen sind“.
Diese Publikation richtet sich an
Deutschunterrichtende, die mit ihren Schülerinnen und Schülern zum Thema
„Österreichisches Deutsch“ arbeiten wollen. Anhand von Basistexten wird in das
Thema eingeführt. Im Teil Lehr- und Lernmaterialien werden Arbeitsblätter, die
in unterschiedlichen Schulstufen und Altersgruppen einsetzbar sind, zur
Verfügung gestellt. Ein Kommentarteil bietet weiterführende Informationen und
Lösungen.
Damit soll es ermöglicht werden, den
Stellenwert des österreichischen Standarddeutsch als gleichberechtigte und
gleichwertige nationale Varietät der deutschen Sprache neben dem deutschen und
Schweizer Standard zu unterstreichen und bei den Schülerinnen und Schülern eine
entsprechende Sprachaufmerksamkeit zu fördern. Die Wahrnehmung der sprachlichen
Einflüsse, die sich durch den Medienkonsum zunehmend verbreiten und oft
unreflektiert angenommen werden, wird gestärkt. Das Ziel ist ein (selbst-)bewusster Umgang mit der deutschen Sprache, wobei es nicht
um Vorschriften, Verbote oder Abgrenzungen geht, sondern um die Betonung der
Vielfalt sprachlicher Standardformen.
HerausgeberIn:
Bundesministerium für Bildung und Frauen
Erstellung: Arbeitsgruppe Österreichisches Deutsch/ Projektgruppe Lehr- und
Lernmaterialien (PH Steiermark und BMBF/ Referat „Kultur und Sprache“).
(Broschüre "Österreichisches Deutsch als
Unterrichts- und Bildungssprache (pdf, 9 MB)")
MÜNCHEN. Der Präsident des Bayerischen
Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat in München auf die
Bedeutung der Mundart hingewiesen. „Dialekt gehört zur Entfaltung regionaler,
sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern. Kinder, die
in der Schule Dialekt sprechen, dürfen daher nicht stigmatisiert oder
diskriminiert werden”, sagte er. (www.news4teachers-de, 18.11.2013 - mehr).
MÜNCHEN. Der Präsident des Bayerischen
Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat heute in München auf
die Bedeutung der Mundart hingewiesen: "Dialekt gehört zur Entfaltung
regionaler, sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern.
Kinder, die in der Schule Dialekt sprechen, dürfen daher nicht stigmatisiert
oder diskriminiert werden." (bildungsklick.de, 18.11.2013 - mehr).
Der Lehrerverband BLLV hat sich für eine
stärkere Förderung von Dialekten in Schulen ausgesprochen. Mundart zu sprechen,
gehöre „zur Entfaltung regionaler, sozialer und kultureller Identität“, teilte
Verbandspräsident Klaus Wenzel am Montag in München mit" (focus.de, 18.11.2013 - mehr).
Die
Schüler lernen Situationen, in denen die Standardsprache erforderlich ist, zu
erkennen und angemessen zu bewältigen. Gleichzeitig erfahren sie wichtige
Funktionen der Mundart, z. B. Vermitteln von Vertrautheit und sozialer Nähe.
Der Vergleich von Standardsprache und Dialekt sowie anderer Sprachvarietäten
wie Fach- und Gruppensprachen wird einerseits in der Sprachbetrachtung
gefördert, erfolgt andererseits auch immer wieder im Zusammenhang mit eigenem
Sprechen und Schreiben sowie der Mediennutzung.
Die
Fähigkeit aller Kinder, sich in der Standardsprache richtig zu verständigen,
ist ein wichtiges Ziel der Grundschule. Da Mundart und Umgangssprache für die
Identität vieler Schüler einen besonderen Wert haben und spezifische
Kommunikationsmöglichkeiten bieten, kommt ihnen auch in der Schule Bedeutung
zu.
§ 1/2.1 Sprechen
und Gespräche führen
Bis zum Schuleintritt haben die Kinder
unterschiedliche Spracherfahrungen gesammelt und verfügen über verschieden weit
entwickelte Ausdrucksfähigkeiten. Anknüpfend daran soll ihre Sprechfreude und
ihr spontanes Mitteilungsbedürfnis entwickelt und gesteigert werden. Dabei
sollen sie neben Umgangssprache und Mundart zunehmend auch die Standardsprache
verwenden. Beim Erzählen in der Klassengemeinschaft erfahren die Kinder, dass sich Erzählen und Zuhören gegenseitig bedingen. In
spielerischer Form, beim freien und gebundenen Erzählen und zunehmend im
sachbezogenen Gespräch lernen sie, aufmerksam und genau zuzuhören und sich
anderen mitzuteilen. Sie werden fähig, den Äußerungen anderer mit Interesse zu
begegnen und Gesprächsbeiträge deutlich und verständlich zu formulieren. Die
Schüler entwickeln und beachten erste einfache Regeln, die für ein gelingendes
Gespräch in der Gruppe notwendig sind. Sie lernen grundlegende
Sprachkonventionen kennen, die ihre Fähigkeit zu partner-
und situationsbezogenem Sprechen erweitern und ihnen helfen, den alltäglichen
Umgang miteinander zu gestalten. Bei Sprachspielen und in Spielszenen erproben
sie ihre Ausdrucksmöglichkeiten und üben verständliches und ausdrucksvolles
Sprechen. Dabei werden sie auch ermutigt über ihre Gefühle, Probleme und
Konflikte zu sprechen.
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aus Schulalltag,
Familienalltag, Freizeit, von Festen; auch in der Mundart erzählen |
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angefangene
Geschichten zu Ende erzählen, einfache Bildergeschichten; zu Gegenständen und
Geräuschen erzählen u. Ä.; körpersprachliche Mittel einsetzen |
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einer Lehrererzählung
lauschen, à
MuE 1.3.2, 2.3.2 |
„Manch einer könnte natürlich die Nase rümpfen und fragen: „Was hat Bildung mit Dialekt zu tun? Dialekt schadet doch eher!“ Ich bin der festen Überzeugung, dass dies nicht der Fall ist. Wir wollen auch nicht die Hochsprache und den Dialekt gegeneinander ausspielen, aber den Dialekt entsprechend des Auftrags der Bayerischen Verfassung und der Tradition in den Regionen Bayerns stärken. Er vermittelt ein Gefühl von Heimat. Darüber hinaus ist bewiesen, dass Mundartsprecher über ein größeres Repertoire an Ausdruckmöglichkeiten verfügen und so ihre Welt besser in der Sprache erfassen können.
Mundart ist also kein Manko, sondern eine Bereicherung und
eine gute Grundlage der Bildung.“ Siegfried Schneider, |
MÜNCHEN. "Dialekte in Bayern" lautet der Titel
einer Handreichung für den Unterricht, die das Bayerische Staatsministerium für
Unterricht und Kultus, das Staatsinstitut für Schulqualität und
Bildungsforschung (ISB) und der Bayerische Rundfunk heute gemeinsam vorstellen.
Jede Schule in Bayern wird die Handreichung erhalten. "Dialekt vermittelt
das Gefühl von Heimat", unterstreicht Bayerns Kultusminister Siegfried
Schneider in seinem Grußwort zu der Gemeinschaftsproduktion von Ministerium,
ISB und Bayerischem Rundfunk. "Die moderne Hirnforschung bestätigt das
bereichernde Element des zusätzlichen sprachlichen Registers von
Dialektsprechern", so Bayerns Kultusminister Siegfried Schneider. Das
Vorurteil, dass sich Mundart als Nachteil für ihre
Nutzer auswirke, ist durch die aktuellen Erkenntnisse längst widerlegt. Die
Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung
Bayerns Dialekt spricht, motiviert den Fernsehdirektor des Bayerischen
Rundfunks, Prof. Dr. Gerhard Fuchs, in seinem Vorwort dazu, Bayern als
"glückliches Bayern – felix Bavaria" zu
bezeichnen. Im Mittelpunkt der 218-Seiten-starken Handreichung stehen die
10-teilige Sendereihe des Bayerischen Rundfunks "Dialekte in Bayern",
Grundlagen und Konzepte zu "Dialekt und Schule", Informationen und
Anregungen zum "Dialekt in der Schule". Ziel der Handreichung ist es,
so Hermann Ruch vom ISB in seinem Vorwort, mitzuhelfen, das den bayerischen
Mundarten der ihnen gebührende Stellenwert eingeräumt wird. Die drei großen
Dialekträume in Bayern sind: das Bayerische, das Fränkische und das
Schwäbische. Weitere Informationen zu der "Handreichung Dialekt in
Bayern" über Dr. Harald Niedermair, Pressestelle des Bayerischen
Kultusministeriums, Tel. 089/21862321. Dialekte in Bayern. Handreichung für den
Unterricht, hg. von Bayerischen Staatsministerium für
Unterricht und Kultus, dem Staatsinstitut für Schulqualität und
Bildungsforschung München und dem Bayerischen Rundfunk, München 2006, 218
Seiten und eine Doppel-DVD. Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher des Bayerischen
Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (siehe
Presseecho zum Thema)
Familienministerin appelliert an die pädagogischen Fachkräfte „Wir bekennen
uns bereits im Kindergarten klar zum bayerischen Dialekt”. - Mit diesen Worten
hat Familienministerin Christ Stewens gestern auf die
Vorwürfe von Sepp Obermeier aus Konzell
reagiert.»
Die Stiftung art 131 schreibt den Wettbewerb „Förderung der bayerischen
Mundart in Sprache und Musik“ zusammen mit der Gesellschaft zur Förderung der
„bairischen“ Mundart (Mundart Ageh) und in
Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus
aus. Der Wettbewerb gibt bayerischen
Schülerinnen und Schülern aller Schularten ab der 7. Jahrgangsstufe die
Möglichkeit, als Solist, als Gruppe, oder als ganze Schulklasse neue
Mundart-Musik zu produzieren und darzubieten. Traditionelle bayerische
Volksmusik ist dabei ebenso erwünscht wie aktuelle Musikrichtungen. Die
wichtigsten Kriterien sind die Verwendung der regionalen Mundart (z.B.
bayerisch, fränkisch, schwäbisch etc.) und selbst komponierte Musik. Bewertet
werden sowohl die sprachliche als auch die musikalische Qualität und die Art
der Darbietung.
Eine hochrangige Jury, u.a. besetzt mit Fredl Fesl
und Hans-Jürgen Buchner (Haindling), sowie weiteren
prominenten Künstlern aus den unterschiedlichen bayerischen Sprachregionen,
Mitgliedern der Mundart Ageh, Medienvertretern vom
Bayerischen Fernsehen und der Süddeutschen Zeitung und Vertretern der Stiftung art 131, wird die Einsendungen ab Montag, dem 20. Februar
2006, bewerten.
Die Gewinner/Gruppen erwarten attraktive Preise: - Studioaufnahmen ausgewählter
Preisträger, - eine kostenlose Probenwoche für die ersten Preisträger aller
Regierungsbezirke vom 20.06. – 23.06.2006, mit Profis in der
Jugendbildungsstätte in Waldmünchen, wo es von der Studio- und Aufnahmetechnik
bis zum Bühnenauftritt und hin zur Vermarktung geht - eine Veröffentlichung der
Sieger-Lieder und -Songs auf der Homepage der Mundart Ageh,
- Live-Aufritte auf den bayerischen Mundart-Festivals im Sommer 2006, u.a. am
24.06.2006 auf dem Mundart-Festival in Waldmünchen und Regensburg.
Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Hörbeispiele finden sie auf der
Webseite der Mundart-Ageh: www.mundart-ageh.de.
Das Bayerische
Staatsministerium für Unterricht und Kultus unterstützt dieses Projekt der
Stiftung art 131 und bittet um Zusendung der Beiträge
auf beliebigen Tonträgern bis zum 15. Februar 2006 an die Stiftung art 131: Bayerisches
Staatsministerium für Unterricht und Kultus Stiftung art
131 Salvatorstr. 2 80333 München E-mail: georg.spoettl@stmuk.bayern.de Die
Texte der Beiträge bitte auf gesondertem Blatt beifügen.
MÜNCHEN. Heute haben Bayerns
Kultusminister Siegfried Schneider, Karl Kefes von
der Mundart Ageh und Michael Weidenhiller von der
Stiftung art 131 gemeinsam den Startschuss
zum "Wettbewerb zur Förderung der Mundarten in Bayern in Sprache und Musik"
gegeben. Schülerinnen und Schüler der rund 4000 bayerischen Schulen ab der 7.
Jahrgangsstufe aus ganz Bayern, also Altbayern, Franken, Schwaben und dem
Allgäu, sind eingeladen, bis zum 15. Februar 2006 Mundart-Musik zu produzieren
und auf beliebigen Tonträgern wie CD und Kassette einzusenden. Das
Kultusministerium will mit dem Wettbewerb den Dialekt in den verschiedenen
Regionen Bayerns fördern. "Über die Mundart und über das Brauchtum
erfahren die jungen Menschen unsere Heimat", so Staatsminister Siegfried
Schneider. Der Künstler Fredl Fesl ist überzeugt, dass man mit dem Dialekt viel besser als in der Hochsprache
Humor und Spaß vermitteln und Menschen unterhalten kann. Nach Karl Kefes von der Mundart Ageh, einem
Zusammenschluss zeitgenössischer Mundartmusiker, hat
sich der Musikgeschmack der Jugendlichen in den vergangenen Jahren verändert.
Aber auch fränkische oder altbayerische Texte lassen sich mit Hip Hop, Soul
oder Rock vertonen. Den Siegern winken Studioaufnahmen, kostenlose Probentage
in der Jugendbildungsstätte Waldmünchen, eine Veröffentlichung der Siegerlieder
und ein Live-Auftritt auf einem bayerischen Mundart-Festival. Das Projekt wird
durch bekannte Kulturschaffende wie Fredl Fesl,
Hans-Jürgen Buchner (Haindling), Maria Peschek und
Werner Schmittbauer sowie Medienschaffende
unterstützt. Beiträge sind zu richten an: Bayerisches Kultusministerium,
Stiftung art 131, Stichwort
"Mundartwettbewerb", Salvatorstr. 2, 80333 München. Dr. Ludwig Unger,
Pressesprecher des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus .
ORR Dr. iur. Harald Niedermair
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Mitarbeiter in der Pressestelle und in Ref.
II.9
Postanschrift: 80327 München
Dienstgebäude: Salvatorstraße 2, Z. 1070
Tel.: 089 2186 2321; Fax: 089 2186 3321; E-Mail: Harald.Niedermair@stmuk.bayern.de
«Die Schüler im
Freistatt drohen ihren bayerischen Dialekt zu vergessen. Ein Mundartwettbewerb,
ausgelobt vom Kultusministerium, soll hier gegensteuern.» (20. Okt. 2005)
Die Schulministerin
Monika Hohlmeier und Hans Triebel, der Vorsitzende vom Förderverein Bairische
Sprache und Dialekte und Wirt der „Gotzinger
Trommel“, sind sich jetzt in der Bewertung der bairischen Mundarten ziemlich
einig. „Pflege und Erhalt der in Bayern gesprochenen Dialekte sollen
nachdrücklich berücksichtigt werden“ erklärte Ministerin Monika Hohlmeier in
einem Schreiben an alle bayrischen Schulen. Ebenso sollen die Dialekte im
Deutschunterricht angemessen berücksichtigt werden. Sie hat auch auf die
vielfältigen Initiativen hingewiesen, die in diesem Zusammenhang bereits
ergriffen worden sind
Die Volksmusik soll an
Bayerns Schulen einen höheren Stellenwert bekommen. Das Ministerium will die
Schüler anregen, die Volksmusik als Teil der kulturellen Identität der Regionen
lebendig zu erhalten
(leider
viel Schönrederei und Verleugnung der desolaten Situation)
(in Kürze – Festansprache von Herrn Staatsminister Hans Zehetmair (Staatsminister
in Wissenschaft, Forschung und Kunst) zum 17. Bairischen Mundarttag in Deggendorf am 15 Oktober 2002
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am 2. Juni 2014
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