„Nicht
in der Nachahmung der Tradition, in
der Auseinandersetzung mit ihr liegt der Gewinn.“ Martin Kessel
(1724-1804) |
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Abendzeitung (AZ)
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Gott mit dir, du
Sprache Bairisch Heute ist „Internationaler Tag der
Muttersprache“. Wenn man solche Gedenktage einführen muss, scheint die Sache
bereits tot. Retten das Internet, die Volksmusik oder nur die Schule das
Bairische? (Abendzeitung, 20.2.2014)
Schimpfen hilft,
zefix! Die AZ-Redakteurin Tina Angerer über
das Fluchen auf Bairisch - Der Kleinbürger Alois Meier, ein rechtschaffener
Münchner Taxler, ist machtlos gegen seinen geschniegelten Hausverwalter, einen
Entmiet-Hai, der ihn aus der Wohnung jagen will. Er entgegnet ihm dennoch:
„Typen wia di kenn I: Vor 20 Jahr in Untersendling noch den Kitt aus de Fenster
gfressen und heit im feschen Anzügerl s’Maul aufreißn.“ Der Verwalter verliert
die Contenance und sein Juristendeutsch und es entfährt ihm: „Ja du Sauhamme,
wos eam ned eifoid, du Ruam, du gscheade“ und dergleichen. (Abendzeitung, 4. Nov. 2010)
Und Tschüss! Bairisch
stirbt aus MÜNCHEN - In München kann man jetzt
schon einen Blick in die Zukunft werfen: Nur noch jeder 100. Jugendliche unter
20 spricht bairisch. So könnte sich das in ein bis zwei Generationen in ganz
Bayern anhören, warnt der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte.
München wirkt als Ballungszentrum seit jeher eine Sogwirkung auf die Region
aus. Längst hört man auch in Rosenheim und Garmisch „Tschüss“ und „ne“. Letztes
Jahr hat sogar die UNESCO Bairisch als ein Kulturgut anerkannt, das vom
Aussterben bedroht ist. (Abendzeitung, 22. März 2010)
Bairisch im
Kindergarten Alexander Seemann will in München
fündig werden - was gar nicht so einfach ist. (31. Jän. 2009)
Die große (Streit-)Frage:
Wie bairisch ist eigentlich München? Rest Oberbayerns werden die Münchner
gerne als „Isar-Preißn“ verunglimpft. Als Schicki-Micki-Städter, die des
Bairischen so gar nicht mächtig sind. Eine Behauptung, die Münchner Urgesteinen
die Zornesröte ins Gesicht treibt. Wie bairisch ist die Isar-Metropole denn
nun? Eine Bestandsaufnahme. (13. Jän. 2009)
(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2007)
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Augsburger Allgemeine
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Ein Kindergarten will
den Dialekt vor dem Aussterben retten
Am Dienstag ist
Internationaler Tag der Muttersprache. Doch die wenigsten Kinder sprechen noch
Dialekt. Wie ein kleiner Kindergarten gegen das Aussterben der Mundart
aufbegehrt Hallo
geht gar nicht. Nicht heute. „Servus, griaß Gott, habe die Ehre miteinand“: So
begrüßen sich Nele, Theresa, Mathis und Ludwig im Kindergarten Obergriesbach im
Landkreis Aichach-Friedberg. Zumindest einmal die Woche. Dann macht Erzieherin
Cornelia Meier mit ihren Kindern Dialektunterricht. An diesem Tag ist es wieder
soweit: „Jetzt werd boarisch gredt.“ Und boarisch heißt boarisch, jenseits der
Lechgrenze. (Augsburger Allgemeine, 21.2.2017)
Pilz, Pferd und Hund
Aus der Reihe „Gredt und
gschwätzt“ im Augsburger Land erscheint in der Regel jeden Montag - In der Sprachserie geht es heute um
Schimmel, Moder und den Mops Der Weg auf der Suche
nach der Herkunft von Wörtern ist oftmals mit Irrtümern gepflastert. Dies gilt
etwa auch für den heute nur noch mundartlich genutzten Begriff „grab(lig)“ für
verschimmelt, modrig und das dazugehörende „grabelen“ für schimmlig werden,
verderben. Ein Zusammenhang mit Grab klingt plausibel, ist aber falsch. (Augsburger
Allgemeine, 29.9.2014)
Warum das
„Fleischkiachle“ allmählich zum „Fleischpflanzerl“ wird
In den schwäbischen Wortschatz haben sich
viele bairische Wörter eingeschlichen. Forscherin Edith Burkhart-Funk aus
Niederraunau erklärt die Ursachen. Wer in der Früh einen Muntermacher braucht,
kann sich in Krumbach ein „Haferl“ Kaffee kaufen. Als Mittagssnack für den
kleinen Hunger gibt es hier und da ein „Fleischpflanzerl“ zum Mitnehmen. Und am
Wochenende kann man in unserer Region zum Beispiel genüsslich in der
„Lenderstuben“ in Balzhausen schlemmen. Was haben all diese Dinge gemeinsam?
Sie sind Paradebeispiele aus dem kulinarischen Wortschatz für die Nachahmung
des Bairischen (wenn vom Dialekt die Rede ist, schreibt man „Bairisch“ mit
„i“). Dialektforscherin Dr. Edith Burkhart-Funk aus Niederraunau kennt den
Grund dafür: „Wir Schwaben haben ein sehr geringes dialektales Selbstbewusstsein.“
Dies mag wohl auch an der gesamtnationalen Geringschätzung des Dialekts liegen:
Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Emnid zeigte, dass Schwäbisch neben
Sächsisch und Pfälzisch zu den unbeliebtesten deutschen Dialekten zählt. (Augsburger
Allgemeine, 5.4.2014)
Neanats und oiwai -
Dialekt: In unserer Serie geht es heute um das Nirgendwo Von Jürgen Dillmann
Und das zwischen oberer Isar und
oberen Lech gehörte „ebbarts“ lässt sich laut Professor König ebenfalls auf
irgendwo zurückverfolgen, wobei das oberbairische Wort für etwas, also „ebbas“
oder „ebbs“ mit verwendet wird. Nirgends ist die Verneinung und verwandelt sich
in den Mundarten zu „neana(ts)“, „niina“ sowie „nindascht“ und „neadscht“ im
Bairischen. Auch hier erweist sich eine doch enge sprachliche Verwandtschaft
zwischen Schwäbisch und Bairisch – wenn da nicht wieder die Aussprache wäre ...
(Augsburger Allgemeine, 27.8.2012)
Wieder in Giazza 70
Jahre nach den Forschungen Bruno Schweizers in den 13 Gemeinden ist jetzt ein
Buch dazu erschienen
Mehr als 50 Jahre nach seinem Tod finden die zu seinen Lebzeiten meist
unveröffentlicht gebliebenen Studien zunehmendes wissenschaftliches Interesse:
Vor Kurzem ist wieder ein Buch über die Zimbern-Forschungen des Dießener
Sprachwissenschaftlers Bruno Schweizer (1897-1958) erschienen. Auf die vor drei
Jahren gedruckte fast 1000 Seiten umfassende „Zimbrische Gesamtgrammatik“ ist
jetzt ein eher populärwissenschaftlich konzipierter Band zum Thema „Das
Zimbrische von Giazza“ erschienen. Das Dorf Giazza (zimbrisch Ljetzan) ist die
letzte der sogenannten 13 Gemeinden bei Verona, in denen teilweise noch
Zimbrisch gesprochen wird. Seit dem Sprachforscher Johann Andreas Schmeller
fanden die 13 Gemeinden und die ebenfalls in dieser Alpenregion liegenden
sogenannten sieben Gemeinden immer wieder lebhaftes wissenschaftliches
Interesse. Die Sprache dieser Ortschaften wurde als letzter Rest des bairisch
geprägten Mittelhochdeutschen erkannt.
(Augsburger Allgemeine,4.1.2012)
Fluchen und Schimpfen
bleibt Ist das
Bayerische wirklich vom Aussterben bedroht oder bahnt sich gerade eine
Renaissance ausgerechnet aus den Reihen der Jugendkultur an? Ist der
beliebteste Dialekt des Landes kurz vor seinen letzten Atemzügen, oder wird er
immer Bestandteil der Identität im Freistaat bleiben? Diese Fragen erörterten
im Rahmen des Kulturfestivals Fliesstext10 auf schon fast komödiantische Weise
drei Spezialisten, die es eigentlich wissen müssen: Gerhard Meier, Anthony
Rowley und Monaco Fränzn. (www.augsburger-allgemeine.de, 20.10.2010)
Ein Schatzkästchen der
Mundart Neuburg-Schrobenhausen
- Die Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München sucht im Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen ehrenamtliche Mitarbeiter, die am bayerischen Wörterbuch
mitarbeiten. Ziel des Werks ist es, den Wortschatz der bairischen Dialekte zu
erfassen, seine lautliche Vielfalt und seine Herkunft aufzuzeigen, die genauen
Bedeutungen der Wörter herauszuarbeiten und ihren lebendigen Gebrauch durch
Satzbeispiele zu verdeutlichen. Redensarten und Sprichwörter sollen weiterer
Veranschaulichung dienen, ebenso präzise Sacherklärungen und volkskundliche
Angaben. (www.augsburger-allgemeine.de, 24.2.2010)
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Bayerischer
Rundfunk:
(siehe auch Sendungsempfehlungen)
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Weitere
Reportagen unter:
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Kriechelbrand im Passauer Neue Presse
Rettet den Nikolaus!
Audiodatei: Tassilo-Medaillen: Voraussetzungen für Preisträger
[Bayernmagazin] - Martin Bauer, erster Vorsitzender des Fördervereins
Bairische Sprache und Dialekte erklärt, wie man Tassilo-Medaillen-Preisträger
werden kann
·
mehr zum Thema in Donaukurier
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Chiemgau
Online (Traunreuter Anzeiger / Trostberger Tagblatt)
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Zehn Jahre„Bald hinum – bald herum“ Boarische lustig-besinnliche Wortbeiträge aus Bayern und
Österreich, Stubnmusi von der Hochberger Soatnmusi, frohe Weisen vom Pinzgauer
Dreigesang und hochkarätige Ansprachen der wichtigsten Funktionsträger: Was
beim Jubiläum „Zehn Jahre bald hinum – bald herum“ im Großen Rathaussaal in
Traunstein geboten war, war EuRegio und bairische Mundart vom Feinsten. Siegi
Götze und Max Faistauer als Väter dieser Veranstaltungsreihe erinnerten sich
und die Zuhörer, wie „Bald hinum – bald herum“ zustande gekommen ist und
freuten sich, dass sie lebendiger ist denn je. (1.11.2009)
Bergen: Musik, Tracht und Mundart "Alles, was ein Volk war und aus der Vergangenheit
noch sein will, trägt ein Volk in seiner Mundart, Musik und Tracht" - nach
diesem von Andreas Mayer geachteten Motto wurden die Räume des Schusterhofes
eingerichtet. (24.11.2008)
Wildschweinkarussell und Bairisch-Quiz Natürlich gab es auch wieder ein Quiz, bei dem diesmal
die Bairisch-Kenntnisse mit Hilfe eines Fragebogens des Fördervereins der Bairischen
Sprache und Dialekte e.V. Rupertiwinkel getestet wurden. Dass von 61
Teilnehmern nur acht alle Dialektbegriffe richtig zuordnen konnten, zeugte von
einem gewissen Schwierigkeitsgrad des Testes. (8.8.2008)
Mundart-Abend Boarisch redn wia oan da Schnabe gwachsn is Eine Untersuchung, im bayerisch-salzburgischen Grenzgebiet,
bei der auch Nik Mayr dabei war, hat festgestellt, dass ein gewisser
Basisdialekt im gesamten Umkreis von Salzburg, Berchtesgaden und Traunstein
gesprochen wird und sich nur verschiedene Laute räumlich eingegrenzt auf
verschiedene Orte beschränken. Ein gutes Beispiel für die Vielfältigkeit ist
das Wort Heidelbeere. Bis auf wenige Ausnahmen sagt man bei uns dazu "Aiglbian",
im Gebiet vom Mattsee bis zum Salzkammergut "Dseggban" und im
südlichen bayerischen und salzburgischen Gebiet heißen sie "Moosbia",
vereinzelt sagt man auch in der Gegend um Hallein "Schwoatzbia"
dazu. (12. März 2008)
Bairisches Wort für "Post-Point"? Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins
Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V. im "Sailer-Keller" in
Traunstein nannte es Vorsitzender Rudi Mörtl als vorrangiges Ziel, die Mundart
und die süddeutsche Hochsprache wieder mehr ins Bewusstsein der Mitbürger zu
rücken. (4. Feb. 2008)
Diverse Zeitungen
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Blick über den Tellerrand:
„Warum wir die bairische Sprache retten sollten“ Lalling (Landkreis Deggendorf). Die
bairische Sprache ist vom Aussterben bedroht – vor rund acht Jahren versetzte
die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur
(UNESCO) mit dieser Meldung die Bewahrer und Behüter des Bairischen in arge Alarmbereitschaft.
„Auch vor Ort lässt sich diese Tendenz beobachten“, wie der Lallinger Thomas
Pfeffer berichtet. In den Kindergärten in Deggendorf und Plattling genießt der
bairische Dialekt dem 27-Jährigen zufolge bereits Exoten-Status – „selbst im
Landkreis Freyung-Grafenau greift der sprachliche Tod bereits um sich“. Seiner
Meinung nach ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Reaktivierung der
bairischen Sprache. Ein Gastkommentar. (www.hogn.de, 20.4.2017)
Südtirol - Land feiert Tag
der Muttersprache „Sich der eigenen Muttersprache bewusst
zu sein, heißt offen zu sein für andere“, sagte Landesrat Achammer in seinen
Grußworten, „denn wenn man in der eigenen Identität verankert ist, kann man
anderen offen begegnen“. Daher, so der Landesrat, könnten sich auch Menschen
mit unterschiedlichen Kulturen in Südtirol “dahoam” fühlen, wobei das
gleichzeitige Erlernen der Landessprachen unverzichtbar sei. (unser tirol24 .com, 21.2.2017)
Tag der Muttersprache: STF
warnt vor falscher Politik Zum internationalen Tag der Muttersprache
am 21. Februar fordert die Südtiroler Freiheit die Verantwortlichen der Politik
dazu auf, ihre Sprach- und Ortsnamenpolitik zu überdenken. Romgefällige
Experimente sollten in Zukunft unterlassen werden. „Die Muttersprache ist ein
hohes Gut, das es in einem fremdnationalen Staat besonders zu schützen gilt!“,
so Cristian Kollmann, Sprecher der bei der Süd-Tiroler Freiheit angesiedelten
Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“. (unser tirol24 .com, 21.2.2017)
Schwarz zum Internationalen
Tag der Muttersprache
160 Interkulturelle Mitarbeiter bieten
Unterstützung an NÖ Landeskindergärten in deutscher Sprache als auch in
Erstsprache St. Pölten (nlk) - Jedes Jahr wird am 21. Februar der
Internationale Tag der Muttersprache begangen, ein von der UNESCO ausgerufener
Gedenktag zur ‚Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und
Mehrsprachigkeit‘. Bildungs- und Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz
weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass besonders in Niederösterreichs
Kindergärten auch bewusst die Entwicklung der Erstsprache gefördert wird: „In
Niederösterreich setzen wir bei der Sprachförderung schon bei den Kleinsten ab
Eintritt in den Kindergarten – also am günstigsten ab 2,5 Jahren – an. Denn
dann werden Sprachen spielerisch und im täglichen Miteinander erlernt.“ (Österreich Journal, 21.2.2017)
Tag der Muttersprache:
Gezielte Erstsprachenförderung an der VHS mit über 60 Sprachen Wien (OTS) - Die Förderung von
Mehrsprachigkeit und kultureller Vielfalt steht im Mittelpunkt des
Internationalen Tags der Muttersprache am 21. Februar. Im Schwerpunktjahr
"mehr Sprachen!" macht die VHS Wien die sprachliche Vielfalt Wiens
sichtbar. Alle KursteilnehmerInnen, PassantInnen und Sprachbegeisterten sind
herzlich eingeladen, ihre Familiensprachen sichtbar zu machen. An den Wiener
Volkshochschulen stehen Ausstellungsflächen zur Verfügung, auf denen alle ihre
Sprachgeschichte und dazugehörige Bilder veröffentlichen können. (www.ots.at, 21.2.2014)
Identität durch Sprache Feldkirch. (VN-sas) Heute ist
internationaler Tag der Muttersprache. Wie wichtig die Muttersprache bzw.
Sprachen per se sind, weiß Pia Frick. Seit rund zehn Jahren ist die
Feldkircherin an der Pädagogischen Hochschule (PH) in Feldkirch als
Deutschdidaktikerin in der Volksschullehrer-Ausbildung beschäftigt: Die
Themenkomplexe Lesen und Schreiben lernen, Spracherwerb, Erwerb von
Mehrsprachigkeit sowie Sprachförderung sind somit ihr täglich’ Brot. (www.vorarlbergernachrichten.at, 21.2.2014)
Cover Girls und
Whistleblowers Englische Wörter, so weit das Auge
reicht. Was passiert mit unserer Muttersprache? Schwarzach. Wir gehen zum
Hairstyler – schon längst nicht mehr zum Friseur. Wir chillen statt uns
auszuruhen. Wir machen Small Talk anstatt zu plaudern, wir supporten statt
unterstützen, sind tough statt robust, wir stehen auf Fair Trade, Fast Food,
belächeln Loser und treffen uns an Hotspots. Wir bewundern schöne Frauen in
High Heels (gewiss nicht in Stöckelschuhen). Wir wellnessen und recyceln,
werden zu Softies gegenüber Underdogs und wähnen uns in einer Midlife Crisis,
wenn wir nicht sofort checken, dass der Headliner bei einem Open Air-Event die
Hauptband ist und beim Eishockey ein Try Out-Spieler ein Testspieler. Wie eine
Sturmflut überschwemmen Anglizismen die deutsche Sprachet. (www.vorarlbergernachrichten.at, 21.2.2014)
Mundart-Preis geht an Fritz
Messner ST. MICHAEL. Der Walter-Kraus-Mundartpreis
2014 geht an den Mundartautoren, Kabarettisten und Musiker Fritz Messner aus
St. Michael im Lungau. Der Preis, welcher alle drei Jahre vergeben wird,
würdigt das Schaffen wichtiger Salzburger Mundartdichterinnen und -dichter und
ist mit 2.000 Euro dotiert. Laut Presseaussendung (vom 19. Februar 2014) des
Salzburger Bildungswerks begründete die Jury es damit, dass das dichterische
Schaffen Fritz Messners – so wie es die Statuten des
Walter-Kraus-Mundartpreises verlangen – „in Aussage und Gehalt alle Bereiche
des menschlichen Lebens in zeitgemäßer Form“ umspanne. Es rage „aus der Fülle
der Salzburger Mundartdichtung heraus“ und habe wichtige Impulse für eine
zeitgemäße Dialektliteratur gegeben. „Fritz Messner hat außerdem dazu
beigetragen, dass der Dialekt einen neuen Stellenwert innerhalb der
Jugendkultur im Lungau, im gesamten Bundesland Salzburg und darüber hinaus
gewonnen hat“, wird der Germanist Peter Haudum in der Aussendung zitiert (www.meinbezirk.at, 19.2.2014)
Lehrerverband will Mundart
in der Schule stärken MÜNCHEN. Der Präsident des Bayerischen
Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat in München auf die
Bedeutung der Mundart hingewiesen. „Dialekt gehört zur Entfaltung regionaler,
sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern. Kinder, die
in der Schule Dialekt sprechen, dürfen daher nicht stigmatisiert oder diskriminiert
werden”, sagte er. (www.news4teachers.de,18.11.2013)
Dialekte dürfen nicht
verloren gehen MÜNCHEN. 18.11.2013 - Der Präsident des Bayerischen Lehrer- und
Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat heute in München auf die
Bedeutung der Mundart hingewiesen: "Dialekt gehört zur Entfaltung
regionaler, sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern.
Kinder, die in der Schule Dialekt sprechen, dürfen daher nicht stigmatisiert
oder diskriminiert werden." (bildungsklick.de, 18.11.2013)
„I ho schou lang koan
Schnaps niat trunka“ NEUMARKT - Im Rahmen der Literaturtage im
Oberpfälzer Jura zeichnete Professor Ludwig Zehetner in seinem Vortrag mit dem
Titel „Das Oberpfälzisch ist das edelste Bairisch“ die Auffälligkeiten dieses
Dialekts nach„Das Bairische ist der größte deutsche Dialektraum“, ordnete
Zehentner eingangs die verschiedenen Dialekte ein. Das Bairische ist wiederum
untergliedert ins Nord- , Mittel- und Südbairische. Die Oberpfalz sowie
nördliche Teile Oberfrankens um Arzberg sowie das Egerland gehören dem
Nordbairischen an. „Wenn Nichtbayern vom Bairischen sprechen, dann meinen sie
das Mittelbairische, das zwischen München und Wien gesprochen wird“, erläuterte
Zehenter. (www.nordbayern.de,24.10.2012)
Bedrohtes Bairisch Eine Untersuchung zeigt: in Bayern wird
fast kein bairisch mehr gesprochen. Deswegen hat die UNESCO im Jahr 2009 den
Dialekt in den Weltatlas der bedrohten Sprachen aufgenommen. Als bedroht gilt
eine Sprache, wenn weniger als 30 Prozent der Kinder noch die Landessprache
sprechen. Eine Direktorin aus Passau löste jetzt durch ein 'Tschüss-Verbot' an
ihrer Schule eine kontroverse Diskussion aus. Wir haben uns für Sie zu diesem
Thema einmal umgehört. (RFO - Regional Fernsehen Oberbayern, www.rfo.de,15.3.2011)
Vorarlberg – Land mit 12
Dialekten Schwarzach - Auf Vorschlag der UNESCO
haben die Vereinten Nationen den 21. Februar als Internationalen Tag der
Muttersprache ausgerufen. In Vorarlberg soll dies nicht passieren. Die VN
widmen der Muttersprache daher einen ganz besonderen Schwerpunkt. Dass der
Vorarlberger Dialekt ein ganz besonderer ist, das weiß der Bludenzer
Sprachwissenschaftler Oliver Schallert (32). Die Ursprünge unserer Sprache
gehen auf die germanische Besiedlung im frühen Mittelalter zurück. „Im Norden
gibt es auch immer wieder Dialekteinflüsse vom Schwäbischen“, erläutert Schallert,
der seit 2007 an der Philipps-Universität in Marburg tätig ist. Insgesamt sind
in unserem Land über die Jahrhunderte zwölf Dialekträume entstanden. (www.vol.at,21.2.2011)
Unibz: Tedesco: variazioni sul tema Come ben sa chi vive in Alto Adige le
varietà del tedesco sono infinite, a maggior ragione quando la lingua viene parlata
in una terra di confine e quindi influenzata da altre lingue. L’Alto Adige è, a questo proposito, una delle regioni in cui è
possibile fare ricerca sul campo: nel convegno sarà presentata un’analisi
specifica sul dialetto della Val Passiria (Silvia Dal Negro e Simone
Ciccolone), ed uno studio sui dialetti sudtirolesi (Franz Lanthaler e Hannes
Scheutz, Johann Drumbl). Non mancheranno analisi su altre realtà dell’arco
alpino e di zone germanofone di Svizzera e Danimarca. (www.controcampus.it,17.1.2011)
In Lusern leben die letzten
Bayern Italiens Lusern/dpa. In Lusern wird jede Geburt als
Geschenk gefeiert. Schließlich leben in dem Dörfchen nur noch 300 Einwohner,
die Zimbrisch sprechen, eine alte bairische Mundart. In einer Pinakothek und
einem Dokumentationszentrum zeigen sie Besuchern ihre alte Kultur. (www.mz-web.de,16.9.2011)
Das Bairische Alphabet Beim Schreiben stellte Stefan Senger fest:
Der Dialekt kommt nicht rüber. Also entwarf der Münchener Grafiker eine
Lautschrift für das Bairische. Andere Sprachen markieren, wie Vokale ausgesprochen
werden. Im Französischen zum Beispiel gibt es dafür Akzente: é, è oder einfach
e. Stefan Senger fiel auf, dass all die Zwielaute des bairischen Dialekts, die
Lautverschmelzungen und Verkürzungen mit dem deutschen Alphabet nicht
darstellbar sind. Denn das ist auf das Hochdeutsche abgestellt.(http://wissen.dradio.de,14.9.2011)
Der Lyriker aus (dem) Wald Die diesjährigen 15. Landshuter
Literaturtage widmet die Stadt Harald Grill, Lyriker, Erzähler und Romancier
aus Wald im Landkreis Cham, der am Mittwoch, 20. Juli, seinen 60. Geburtstag
feiert. Die Literaturtage finden von 7. bis 30. November statt und haben neben
dem Leben und Werk Grills auch den bairischen Dialekt als Literatursprache zum
Thema.Zu diesen Themen sind Vorträge, Lesungen, eine Theateraufführung und eine
Podiumsdiskussion geplant. Referenten sind u.a. der emeritierte LMU-Professor
Dr. Reinhard Wittmann, der den Eröffnungsvortrag im Rathaus in der Altstadt
halten wird, BR-Redakteur Gerald Huber mit seiner „kleinen bairischen Wortkunde“
und der Akademische Direktor an der Universität Passau im Fachbereich
Germanistik, Dr. Hans Göttler. Alle drei Referenten sind bekannte Fachleute für
bairische Literatur und Sprache. (www.wochenblatt.de,18.7.2011)
Prima Mädchen - Klasse Jungs (ja - so heißt der Titel!) Pünktlich zum Tag der Muttersprache am 21. Februar 2011 fällt der
Startschuss für den MundArt-Wettbewerb "higschaugt – zug'horcht –
mitgschwätzt". Nach Überzeugung der Verantwortlichen sind die bayerischen
Mundarten ein unverzichtbarer Teil der bayerischen Sprachkultur, ein wichtiger
Aspekt bayerischer Identität und ein bereicherndes Element des Unterrichts- und
Schullebens an bayerischen Grundschulen. Daher sind nun alle bayerischen
Grundschüler aufgerufen, ihren Heimatdialekt in Musik- und Textbeiträgen,
schauspielerischen oder künstlerischen Werken darzustellen. (www.km.bayern.de,21.2.2011)
Tag der Muttersprache Zum heutigen Tag der Muttersprache
erinnert die Bayernpartei wieder an den Erhalt der bayerischen Sprachen. Die
Parteizeitung „Freies Bayern“ sprach mit Hubert Dorn, Generalsekretär der
Bayernpartei und Mitglied des Kulturausschusses im oberbayerischen Bezirkstag. (http://landesverband.bayernpartei.de,21.2.2011)
Hier ruht die Sprachvielfalt Alle zwei Wochen ein Sterbefall: Von den
rund 6000 Sprachen auf der Welt ist die Hälfte bedroht. Auch Bairisch gehört
dazu. Es gleicht ein wenig einer Kampfansage, was die Zeitschrift
"Deutsche Sprache" anlässlich des gestrigen Welttages der
Muttersprache gefordert hat: Weniger Englisch in der Schule, dafür mehr
Sprachenvielfalt, gerne auch Latein. Denn, so die Meinung des Chefredakteurs
Thomas Paulwitz: Der stiere Blick auf das Englische zerstöre andere Sprachen.
Und überhaupt: Für den internationalen Austausch sei ein
"Schmalspurenglisch" völlig ausreichend. (Schwäbisches Tagblatt,22.2.2011)
Eifeler "Platt"
vom Aussterben bedroht Unter den weltweit 2500 Sprachen, die vom
Aussterben bedroht sind, befinden sich auch beide Eifeler Mundarten, das
Moselfränkische und das Ripuarische (Rheinische). Das konstatiert die
Weltbildungsorganisation Unesco in ihrem jüngsten, dem insgesamt nach 1996 und
2001 dritten »Weltatlas zu bedrohten Sprachen«, der jetzt in Paris vorgestellt
wurde. (www.zukunftsinitiative-eifel.de,23.2.2011)
Presseecho zum Tag der
Muttersprache 2011 (Diverse Zeitungen aus
Bayern und Deutschland,21.2.2011)
Dialektförderer: Kinder
sollen bairisch reden „Das Sprechen im Dialekt soll in
Kindergärten und Schulen, aber auch in Radio und Fernsehen wieder Normalität
werden. Dies verlangt Bayerns führender Dialektförderer Sepp Obermeier zum
Internationalen Tag der Muttersprache an diesem Montag (21. Februar). (www.mainpost.de,20.2.2011)
Wettbewerb zur Dialektpflege
an Grundschulen Ein Wettbewerb an bayerischen Grundschulen
soll den Dialekt fördern. Das Kultusministerium und der Förderverein Bairische Sprache
und Dialekte schreiben den Mundart-Wettbewerb "higschaugt - zug'horcht -
mitgschwätzt", wie das Ministerium am Mittwoch in München mitteilte.
Kultusminister Ludwig Spaenle betonte dabei die Bedeutung des Dialekts. Er
schaffe "einen besonderen Bezug der Kinder zum eigenen Kulturraum und zu
den Menschen, die darin leben", erklärte er. (www.t-online.de,20.2.2011)
Wettbewerb: Mundart an
Grundschulen Altbairisch, Fränkisch oder Schwäbisch:
Das Kultusministerium startet gemeinsam mit dem Förderverein "Bairische
Sprache und Dialekte" an Grundschulen den Mundart-Wettbewerb
"higschaut - zughorcht - mitgschwätzt". Das Projekt soll bei Kindern
Interesse für die regionale Mundart und für ihre heimatliche Umgebung wecken,
teilte das Kultusministerium am Mittwoch in München mit. "Der Dialekt
schafft einen besonderen Bezug der Kinder zum eigenen Kulturraum und zu den
Menschen, die darin leben." Schüler und Schulklassen seien aufgerufen,
ihren heimatlichen Dialekt in "kreativer Art und Weise darzustellen".
(www.welt.de,20.2.2011)
Pressemitteilung des
Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus Bayerisches Kultusministerium und Förderverein Bairische Sprache und
Dialekte schreiben erstmals MundArt-Wettbewerb an Grundschulen aus.
Um die Dialekte in Bayern erfahrbar zu machen und zu pflegen, startet das
Bayerische Kultusministerium gemeinsam mit dem Förderverein Bairische Sprache
und Dialekte an den Grundschulen in Bayern den MundArt-Wettbewerb "higschaugt
- zug'horcht - mitgschwätzt". Schirmherr ist Bayerns Kultusminister
Dr. Ludwig Spaenle. (www.km.bayern.de,16.2.2011)
Michelfeld: Mundarttag 2011 „Red, dass wos gsagt is!“ Unter diesem
Motto organisiert Kreisheimatpflegerin Martha Pruy den Landkreis-Mundarttag
2011. Am 18. Februar 2011 wird in Michelfeld Humorvolles und Nachdenkliches
über und im Dialekt ausgetauscht. Der Dialekt-Tag soll den Wert der oberpfälzer
Mundart hervorheben. Schließlich trage sie zur individuellen
Persönlichkeitsbildung und der Prägung des jeweiligen Landstriches bei. Das hat
das Bayerische Kulturministerium veröffentlicht. Der Mundarttag entsteht in
Zusammenarbeit der Volkshochschule Amberg-Sulzbach, der Kreisheimtapflege und
den Oberpfälzer Volksmusikfreunden.(Oberpfalz TV, www.otv.de ,7.2.2011)
"Red, dass wos g'sagt
is!" 17. Landkreis-Mundarttag heuer im Michelfeld "Mundart ist kein Manko, sondern eine Bereicherung", erkennt das
Kultusministerium an und verlangt in den Lehrplänen, Dialekt wieder verstärkt
an den bayerischen Schulen zu pflegen, da Mundart authentischer,
ausdrucksstärker und facettenreicher als die Hochsprache ist und zur Persönlichkeitsbildung
beiträgt.(www.oberpfalznetz.de,4.2.2011)
Sprachkurse für Einheimische Wie ein pensionierter Grundschullehrer an
der Volkshochschule Taufkirchen seinen Schülern das Bairische nahe bringt
Bayern, so viel steht fest, ist beliebt wie kaum ein anderes Bundesland. Ob aus
Wanne-Eickel, Königs-Wusterhausen oder Bad Salzdetfurth, man zieht gern in den
Freistaat, der guten wirtschaftlichen Lage und nicht zuletzt des hohen
Freizeitwerts wegen. Doch ein Manko gibt es: Auch nach wiederholtem Kontakt mit
den Einheimischen bleiben dem Zugezogenen gewisse Nuancen des sprachlichen
Umgangs ein Rätsel. Abhilfe versucht hier nun ein Kurs der Volkshochschule
Taufkirchen bei München zu schaffen. Er trägt den Titel "Bayerische
Sprache näher betrachtet".(www.welt.de,30.1.2011)
Im Zeichen des Wintermondes
- Bauernregeln und Volksweisheiten für den Monat Januar Der Januar wird auch im Süden Deutschlands
als Jänner bezeichnet, in anderen Landschaften hieß er auch Eis-, Schnee-,
Wintermond oder im Althochdeutschen Hartung. Die Sprachwurzel ist im
Lateinischen (Janus) oder im Italienischen (Januarius) zu suchen.(www.maerkischeallgemeine.de,29.1.2011)
Der Regensburger
„Sprach-Papst” im Fernsehen Ein Postbeamter aus Regensburg ist einer
der größten Rechtschreib- und Grammatik-Koryphäen des Landes. Am Mittwoch hat
das Bayerische Fernsehen einen Beitrag über ihn ausgestrahlt (siehe Video).(www.wochenblatt.de,28.1.2011)
Bei mir steht's tot, bei
Eaha wird's lebendig Reich illustrierte Volksliedsammlung: Wie das 100 Jahre alte
Steyrische Rasplwerk nach Bayern kam Es ist schon ein ungewöhnliches Werk, das der Wiener Industriellensohn
Konrad Mautner im Jahre 1910 herausbrachte. Er nannte es Steyrisches Rasplwerk.
Es enthielt Vierzeiler, Lieder und Gasslreime aus Goessl am Grundlsee – „in
Wort und Weise gesammelt, aufgeschrieben und mit Bildern versehen von Konrad
Mautner", wie es im Untertitel hieß. Das Buch ist 372 Seiten stark, hat
das Format 16 auf 12 cm, und ist damals in einer Auflage von 400 Exemplaren
erschienen. (www.bayerische-staatszeitung.de,31.12.2010)
Forschen & Entdecken -
Wienerisch im Wandel Manfred Glauninger hütet 4, 5 Millionen
Belegzettel, die als Grundlage der Wörterbuchproduktion dienen. Der
Sprachwissenschafter über eine einzigartige Sammlung, Dialekte und die Sprache
der Jugendlichen.(Forschen & Entdecken , 4/2010, Seite 14-15)
MundARTissimo und Bairisch
lebt Neue Mundart-CD von Barbara Lexa und
Rupert Frank. (www.amazon.de, 5.12.2010)
OÖ. Volkskultur-Förderpreis für “Mundart in der Schule” Feierliche Preisverleihung im Steinernen
Saal des Linzer Landhauses: Die Jury der OÖ. Volkskulturpreise verlieh dem
Projekt “Mundart in der Schule” einen Förderpreis, gestiftet vom Land OÖ und
von der Raiffeisenbankengruppe OÖ. (www.stelzhamerbund.at, 9.11.2010)
Warum immer Hochdeutsch?!
Radiomoderator veröffentlicht Mundart-CD Radiomoderator Dirk Schumacher
veröffentlicht unter seinem Pseudonym SCHUMINGA die bayrische Mundart-CD
"Jedn Dog". Dieses Album ist für Dirk Schumacher eine
Herzensangelegenheit. Musik ist aus seinem Leben nicht wegzudenken - seit
früher Kindheit hat er seine Leidenschaft darin gefunden. Schon über 15 Jahren
präsentiert er als Radiomoderator seinen Hörern Hits von internationalen
Künstlern und noch viel länger macht er selbst Musik. Als Singer/ Songwriter
unter dem Pseudonym SCHUMINGA schreibt Dirk Schumacher Geschichten über das tägliche Leben, bei denen
man sich oft wiedererkennt. (http://www.NEWS-EINTRAG.de, 23.11.2010)
UNSER
DIALEKT - „In da Bolidik mou ma min Hirn oaschöim" Im Landkreis Wunsiedel sprechen noch viele Menschen Mundart - recht
verschiedene sogar. Denn durch den Landkreis verläuft eine Dialektgrenze:
zwischen dem Ostfränkischen und dem Nordbairischen. Weißenstädter,
Kirchenlamitzer, Marktleuthener oder Röslauer sprechen anders als Wunsiedler,
Selber oder Arzberger. Und auch von Ort zu Ort können Wörter oder
Formulierungen variieren. (www.frankenpost.de, 9.10.2010)
Tschüss
bayerische Sprache! Bairisch ist vom Aussterben bedroht 13 gefährdete Regionalsprachen zählt
die Unesco in Deutschland. Darunter: Bairisch. In München z. B. spricht nur
noch jeder 100. Jugendliche Mundart, stellte der Förderverein Bairische Sprache
fest. In ein bis zwei Generationen könnte es in ganz Bayern so sein. (www.myheimat.de, 2.6.2010)
Plattdeutsch
als Amtssprache? Der niedersächsische Heimatbund (NHB) drängt auf eine
intensivere Förderung der plattdeutschen Sprache und hat dafür jetzt sogar ein
eigenes Gesetz entworfen.Ziel des Gesetzes ist es nach Angaben von
NHB-Präsident Hansjörg Küster und Geschäftsführer Wolfgang Rüther, die sich aus
der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen resultierende
Pflicht des Landes zur Erhaltung der niederdeutschen Mundart zu konkretisieren.
(www.neue-oz.de, 19.5.2010)
Wir sind auf dem Weg, unsere
Seele zu verlieren Nachdenken stand bei der zweiten großen
Veranstaltung des Chiemgau-Alpenverbands für Tracht und Sitte im Rahmen des
Abschlusses der zweijährigen Reihe unter dem Motto »Tradition und Brauchtum« im
Heftersaal im Vordergrund. Dazu leisteten hochrangigen Persönlichkeiten ihre
Beiträge, die mit ihrer Meinung zu den Wechselwirkungen von gesellschaftlichen
Entwicklungen und Traditionen nicht hinter dem Berg hielten. Der Spruch »zuerst
stirbt die Sprache, dann die Kultur«, habe sich bewahrheitet, betonte Andreas
Kuhnlein. Dies sei ihm auf den vielen Reisen bewusst geworden, denn in
zahlreichen Ländern gebe es keine Dialekte mehr. Die Sprache in einem Europa
der Regionen zu erhalten, erachte er als unheimlich wichtig, da die Sprache
etwas mit Identität zu tun habe. Die bayerische Kulturlandschaft werde weltweit
geschätzt und geliebt, so Kuhnlein. Es tue weh, wenn die Leute ihren
wohlangestandenen Dialekt aufgeben. Wenn der Dialekt verschwinde, sei dies ein
Offenbarungseid einer Kulturgesellschaft. »Wir haben einen griffigen Dialekt,
der Zustände und Empfindungen zum Ausdruck bringt.« Er verstehe nicht, wie man
so etwas aufgeben kann. (www.traunsteiner-tagblatt.de, 10.5.2010)
Das schwindende Gefühl fürs
echte Bairische Von Stranizn, Rawäan und adiamoi: Der
Regensburger Dialektologie-Professor Ludwig Zehetner gibt im Interview der
Mundart der Bayern eine Überlebenschance, obwohl viele alte Wörter schon längst
vergessen sind. (www.openpr.de, 14.4.2010)
siehe auch:
Dialekt-Wörter - Serie der Mittelbayerischen Zeitung von Prof. Zehetner
Liebeserklärung an die
Mundart Hubert Treml widmet sein Buch
"Hawadehre!" dem facettenreichen Oberpfälzisch. Der bayerische
Dialekt ist ein Kulturgut, das in der Vergangenheit oft mit Füßen getreten und
gezielt zugunsten der künstlichen Sprache des Schriftdeutschen zurückgedrängt
wurde. Doch jetzt erfährt er eine Renaissance. Nicht etwa deshalb, weil er vom
Rest Deutschlands als "sexy" empfunden wird, sondern weil es sich um
eine variantenreiche, sehr melodische Sprache handelt, die es zu genießen gilt.
(www.oberpfalznetz.de, 28.3.2010)
Sexy Dialekte - I möcht mit
di oanboandeln Norddeutsch, Bayrisch und die Berliner
Schnauze werden als die erotischsten Dialekte empfunden. (www.bz-berlin.de, 24.3.2010)
Verein fördert Verständnis
für Dialekte München - Dialekte und Mundarten sollen
nach den Vorstellungen des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte (FBSD)
an den Schulen im Freistaat wieder einen deutlich höheren Stellenwert erhalten.
"Wir müssen auch bei von außen zugezogenen Lehrern mehr Verständnis für
unsere Dialekte und Mundarten wecken", erklärte der FBSD-Vorsitzende Martin Bauer vor der Presse in München. Ziel sei nicht der "boarische
Unterricht", sondern dass die "Dialektkompetenz" von Schülern
geschätzt werde. Schließlich hätten Dialektsprecher erwiesenermaßen Vorteile
beim Erlernen von Fremdsprachen, so Bauer. (www.frankenpost.de, 23.3.2010)
Dialekt ist cool und
erinnert nicht an die Regeln der Schule TRAUNKIRCHEN Mit Interesse beobachtet der
Traunkirchner Sprach- und Dialektforscher Kurt Druckenthaner die Entwicklung
bei der jugendlichen Kommunikationskultur. In seinem Buch „o-radl. Salzkammergut Dialektvarianten“ geht er in einem Kapitel auf den schriftlichen Dialektgebrauch bei
Jugendlichen ein. (www.meinbezirk.at, 25.2.2010)
Eine Sprache, die aus dem
Herzen kommt Heidi Schäfer aus Sewekow vertritt die Belange der Sprecher des
Niederdeutschen aus dem Land Brandenburg auch bundesweit MAZ: Die niederdeutsche Sprache droht
hierzulande auszusterben. Heidi Schäfer: Leider nicht nur hier. Ich sage
immer, mit den Sprechern stirbt die Sprache. Niederdeutsch ist ja eine
Regionalsprache und kein Dialekt wie Bayrisch oder Schwäbisch oder eine
Minderheitensprache, wie zum Beispiel Sorbisch/Wendisch. (www.suedkurier.de, 1.3.2010)
Dialekt ist gesprochene
Heimat Provinziell oder gefühlsecht - Hat Mundart
Zukunft? Was wird aus Dialekten in einer Globalisierten Welt? Lange Zeit galt
er als rückständig und provinziell, als Karrierehindernis und Falle. Wer in den
70er und 80er Jahren Dialekt sprach, wurde schnell in die Ecke des minderbemittelten
Dorf-Heinis oder der Landpomeranze gestellt – der gutmütige Seppel vom Land
eben, der sonst nicht viel drauf hat, weil er sich nicht einmal anständig
ausdrücken kann. Seitdem hat sich vieles gebessert. Auch Pädagogen erkannten,
dass Dialekt kein schlechtes Deutsch ist, sondern lediglich ein älteres und
anderes Deutsch. Eines, das Artenschutz verdient. (Märkische Zeitung, www.maerkischeallgemeine.de, 24.3.2010)
Alle zwei Wochen stirbt eine
Sprache Heute ist Internationaler Tag der
Muttersprache. Doch die Unesco warnt: Alle zwei Wochen stirbt nach Einschätzung
der Kommission eine Sprache aus. Von den heute 6000 weltweit gesprochenen
Sprachen sei die Hälfte vom Aussterben bedroht. Allein in Deutschland könnte es
13 Sprachen bald nicht mehr geben. Bedroht sind zum Beispiel die friesischen
Dialekte Nordfriesisch und Saterfriesisch. Aber auch Bairisch, - auch als
Ostoberdeutsch bezeichnet, das westslavische Sorbisch und Jiddisch seien
gefährdet. (http://www.newsclick.de, 21.2.2010)
Alle zwei Wochen stirbt eine
Sprache In Deutschland sind 13 Sprachen bedroht.
Zum Internationalen Tag der Muttersprache erinnert die UNESCO an Sprache als
Ausdruck kultureller Identität. Allein in Deutschland sind danach derzeit 13
Sprachen gefährdet. Nordfriesisch und Saterfriesisch zählen zu den am stärksten
bedrohten Sprachen. Aber auch Bairisch, Sorbisch und Jiddisch werden von immer
weniger Menschen gesprochen. (Kultur-in-Bonn.de, 19.2.2010)
Kriecherl oder Haferpflaumen Georg Esterl aus Niederreisbach kämpft um
Schnapskennzeichnung. (Bay.Landwirtschaftl. Wochenblatt, www.wochenblatt-dlv.de , 12.2.2010)
Bürokraten-Posse um
Kriecherl-Schnaps Niederreisach - Im Dschungel der
Lebensmittelverordnungen hat sich ein niederbayerischer Schnapsbrenner und
Hofladen-Betreiber verirrt. Ein eifriger Kontrolleur wollte Georg Esterl seinen
Kriecherl-Schnaps streitig machen. (www.chiemgau24.de, 12.2.2010)
Weitere
Reportagen unter:
Kriechelbrand
im BR (Audio-Datei)
Donaukurier
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Mundartpflege als Brücke zur Geschichte Eichstätt (max) Die Mundart lebt. Das war der Tenor einer interdisziplinären Lehrerfortbildung zum Thema „Dialekt und Schule“, die am Dienstag an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt stattfand. Mundarten ermöglichten einen „individuellen und lebendigen Ausdruck“ und zeichnen sich durch Reichtum, hohe Bildhaftigkeit und eine große Klangfülle aus, erläuterte Ruch. Mundartsprecher würden „Nähe, Vertrautheit, Identifikation, emotionalen Rückhalt und Heimatgefühl“ vermitteln. Mundartpflege schlage Brücken zur Geschichte und zu den Traditionen. Sie bewahre die „sprachliche und kulturelle Vielfalt eines Landes“. Bei der Fortbildung wurden auch zwei Projekte aus der Praxis vorgestellt: das Fränki-Projekt, das Professorin Almut König und Monika Fritz-Scheuplein vom Unterfränkischen Dialektinstitut (UDI) in Zusammenarbeit mit Schulen in Unterfranken organisieren sowie das Dialektforschungsprojekt „Sprache im Fluss“ (Projektleitung Raml, Mitarbeit Christine Heimerer), das sich durch seine regionale Bandbreite und thematische Vielfalt auszeichnete. Infos: www.sprache-im-fluss.de (Donaukurier, 13.3.2014)
Ein Plädoyer für Hochdeutsch
und Bairisch Leserbrief zum Zum Artikel „Wie viele Kinder reden
noch bairisch“ (Ausgabe vom 19. Juni) (Donaukurier, 24.6.2012)
Wie viele Kinder reden noch
bairisch? Ingolstadt (DK) Die Unesco hat Bairisch zu einem
aussterbenden Dialekt erklärt. Doch verlässliche Zahlen fehlen. Die könnte eine
gerade laufende Umfrage in Kindergärten liefern, die Ergebnisse aber bleiben
unter Verschluss. Mit Hinweis auf den Datenschutz. (Donaukurier, 19.6.2012)
"Bayerisch ist, wer
bayerisch redet" Schrobenhausen (mbs) Die bayerische Sprache hat
Zukunft, nicht zuletzt deshalb, weil sie eine große Vergangenheit hat. Das
wurde beim Vortrag des Rundfunkjournalisten Gerald Huber deutlich, den der
Historische Verein Schrobenhausen für eine Lesung über das Bayerische eingeladen
hat und zu dem sich im Pfarrsaal St. (Donaukurier, 20.4.2012)
Den oiden Grattlern auf der
Spur Eichstätt (DK) Wer spricht wo welchen Dialekt?
Wird in der Region Altmühl-Jura überhaupt noch Dialekt gesprochen, und wenn ja,
welche Wörter sind es? Fragen wie diese beschäftigen Wissenschaftler an der Uni
Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2010 läuft das umfangreiche Projekt „Sprache im
Fluss“. (Donaukurier, 20.3.2012)
Jiddisch und Bairisch haben
viel Gemeinsames Fast alle Experten der jiddischen Sprache
vertreten die Auffassung, dass Jiddisch, das die aschkenasisch-deutschen Juden
noch im 19. Jahrhundert als „taitsch“ bezeichneten, eine germanische Sprache
ist, die mit dem Bairischen sehr nahe verwandt ist. Darauf hat bereits der
viele Jahre in Rinnberg (Gemeinde Rohrbach) lebende bairische Sprachforscher J.
A. Schmeller und in neuerer Zeit der jüdische Arzt Boris Altschüler in seinem
Buch „Die Aschkenasim“ hingewiesen. (Donaukurier, 28.10.2011)
1000 Jahre Kultur Die einheimische Sprache soll laut
Familienministerin Haderthauer in Kindergärten wieder "wertgeschätzt"
werden. Das Sterben unseres bairischen Idioms hat bei Kindern und Jugendlichen
ein bedrohliches Ausmaß erreicht. Lange Zeit wurden Wert und Herkunft unserer
bairischen Kultursprache nicht erkannt. In Kindergärten und Schulen, in
Rundfunk und Fernsehen wurde und wird die bairische Sprache als minderwertig
eingestuft und immer mehr verdrängt. Das Ergebnis ist, dass die jungen
Erwachsenen ein kraftloses Allerweltsdeutsch daherplappern. Ein besonderer
Grund, den Dialekt zu pflegen, ist der Reichtum des bairischen Wortschatzes.
Allein für das Wort "regnen" gibt es 23 Bezeichnungen. (Donaukurier, 5. Jän. 2010)
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Dolomiten - Tagblatt der
Südtiroler
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„'s Fadele. Südtiroler Mundart aus der Ferne“ Am fremden Ort zu schreiben, ist ohne den
Weg der eigenen Sprache zu beschreiten kaum möglich. Die aus Südtirol stammende
und in Norddeutschland lebende Autorin Angelika Mayr-Gehler wirft in ihrer
Lyrik sehnsüchtige Blicke auf ihr Geburtsland. Die Sicht zwar von außen, die
Sprache aber stark südtirolerisch gefärbt: darin besteht das
Spannungsverhältnis. (12. Feb. 2009)
Dialekt ist die Landessprache" Heute ist Tag der Muttersprache - 96
Prozent sprechen privat und beruflich
Dialekt. (21. Februar 2007)
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Der Bayerwald-Bote
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Die Mundart soll zurück
in den Alltag Wissenschaftler
der TU München setzen sich dafür ein, das Bairische aufzuwerten – sonst könnte
es verloren gehen. Alle 14 Tage stirbt eine Sprache aus: Das ist, was Sepp
Obermeier fürchtet. Denn es könnte eines Tages auch das Bairische treffen, sagt
der Vorsitzende des Dialektfördervereins Bund Bairische Sprache und beruft sich
dabei auf die US-amerikanischen Wissenschaftler Daniel Abrams und Steven
Strogatz. Sie haben außerdem eine Erklärung dafür gefunden. „Wenn zwei Sprachen
in direkter Konkurrenz stehen, überlebt die Sprache, die das höhere Ansehen
hat“, erklärt Obermeier. Deswegen ist sein Anliegen, das Bairische aufzuwerten
und es auf Augenhöhe zum Hochdeutschen anzuheben. Er will deutlich machen, dass
Bairisch keine minderwertige Sprache ist. (Mittelbayerische, 21.2.2017)
Dialektserie: „Trink ma
no a Seidl?“ Zum
Monatsende gibt es wieder Wissenswertes rund um den Dialekt. Diesmal geht es
überwiegend um Speis und Trank. Von Ludwig Zehetner (Mittelbayerische, 21.2.2017)
Stirbt der Dialekt an
Schulen aus?
An Neumarkts Bildungseinrichtungen ist das Bairische auf dem Rückzug.
Reinhard Kroiß ist stellvertretender Schulleiter am Willibald-Gluck-Gymnasium.
Er kommt zu einem eindeutigen Befund: „Unsere Schüler sprechen deutlich weniger
Dialekt als früher.“ Vor allem die, die aus der Stadt kommen, sprächen nur noch
sehr selten in bairischer Mundart. Schulleiter finden diese Entwicklung
bedenklich. Kroiß sagt aber auch ganz deutlich: „Der Dialekt geht nicht in den
Schulen verloren, sondern in den Elternhäusern.“ (Mittelbayerische, 21.2.2017)
Der Dialekt bleibt ein
Statist - Bairisch wird auf Bauerntheater reduziert. Für ein mundartförderndes
Klima braucht es staatliche Beauftragte
Von Sepp Obermeier, Vorsitzender des Bundes Bairische Sprache.
Ein vergleichender Blick auf die Schwindsucht der Dialekte und die Grippewelle
in Bayern ist gerade heuer zum Internationalen Tag der Muttersprache
aufschlussreich und entlarvend zugleich. Steht Bairisch seit der Aufnahme durch
die Unesco in den Weltatlas der bedrohten Sprachen im Jahr 2009 unter
Dauerbeobachtung aus New York, so ist die Weltgesundheitsorganisation WHO noch
nicht auf Bayern aufmerksam geworden. (Mittelbayerische, 21.2.2017)
Bairische Sprachtafel
für Flüchtlinge wird zum Renner
Die als Integrationshilfe für Zuwanderer gedachte Sprachtafel "I lern
Boarisch" entwickelt sich zum Renner. Schon innerhalb der ersten 24
Stunden seien 500 Exemplare bestellt worden, berichtet Horst Münzinger vom
Förderverein Bairische Sprache und Dialekte. Nach gut zwei Wochen waren es 1500
Tafeln, die etwa von Vereinen und Schulen, aber auch von Privatleuten
angefordert wurden. (Passauer Neue
Presse, 8.2.2017)
Dialekt macht klug und
selbstbewusst
(„Bleibt’s hocka!“ – Das heißt bestimmt nicht Sitzenbleiben: Chams
Gymnasiasten lernen, dass Mundart überhaupt nicht dumm ist. Cham. „Bleibt’s
hocka!“ Darf das eine Lehrerin am Gymnasium zu ihren Schülern sagen? Eine
Deutschlehrerin auch noch?? Antonia Wänninger-Gierl darf das! Und sie will das
– grad extra: „Weil ich selbst dialektaffin bin!“ Womit erstmal klar ist: Diese
Frau kann „Code-Switchen“. So sagt man heute dazu. Wechseln zwischen den
Sprachen, das ist Können. Auch wenn Dialekt dabei ist. Dialekt ist die
Ursprache des Menschen – die Muttersprache. (Mittelbayerische, 21.2.2016)
Einheitsbrei statt
Dialektfülle
Mit dem "Internationalen Tag der Muttersprache" will die Unesco
am morgigen ... Wie es um ihre eigene Muttersprache – die bayerische Mundart –
... noch zarte liebevoll gehegte Pflänzlein Muttersprache an der
Kindergartengarderobe rigoros ausgerissen. (Passauer Neue Presse, 20.2.2016)
PNP-Dialekt-Serie:
"Hunt samma scho!"
Opfe– Epfe, Bruada – Briada, Klousta – Klejsta – Die Bayern sind sehr
variantenreich bei der Bildung der Mehrzahl. Die Mehrzahlbildung der
Substantive im Hochdeutschen ist vielfältig. Es kann eine Endung angehängt
werden, zum Beispiel "-e" bei "Stein – Steine", "-er"
bei "Kind – Kinder" oder "-n" bei "Bohne – Bohnen. (Passauer Neue Presse, 17.3.2015)
Dialektpfleger fordert
Sendungen auch für junge Hörer in der Mundart
Radio- und Fernsehsendungen im Dialekt speziell für junges Publikum sollten
nach Überzeugung des Bundes Bairische Sprache eine Selbstverständlichkeit sein.
"Beiträge mit Moderatoren, die neben der Standardsprache auch auf Mittelbairisch,
Schwäbisch und Fränkisch durch die Sendung führen, wären aus dem Stand ohne
finanziellen Mehraufwand möglich", sagte Dialektpfleger Sepp Obermeier. Er
appellierte zum Internationalen Tag der Muttersprache an diesem Samstag an den
Bayerischen Rundfunk (BR), auch der jungen Generation eine Heimat für deren
Dialekte zu geben. (Passauer Neue
Presse, 20.2.2015)
ZDF-Dialekt-Debakel:
Forscher fordern Nachsynchronisation
Die dominante Verwendung des oberbairischen Dialekts im ZDF-Dreiteiler
"Tannbach", der im oberfränkisch-thüringischen Grenzgebiet spielt,
sorgt weiter für Wirbel. So hat Ludwig Zehetner, Honorprofessor für bairische
Dialektologie an der Universität Regensburg, im Gespräch mit der "Passauer
Neuen Presse" gefordert, "Tannbach" neu zu synchronisieren, und
zwar "mit stimmiger oberfränkisch-thüringischer Lautung und
Klangfärbung". Es sei fatal, wenn alles, was in Bayern spielt, mit einem
geglätteten Bairisch unterlegt werde. (Passauer Neue Presse, 13.1.2015)
Sprachforscher raten zu
mehr Dialekt
Am Freitag (21.2.2014) ist „Tag der Muttersprache“. Experten haben zu
diesem Anlass an Eltern appelliert, mit ihren Kindern selbstbewusst bairisch zu
sprechen. München. „Pfiat di“ statt „Tschüss“: Eltern sollten nach Meinung von
Sprachexperten und Lehrern mit ihren Kindern selbstbewusst bairisch sprechen.
Nur so könne die Mundart erhalten bleiben, erklärten der Förderverein Bairische
Sprache und Dialekte (FBSD) und der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband
(BLLV) am Mittwoch in München anlässlich des Internationalen Tags der
Muttersprache am 21. Februar. Auch Kindergärten und Schulen müssten den Dialekt
stärker fördern. (Passauer Neue
Presse, 19.2.2014)
PNP-Dialekt-Serie zum
Genus: Da Schokolad und s'Mamalad
"Das Radio", "die Butter", "der Benzin" – es
braucht nur diese paar Wörter, und schon ist der Sprecher als der Mundart nicht
mächtig entlarvt. Warum? Weil es in der bairischen Mundart richtig heißt:
"Da Radio", "da Buda/Buta", "da Benzin". Diese
und noch eine ganze Reihe von mundartlichen Wörtern unterscheiden sich im Genus
von der Standardsprache. In den meisten Fällen lässt sich dieser Unterschied
erklären. (Passauer Neue
Presse, 6.5.2013)
Das Gruserl ist so
gruserlgelb
Dialektwissen über Farben, Grammatik, Ähnlichkeiten mit dem Englischen: Leser
fragen – der MZ-Dialektforscher Zehentner antwortet. (Mittelbayerische Zeitung, 30.8.2012)
Goethe auf Bairisch
oder Dialekt in der Schule
Schwandorf. Die bairischen Dialekte wurden 2009 von der Unesco in den
Weltatlas der bedrohten Sprachen aufgenommen. Sepp Obermeier findet das
alarmierend. Den Unternehmer aus Konzell im Landkreis Straubing-Bogen treibt
die Sorge um, dass die Dialekte in Bayern aussterben könnten.Der Vorsitzende
des „Bund Bairische Sprache“ hat deshalb beschlossen, die „Schwindsucht des
Bairischen“ einzudämmen, unter anderem mit Aufklärungsarbeit im Kindergarten.
Dialektpaten, so sein Vorstoß, sollten überall als Vorbilder für die Mundart
dienen. Dialektpaten? Johanna Riehl lacht. „So was bracha mir niat“, sagt die
Leiterin des städtischen Kindergartens. Sie ist Oberpfälzerin und redet, wie
ihr der Schnabel gewachsen ist, auch mit den Kindern. Und keiner hat ein
Problem damit, weder die Kinder noch deren Eltern. (Mittelbayerische Zeitung, 6.3.2012)
Hier baut Bairisch
Barrieren ab
"Dere" heißt "Habe die Ehre" und "Seas" ist
"Servus". Wenn ein Gerät mit "funz no" beschrieben wird,
dann funktioniert es offensichtlich nicht so, wie es soll. Die Sprache in
Facebook, per SMS oder in Internet-Foren wird zur eigenständigen Kultur. Die
einen finden das schlecht, die anderen gut. Zur zweiten Gruppe gehören auch
Liebhaber des Dialekts, denn nicht nur Jugendliche finden es cool, bairisch zu
kommunizieren (Passauer Neue
Presse, 13.1.2012)
Die Sprache, die
schwerer ist als Chinesisch
Eva Sixt in Joseph Berlingers „Mei Fähr Lady“: Crashkurs Bairisch mit Ludwig
Zehetner im Regensburger Turmtheater Regensburg . Ergibt die Buchstabenkombination
„btsntsgschl“ in irgendeiner Sprache der Welt einen Sinn? Elf Konsonanten
hintereinander, ohne einen einzigen Vokal? Welcher Urwaldstamm bringt das über
die Lippen? Es ist der Stamm der Bajuwaren. Ganz einfach: Die
Fronleichnamsprozession steht an, der Bub muss jetzt gehen, da sagt jemand: „So
kennts den doch net geh lassn, da habtsn z’gschlampert ozong!“ („Da habt ihr
ihn zu schlampig angezogen“) (Mittelbayerische Zeitung, 30.10.2011)
Kreszenz Schützeneder
verrät bairische Begriffe
Noch im alten Jahr hat die PNP-Lokalredaktion Simbach einen Anruf von Kreszenz
Schützeneder aus Winklham bei Simbach bekommen. Sie habe die bairischen
Kraftausdrücke, die die PNP-Leser einschicken konnten, verfolgt und alle
verstanden. Da kam ihr eine Idee: „Ich könnte doch selbst bairische Begriffe,
die heutzutage nicht mehr oft im Sprachgebrauch Verwendung finden,
niederschreiben.“ (Passauer Neue
Presse, 20.11.2010)
Bairisch reden,
bairisch denken und bairisch fühlen sind untrennbar verbunden
„Der is so dumm, dasa im Strou schewad“ - dieser Kraftausdruck von PNP-Leserin
Ulrike Eder aus Windorf (Landkreis Passau) zählt für Sepp Obermeier,
Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte, zu den schönsten
und bildhaftesten Sprüchen. Das überwältigende Leser-Echo auf den PNP-Aufruf
überrascht Obermeier, der aus Konzell (Landkreis Straubing-Bogen) stammt, nicht
wirklich: „Mit den Einsendungen ihrer altbayerischen Lieblings-Schimpfwörter
bringen die Leser intuitiv zum Ausdruck, dass bairisch reden, bairisch denken
und bairisch fühlen untrennbar miteinander verbunden sind.“ (Passauer Neue Presse, 20.11.2010)
Es gibt Hoffnung für
das Bairische München
„A bissl Hoffnung“ für die bairische Sprache gebe es, verkündete Horst
Münzinger vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte gestern in München.
Dort zog der Verein eine Zwischenbilanz. Das Interesse für das Bairische steigt
– auch und gerade bei den Jüngeren. Der Förderverein Bairische Sprache und
Dialekte erkennt ein steigendes Interesse am „attraktivsten deutschen Dialekt“.
(Mittelbayerische
Zeitung, 22.3.2010)
Warum dieser Schnaps
nicht „Kricherl“ heißen darf „Kricherl“, so möchte Georg Esterl seinen
Schnaps weiterhin nennen. Vor Gericht gab es keine Lösung. Jetzt verhandelt er
mit dem neuen Kontrolleur des Landratsamts weiter. Der Landwirt wollte
eigentlich geklärt haben, ob er seinen Schnaps weiterhin „Kricherl“ nennen
darf. Sepp Obermeier, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und
Dialekte aus Konzell, stärkte ihm vorab in den Medien den Rücken und kam auch
zum Prozess. Das Argument, dass Nicht-Bayern nicht wissen, was ein „Kricherl“
ist und nicht erkennen können, was sie da kaufen, zieht für ihn gar nicht. „Die
Fremden wollen doch die Exotik in der Sprache mitkriegen“, sagte er der
Heimatzeitung. (Passauer Neue
Presse, 5.2.2010)
Weitere Reportagen
unter:
Kriechelbrand
im BR (Audio-Datei)
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espace.ch (Schweiz)
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Jubiläumsveranstaltung 10
Jahre "Bald hinum - bald herum" Seit 1999 treffen sich nun schon Mundartdichter aus dem Land Salzburg
und den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein einmal im Jahr, um aus
ihren Werken zu lesen. Entstanden sind diese beliebten Veranstaltungen auf
Initiative der EuRegio Facharbeitsgruppe Kultur. Mentor und Ansprechpartner auf
Salzburger Seite ist von Beginn an Tobi-Reiser-Preisträger Max Faistauer aus
St. Martin bei Lofer, sein Pendant auf bayerischer Seite ist Siegi Götze. (EuRegio - Salzburg,
Berchtesgadener Land, Traunstein, 22.10.2009)
Mundartwerkstatt Auf Initiative der EuRegio-Facharbeitsgruppe Kultur soll für den
südostbayerischen Raum eine Mundartwerkstatt ins Leben gerufen werden.
Mundartautor/innen aus der Region erhalten im Rahmen dieser Mundartwerkstatt
die Möglichkeit, einander kennen zu lernen, Gedanken auszutauschen und sich
weiter zu bilden. Die Pflege der Sprache, ihre Wertschätzung und die
Zusammenarbeit untereinander sollen dabei im Vordergrund stehen. (EuRegio - Salzburg,
Berchtesgadener Land, Traunstein, EuRegio Aktuell, Ausgabe Nr. 04/2009)
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FOCUS
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Bairisch ist in München fast tot - "Guad Moang!" Kindergarten gibt kleinen Münchnern Bairisch-Kurse Die Kinder üben noch. "Guad Moang!", begrüßt die Mittsechzigerin die 14 noch etwas müden Kleinen. An diesem Tag lernen sie anhand der Bilderbuchgeschichte vom bairischen Kasermandl, dem Senner, was Rahm ist - Sahne natürlich. "A Weda kimmt", liest Marschall vor. "Was is'n des?" "Ein Sturm!", lautet die Antwort. "Ein Gewitter", verbessert Marschall. (FOCUS, 15.2.2017)
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Frankfurter Allgemeine Zeitung:
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HALLO München
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Idowa.de
(Straubinger Tagblatt, Landshuter Zeitung)
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"Griaß di, i hob di gern" – kleine Münchner sollen Sprache
bewahren Eine tote Sprache – da denkt man an
Latein. Doch tot ist auch Bairisch in der Landeshauptstadt München - zumindest
fast. Was noch zu retten ist, sollen jetzt die Jüngsten besorgen. Das Kasermandl
steht ihnen bei. Bairisch hat eigentlich keine Zukunft mehr in München. Sepp
Obermeier vom Bund Bairische Sprache verweist auf eine Studie, der zufolge es
bereits 1998 gerade noch etwa ein Prozent Bairisch-Sprecher an den Schulen der
Landeshauptstadt gab. Bairisch in den Lehranstalten "ist tot", sagt
auch Horst Münzinger, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und
Dialekte. Doch die Mundart, die auf dem Land durchaus noch präsent ist und
zahlreiche Preziosen hervorgebracht hat, soll in der Millionenstadt vor dem
Aussterben gerettet werden - und das nicht nur mithilfe des Internationalen
Tags der Muttersprache am 21. Februar. (Straubinger Tagblatt,
21.2.2017)
Bairisch für Bayern - Wie es einmal geklungen hat - Ein Beitrag von Konrad
Gierl Wer heutzutage auf einem Faschingsball
"Oan iwan Fouß" einstechen oder gar per "rewede" (frz.
repeter = wiederholen) noch einmal bestellen möchte, könnte eventuell die
jungen Damen und Herren der Instrumente in Verlegenheit bringen. Wenn Bairisch
ausstirbt, dann liegt das vielleicht ein wenig auch an den Bayern selber. (Bogner Zeitung /
Kötztinger Zeitung, 29.2.2012)
Landshuter Literaturtage starten - Diskussion, poetry slam und Gerald Huber
in der ersten Woche Die 15. Landshuter Literaturtage, die
sich in diesem Jahr dem Thema "Harald Grill und der bairische
Dialekt" widmen, gehen in ihre erste Woche. Nach der Auftaktveranstaltung
mit Prof. Dr. Reinhard Wittmann und einer Einführung ins Thema am Montag, 7.
November, ab 19 Uhr, im Landshuter Rathaus gibt es drei Veranstaltungen rund um
das Thema bairische Sprache. (Plattlinger Anzeige,
31.10.2011)
"Sprachwurzel" für Chrlstian Stückl - Passions-Spielleiter wird
geehrt für "südmittel bairische Primärkompetenz" Straubing. Christian Stückl wird mit der
"Bairischen Sprachwurzel" ausgezeichnet. Der Förderverein Bairische
Sprache und Dialekte (FBSD), Landschaftsverband Donau-Wald, hat den Spielleiter
der Oberammergauer Passionsspiele, Intendanten des Münchner Volkstheaters und
Regisseur des "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen für seinen
Sprachpreis ausgewählt. Die zum sechsten Mal vergebene Auszeichnung wird am Sonntag,
15. August, anlässlich des Gäubodenvolksfests überreicht. (Straubinger
Tagblatt, 23.6.2010)
Nibelungen Gschicht auf boarisch auch als Hörbuch Plattling. Als Buch ist die "Nibelungen Gschicht auf
Boarisch" schon längst ein Erfolg. Jetzt
wurde im Tonstudio der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Deggendorf
daraus ein Hörbuch produziert (Straubinger
Tagblatt, 23.6.2010)
Von Pfundhammeln und Loamsejdern Bairisch-Spezialist Professor Ludwig
Zehetner sprach beim Kunst- und Kulturverein. Professor Ludwig Zehetner ist
ohne Frage einer der renommiertesten Kenner und Erforscher des Bairischen, er
schöpft aus großem Wissen; aber er konnte sich halt während seines Vortrags
auch nicht "derbremsen" (ein bairisches "der-Verb", genau
wie "derrennen" oder "derschnaufen"), immer wieder auf die
von ihm erschienenen Bände "Basst scho" oder "Bairisches Deutsch" hinzuweisen, die in der Pause auch
gerne von ihm signiert und verkauft wurden (Chamer Zeitung,
6.4.2010)
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im
Salzkammergut Zeitung (www.im-salzkammergut.at)
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(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2009)
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Krone
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Mundartexperte:
"Steirischer Dialekt wird nicht sterben" Nur wenige werden es wissen: Der 21. Februar ist der "Internationale
Tag der Muttersprachen". Eine gute Gelegenheit, um nachzufragen, wie es
eigentlich um die steirische Mundart bestellt ist. Die "Steirerkrone"
sprach mit Günther Jontes, Volkskunde-Professor an der Uni Graz und Autor von
mehreren Büchern über unseren Dialekt. (20.2.2010)
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Kurier
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Deutsche ließen "Griaß
di" patentieren Ein Tiroler bleibt auf seinen "Griaß di"-Leiberln sitzen - eine
Allgäuer Firma hat sich die Grußformel im Vorjahr registrieren lassen (7.8.2012)
Wortreiche Gipfelkonferenz Krumme Tour: Was auf Wanderkarten steht,
muss nicht immer stimmen. Heinz-Dieter Pohl forscht nach den ursprünglichen
Bergnamen Professor Pohl will's wissen. "Ich
war grad am Geißberg", sagt er in die Karawanken-Wirtshausrunde. Antwort:
"So sagma mia nit." "Wie dann?", hakt der Bergnamenforscher
nach, denn auf seiner Karte steht Geißberg. "Kosiak." Im Geiste
notiert Dialektforscher Heinz-Dieter Pohl: "Bedeutet das Gleiche, im
Volksmund hat der Berg aber einen slowenischen Namen." (29.8.2011)
Dialekt erobert's WWW Mit Fiata & Laptop: Der Hianzenverein ruft Autoren dazu auf, auch im
Internet in "D'Muattasproch" zu "dischgarian".
(26. Jän. 2010)
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Münchner
Merkur:
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So schaut‘s aus: Bairisch ist
(nicht) Hochdeutsch - München – Ludwig Zehetner ist einer, der
verzeihen kann. Der Bairisch-Papst und Kämpfer für den Dialekt nimmt es als
Sprachwissenschaftler mit den Begrifflichkeiten eigentlich sehr genau – er ist
Autor mehrerer Bücher zu dem Thema, darunter das bekannte Lexikon „Bairisches
Deutsch“. Bei einer Frage ist er aber tolerant, „wenn auch mit schlechtem
Gewissen“, wie er sagt. In der Sache mit dem Bairischen und dem Hochdeutschen
nämlich. (Münchner Merkur, 24.2.2018)
Am Sonntag ist Tag der
Muttersprache - Der Dialekt verschwindet rasant - München – Hat der Dialekt in der Zeit
von Smartphones und globalen Medien noch eine Chance? Zum Tag der Muttersprache
fragten wir bei Sepp Obermeier nach, dem Chef des Bunds Bairische Sprache. (Münchner Merkur, 20.2.2018)
Dialektschützer kritisieren
sprachlichen Einheitsbrei beim BR - München – Moderatoren beim Bayerischen
Rundfunk sollen auch im Dialekt sprechen dürfen. Das fordert der „Bund
Bairische Sprache“ zum Internationalen Tag der Muttersprache an diesem Sonntag.
Dies sei Teil der regionalen Identität, so sein Vorsitzender Obermeier. (Münchner Merkur,
19.2.2016)
Dialektpfleger fordern vom BR
mehr Sendungen in Mundart - München - Gerade für ein jüngeres
Publikum sollte es mehr Beiträge in Mundart im Radio und TV geben, findet der
Bund Bairische Sprache. Moderatoren könnten auf Mittelbairisch, Schwäbisch oder
Fränkisch durch eine Sendung führen. Radio- und Fernsehsendungen im Dialekt
speziell für junges Publikum sollten nach Überzeugung des Bundes Bairische
Sprache eine Selbstverständlichkeit sein. „Beiträge mit Moderatoren, die neben
der Standardsprache auch auf Mittelbairisch, Schwäbisch und Fränkisch durch die
Sendung führen, wären aus dem Stand ohne finanziellen Mehraufwand möglich“,
sagte Dialektpfleger Sepp Obermeier. (Münchner Merkur,
19.2.2015)
Münchner Dialekt wie eine
"Seuche" - „Der Münchner Dialekt, was immer das
auch ist, breitet sich seuchenartig im ganzen Oberland aus.“ Dr. Bernhard Stör
zeichnet ein tristes Bild von den Sprach-Tendenzen im Freistaat. Besonders
schlimm für ihn: „Von den Münchnern unter 35 Jahren redet sowieso niemand mehr
Bairisch, beispielsweise sprechen dort nur 1,2 Prozent der Gymnasiasten und 2,6
Prozent der Hauptschüler Mundart, die Landeshauptstadt ist fast dialektfrei.“
Der 63-jährige Dialektologe, vor seiner Pensionierung Lehrbeauftragter an den
Universitäten München und Passau, sieht sich als Kämpfer der bayerischen
Mundart. (Münchner Merkur, 14.4.2014)
Mission Mundart - „Griaß eich mitnand.“ Daniela Grimm, 38,
betritt das Klassenzimmer. Sie ist Lehrerin an der Ernst-Reuter-Grundschule in
München, heute unterrichtet sie ein besonderes Fach: Bairisch. Vor ihr sitzen
30 Kinder, erste bis vierte Klasse. Die Mundart-AG. Mit dem Wetter geht’s los.
„Es hod vier Grod“, sagt Xaver, 9. Und: „Die Bewoikung is scho gonz
stork, es regnet zum Glück neda.“ Lennart, 7, ergänzt: „Es geht a bissl a
Wind.“ Wie man halt so redet in Bayern. 45 Minuten lang geht das jetzt so. Wie
jeden Montag. Bairisch ist hier Wahlfach, das gibt es an wenigen Schulen im
Freistaat. (Münchner Merkur, 19.5.2013)
Die geheimen Dialekt-Daten - München - Spricht ein Kind bairisch oder
hochdeutsch? Diese Daten werden in Kindergärten erhoben - sie könnten auch der Forschung
nutzen, finden Dialektpfleger. Doch das Ministerium lehnt eine Herausgabe ab. (Münchner Merkur,
19.6.2012)
Das Bajuwaren-Dorf im Trentino - In Lusern, einem Bergdorf in Italien,
hüten sie einen Schatz: ihre Sprache, das „Zimbrische“. Es ist eine Art
Bairisch. Gerade 1000 sprechen es noch. Es ist vom Aussterben bedroht. Aber
dagegen kämpfen sie - mit Speck, Kindern und Briefen an die CSU. Ein Besuch auf
einer bairischen Sprachinsel. (Münchner Merkur,
20.7.2011)
Und tschüss: Triebel verlässt
Verein Bairische Sprache Nach zwei Jahrzehnten Kampf für das
Bayerische ist der ehemalige Chef des Fördervereins Bairische Sprache und
Dialekte, Hans Triebel, aus dem Verband ausgetreten. (Münchner Merkur,
11.11.2010)
Vorzeige-Projekt: Hier lernen
die Kleinen Bairisch Starnberg - Immer weniger Kinder im
Freistaat sprechen bairisch, vor allem in Städten stirbt der Dialekt langsam
aus. Dagegen steuert ein Projekt in einer Starnberger Kindertagesstätte – die
Kleinen werden zweisprachig betreut. Nicht zum Selbstzweck, sondern weil es die
Kinder zusätzlich fördert. (Münchner Merkur,
25.10.2010)
Ablösung bei Bayerns
Sprachschützern Führungswechsel beim Förderverein
Bairische Sprache und Dialekte: Der bisherige Vorsitzende Martin Bauer aus
Zorneding will nach sechs Jahren sein Amt aufgeben. (Münchner Merkur,
17.9.2010)
25 000 Euro für Bayerns Maibaum in Brüssel Eine flotte Sause nach Brüssel kommt den
Steuerzahler teuer zu stehen. Die dortige bayerische Vertretung ließ sich die
Aufstellung eines Maibaums 25 000 Euro kosten. Bayerns EU-Maibaum - das
teuerste Traditionsstangerl der Welt (Münchner Merkur,
22.7.2010)
Dialektpflege: Ein
Rettungsplan für das Bairische Er ist weder Germanist noch bairischer
Muttersprachler - und doch ist ihm die Pflege des Dialekts wichtig. Der
emeritierte Professor für Romanische Sprachwissenschaft Helmut Berschin hat
sich für uns mit der Frage auseinandergesetzt: Lebt oder stirbt Bairisch? (Münchner Merkur,
30.6.2010)
Ein neues Forum für die
Mundart-Pflege Bad Tölz - Mit einer neuen
Veranstaltungsreihe meldet sich der „Förderverein Bairische Sprache und
Dialekte“ im kulturellen Leben von Tölz zurück Der wiederbelebte
Landschaftsverband Isarwinkel/Tölzer Land lädt am kommenden Samstag, 19. Juni,
erstmals zum gemütlichen Beisammensein mit Musik, Sketchen und Mundartvorträgen
ein. Vierteljährlich wollen die Aktiven auf diese Weise bairische Sprache und
Lebensart pflegen. (Münchner Merkur,
15.6.2010)
Servus-Wüste München UNICEF hat den bairischen Dialekt bereits 2008
zur aussterbenden Sprache erklärt. Im "tschüsselnden" München ist die
Mundart wesentlich schlimmer dran. Am Sonntag zeigt das Bayerische Fernsehen
einen Dokumentarfilm, der nur ein klein wenig Hoffnung macht. (Münchner Merkur,
30.4./1.5.2010)
Bairisch im Kindergarten - 3 Fragen an Sepp Obermeier (Münchner Merkur,
23.3.2010)
Leserbriefecho
Bairisch soll erhalten bleiben + Auf eine eigene Kultur sollte man mit Recht stolz sein, 27.-30.3.2010
"Bairische Lebensart wie
ein Löwe verteidigt" Erding - Der Literat, Heimatdichter und
ehemalige Kreisheimatpfleger Wolfgang Johannes Bekh wurde mit dem Bairischen
Sprachlöwen geehrt. Der Landschaftsverband Ebersberg-Erding des Fördervereins
Bairische Sprache und Dialekte zeichnete Wolfgang Johannes Bekh für seinen
vorbildlichen Gebrauch des Bairischen mit dem Sprachlöwen aus. „Griaß enk
God liabe Leit, habt’s a Schneid, boarisch red ma heit, denn Boarisch macht
gscheit“ lautete das Motto zur Feierstunde im Johanneshaus, musikalisch
gestaltet von der Inninger Ziachmusi. (Münchner Merkur,
29.3.2010)
Wenig Hoffnung für bedrohtes
Bairisch Bairisch ist eine bedrohte Sprache, warnt
der Förderverein - und sinnt auf Gegenstrategien. Die richtige Werbekampagne
muss noch zünden. (Münchner Merkur,
23.3.2010)
Damit aus "Tschüss"
wieder "Pfiadi" wird München - Sie kämpft mit den Mitteln des
Theaters und will auch Kindern die bairische Mundart wieder schmackhaft machen.
In den Räumen der "Iberl-Bühne" hat Georgie Maier jetzt die
"Zwergerl-Bühne" gegründet. (Münchner Merkur,
22.3.2010)
Bairisch - bis zum Mond auffi Poing - Wenn Franz Bader, 65, in den
Kindergarten kommt, dann geht es dem Schweinebraten, den Klößen und den Möhren
an den Kragen. Bader ist zwar kein Ernährungswissenschaftler, dafür
pensionierter Lehrer - und stolzer Bayer. (Münchner Merkur,
2.3.2010)
Deutsche Bahn mistet im
„Sprachmischmasch“ aus - Deutsch statt Englisch Cham/München – Franz Aschenbrenner (68)
geht immer dann auf die Barrikaden, wenn er über seiner Ansicht nach unsinnige
„Denglisch“-Begriffe stolpert - wie jetzt bei der Deutschen Bahn. (Münchner Merkur,
18.2.2010)
Umfrage: Ist Bayern2 noch
bayerisch genug? Bayerns Hörer beklagen einen Rückgang der
regionalen Berichterstattung bei Bayern 2. Der BR weist die Vorwürfe zurück.
Auch Sepp Obermeier aus dem niederbayerischen Konzell ist enttäuscht vom neuen
Programmschema. Der „Heimatspiegel“ sei als Informationsquelle ausgetrocknet
worden, und statt Nachrichten aus der Heimat gebe es anschließend in der „Radiowelt“
schon am frühen Morgen „Neues aus dem Reichstag“. Dabei seien Reportagen aus
den Regionen identitätsstiftend, sozusagen „das Salz in der Suppe“ eines
bayerischen Senders. (Münchner Merkur,
10.2.2010)
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Nachrichten.ch + mzbern.ch u. andere
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«Dialekte werden in Deutschland am negativsten bewertet» Wer Dialekt spricht, gilt als sympathisch, aber ungebildet. Die Mundart
in Deutschland hat – ganz im Gegensatz zur Schweiz – ein Image-Problem. Völlig
zu Unrecht Dialektsprecher
gelten gegenüber Hochdeutschsprechern häufig als weniger intelligent und
ungebildeter. Immerhin wirke die Mundart laut Befragungen sympathischer. Aber
sind Hochdeutschsprecher tatsächlich kompetenter als Dialektsprecher?
Keinesfalls, sagt Albrecht Plewnia vom Institut für deutsche Sprache. «Diese
Zuschreibungen sind ausschließlich sozial erworben.» Es gebe keinen
Zusammenhang zwischen dem Klang oder der Grammatik einer Sprache und dem
Bildungsgrad der Sprecher. (www.tagesanzeiger.ch, 27.4.2015)
«Dialekte werden in der Schweiz überleben, in Deutschland nicht» Interview: Die Daten, welche unserem Dialekt-Quiz zugrundeliegen,
basieren auf dem «Atlas zur deutschen Alltagssprache» (ADA). Herausgeber
Stephan Elspass über das Sprachatlas-Projekt und aussterbende Dialekte Welche
großen Veränderungen des deutschen Sprachgebrauchs in den letzten 30 Jahren
stellen Sie in Ihrer Forschung fest? (www.tagesanzeiger.ch, 26.4.2015)
Mundart boomt: Aber welli eigentlich gnau? Mundart
hat hier und heute unbestritten Hochkonjunktur. Aber tut dieser Boom unserer
Mundart auch gut und von wessen Mundart ist überhaupt die Rede? Was dem Einen
Ausdruck ist von sprachlicher Kreativität, ist dem Anderen verhunztes
Kulturerbe. (www.srf.ch, 1.9.2014)
Zu Besuch im Mundart-Kindergarten Seit
diesem Schuljahr wird in Aargauer Kindergärten grundsätzlich nur noch Mundart
gesprochen. Nach der überraschenden Annahme der Mundartinitiative ist dies im
Schulgesetz so vorgesehen. Bei einem Besuch im Kindergarten zeigt sich, dass
die Kinder selber fliessend zwischen den Sprachen wechseln. (www.srf.ch, 1.9.2014)
Wien will österreichisches Deutsch bewahren Die
Regierung in Wien sorgt sich um österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen
der Sprache. Das österreichische Deutsch würde in den Hintergrund geraten,
heisst es in einer neuen Broschüre (Link) des
Bildungsministeriums. Dafür gibt es in der Broschüre, die auch im Internet zur
Verfügung gestellt wird, nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch
praktisches Arbeitsmaterial. Dazu zählt unter anderem ein Memory-Spiel, mit
Begriffen in österreichischem Deutsch, deutschländischem Deutsch und
Schweizerdeutsch. (www.nzz.ch, 31.5.2014)
Das Krächzen der Krähen Zur Schweizerdeutsch-Debatte
in der Romandie Die
sprachliche Verständigung zwischen Deutschschweiz und Romandie kompliziert
sich, weil hier die Mundart – das regional diversifizierte Schweizerdeutsch –
mehr Akzeptanz geniesst als dort das Patois. Haben die Westschweizer ein
schlechtes Gewissen ihrer eigenen Sprachgeschichte gegenüber? Die Deutschschweizer
Dialekte beschäftigen die Romands wie kaum je zuvor. Seit ein Genfer Politiker
den systematischen Gebrauch der Mundart durch die «compatriotes alémaniques»
als eine Belastung der Beziehungen zwischen den Schweizer Sprachregionen
bezeichnet hat (NZZ 6. 4. 10), ist die Eruption in vollem Gang und ist nicht
aufzuhalten: Ein Lavastrom von Stellungnahmen für und wider das
Schweizerdeutsche ergiesst sich durch die welsche Öffentlichkeit, und selbst
die isländische Aschenwolke konnte das Thema nur vorübergehend von der Spitze
der Traktandenordnung der hiesigen Medien verdrängen. (www.tagblatt.ch, 23.4.2010)
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Oberbayerisches
Volksblatt
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Unser Dialekt, eine
Fremdsprache - Wer Dialekt spricht, muss sich nicht schämen. Immerhin gibt es
viele unserer Dialektwörter auch in der englischen Standardsprache All jene, die Anglizismen partout
ablehnen, müssen jetzt stark sein. Unser Dialekt ist voll davon – zumindest auf
den zweiten Blick. So findet sich das schöne Wort "napfazen", also
schlummern, im englischen Wort "napping" wieder. Das
"denglische" Powernapping ist also nichts weiter als die Rückkehr des
Wortes "napfazen" via Englisch in die deutsche Standardsprache. Auch
das "Downloaden" von Dateien kommt dem Dialektwort
"owaloden" näher als die standarddeutsche Übersetzung mit
herunterladen. Und wer gerade für sein Kind einen Paten sucht, der sucht am
Land einen Göd und in England einen Godfather. Beide Wörter stammen von Gott
ab. (OVB, 6.5.2017)
Quiz: Wie
gut sprechen Sie Mundart? Testen Sie Ihr Wissen im neuen OÖN-Mundart-Quiz
INTERNATIONALER TAG DER
MUTTERSPRACHE - Bairisch ist trotzdem „cool“ Er wird seit dem Jahr 2000 stets am 21. Februar
begangen und ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur „Förderung
sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Der internationale
Tag der Muttersprache erfüllt aber mit diesen Ansprüchen eigentlich zwei sich
widersprechende Anliegen: Was hat die Förderung der Muttersprache also der
Primärsprache, der Erstsprache, auf der die individuelle kulturelle Identität
beruht, mit dem hohen Ziel der Mehrsprachigkeit zu tun? Schließen sich diese
Ziele nicht aus? Ist es nicht widersinnig, wenn der Tag der Muttersprache zum
Tag der Mehrsprachigkeit wird? (OVB, 21.2.2017)
Bairische Schärfung in
Ortsnamen -
„Die Bairische Schärfung im Ortsnamen“: Erwartungsvoll freuen sich die
Mitschüler auf den Vortrag ihrer Kameradin Celin, der in wenigen Augenblicken
beginnen wird. „Also, Leute, was passiert mit den Lauten
p, t, k auf dem Weg vom Germanischen zum Althochdeutschen?“ – „Kein Problem“,
meint Norman. „P wird zu pf, wie pund zu Pfund, t wird zu ts, später
geschrieben als z, wie tide zu Gezeiten und Zeit, k wird zu kch, wie korn zu
Kchorn, aber letzteres nur im Oberdeutschen. (OVB, 13.1.2017)
Bairischer Dialekt als
"Herzstück der Identität" Ising - Der Vortrag war Teil des
Bayernbund-Projekts "Freude an der Mundart wecken und verstärken", an
dem sich aktuell 16 Kindergärten, Grund-, Mittel- und Realschulen sowie
Gymnasien aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein beteiligen. Schon in
wenigen Generationen könnte der Dialekt ausgestorben sein, fürchten Experten.
Der emeritierte Literaturprofessor Dr. Wittmann sprach von einer
"Entmündigung des angestammten, heimatlichen Sprechens in Süddeutschland
und gerade in Bayern". Mit Blick auf die drei bairischen Dialekte warnte
er: "Wir haben viel zu verlieren, wenn wir die Mundart aufgeben",
denn sie sei "Herzstück unserer Identität und ein wichtiger Bestandteil
unserer Heimat". (OVB, 18.10.2012)
Schulen stellten Projekte vor
- Initiative "Mundart wecken und verstärken" - "Lehrer,
schmatzt's boarisch" Chieming - Zwölf Schulen aus den
Landkreisen Traunstein und Rosenheim beteiligen sich gemeinsam mit vier
Kindergärten an der Initiative "Freude an der Mundart wecken und
verstärken". Auf Anregung des Bayernbunds setzen sie sich in vielfältigen
Projekten mit ihrem heimatlichen Sprachschatz auseinander. Ziel der Initiative
ist es, mit Unterstützung von Ansprechpartnern aus Literatur, Brauchtum, Musik,
Geschichte, Handwerk, Künste sowie Natur- und Umweltschutz bei Kindern und
Jugendlichen Freude an der eigenen Mundart zu wecken, zu fördern und die
Wertschätzung für Dialekt zu entwickeln. Bei einer Veranstaltung mit
Kultusstaatssekretär Bernd Sibler im Landschulheim (LSH) Schloss Ising stellten
Kindergärten und Schulen ihre Projekte vor. (OVB, 17.7.2012)
Bayerns Vielfalt Messlatte
für Europa Chieming - Der Kreisverband Traunstein
des Bayernbundes veranstaltete im Gasthof "Zur Post Oberwirt" eine
Informationsveranstaltung zum Thema "Bayern - Messlatte für Europa".
Als Referent konnte kurzfristig MdL Dr. Thomas Goppel, Staatsminister a.D.,
gewonnen werden, der aus privaten Gründen in der Region weilte. Nach dem Krieg
habe es in Bayern sechs Millionen Menschen gegeben, heute habe das Land zwölf
Millionen Einwohner. „Aus eigener Kraft haben wir Bayern nicht zugenommen“,
stellte Goppel fest. Rund 1,5 Millionen Menschen seien aus dem Sudetenland,
Egerland und Schlesien gekommen. Sie hätten nichts dabeigehabt, „aber uns
Bayern vorgemacht, dass man schneller sein muss, wenn man bei den Ersten sein
will“. Weitere 1,5 Millionen seien aus den USA und dem Rest der Welt zugereist,
weil sie erlebt haben, dass es sich lohnt, in Bayern zu leben. Mit den 1,5
Millionen Menschen aus dem Ostblock sei man in Bayern gegen Ideologien gefeit,
„weil diese den ‚Käse’ schon einmal mitgemacht haben“. Durch weitere 1,5
Millionen „aufgeheirateter“ Preußen habe Bayern unglaublich viel an Kraft
gewonnen. (30.1.2012)
Hans Triebel verlässt
Förderverein Bairische Sprache Nach zwei Jahrzehnten Kampf für das
Bayerische ist der ehemalige Chef des Fördervereins Bairische Sprache und
Dialekte, Hans Triebel, aus dem Verband ausgetreten. (11.11.2010)
Ist man "doof",
wenn man Bairisch spricht? Mühldorf - "Wenn die bairische
Sprache verstummt, ist Bayern zwar immer noch auf der Landkarte präsent, aber
unser Bayern wird es nicht mehr sein." So prophezeite einst Herbert
Schneider. Immer mehr Menschen wird inzwischen bewusst, dass der Rückzug des
Dialektes schon weit vorangeschritten ist Zusammen mit dem Förderverein
Bairische Sprache und Dialekte und dem lokalen Vorsitzenden des Verbandes Franz
Bader gestaltet das Kreisbildungswerk am Freitag, 22. Oktober, einen Informations-
Schweinebraten oder
Schweinsbraten? Für Dosige und Zuagroaste befasst sich
OVB-Autor Armin Höfer ("Vo Ort zu Ort") mit 14 Wiesn-Wendungen.
Heute: Schweinebraten oder Schweinsbraten? Im "Tatzlwurm" sitzen nämlich
zufällig gerade Siegfried Tafelmeier und Ludwig Zehetner,
Dialektologieprofessor an der Uni Regensburg, zusammen mit dem OVB-
Südtiroler sprechen bairisch Zum Leserbrief "Südtiroler keine
Bayern" von Ulrich Lötzsch: Mit keinem einzigen Wort geht Ulrich
Lötzsch auf das sprachliche Band ein, das die alteingesessene Bevölkerung in
Altbayern, Österreich (Ausnahme: Vorarlberg) und Südtirol miteinander
verbindet: die bairische Sprache! Im wissenschaftlich einschlägigen und
hochgelobten Lexikon Bairisches Deutsch von Prof. Dr. Ludwig Zehetner steht:
"Bairisch spricht man nicht nur in Bayern, sondern auch in Osterreich und
Südtirol. (4.9.2010)
Wiesen oder Wies'n oder
Wiesn? Chic schaut's scho aus, des Haggerl in Wies`n,
awa es is üwaflüssig, ma kunnt aa sogn, a Schmarrn! Es gibt grod oa oanzigs
Herbstfest, oiso oa oanzige "Wiesn", ned dass ebba moant, zwoa
"Wies(e)n". "Wiesn" is oiso do koa Mehrzoi-,
sondern a Singular. Warum awa dann ned "Wiese"? Wei de
boarische Schbrach aus dem Endungs-e vo da Einzahl "Wiese" a n
gmachd hod. (28.8.2010)
Fest der Begegnung und
Freundschaft Grassau stand am Wochenende ganz im
Zeichen von Tradition und Brauchtum: Trachtler aus nah und fern strömten in die
Marktgemeinde, um das 74. Gautrachtenfest des Chiemgau Alpenverbandes zu
feiern. Am Heimatabend am Samstag im Festzelt sowie am Gottesdienst im Kurpark
und am Festzug durch den Ort am gestrigen Sonntag beteiligten sich jeweils rund
4000 Trachtler. Gauvorsitzender Ludwig Entfellner hieß die Gäste willkommen. Er
forderte dazu auf, den bairischen Dialekt zu pflegen - nicht, dass es eines
Tages heiße, "wir können alles, außer Boarisch". Bairisch stehe auf
der Liste der gefährdeten Sprachen, so Entfellner. München sei bereits
dialektfrei. "Wir sind dabei, einen Schatz zu verlieren", sagte er.
Musik und Tanz könnten wieder aktiviert werden, nicht aber der Dialekt. (26.7.2010)
In Österreich ist Bairisch
lebendiger als hierzulande Unter dem Titel "Lecker
derbleckt" veranstaltete der Verein Bairische Sprache im "Bayerischen
Hof" einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Abend über die bairische
Sprache. Der bairische Staat sei 1871 im Deutschen Reich "auf- oder, man
könnte auch sagen, untergegangen", erklärte der Referent die historische
Entwicklung. Die Österreicher seien heute "die besseren Baiern", weil
sie die südliche Variante des Bairischen viel besser pflegten. "Sie leben
ihre Sprache, entwickeln sie weiter und beweisen durch neue Wortschöpfungen die
Lebenskraft der Sprache", sagte Huber. So hätten die Österreicher eine
Maut-Wertmarke eingeführt, die man an die Windschutzscheibe picken muss. Dafür
hätten sie das "Pickerl" erfunden, was zeige, wie lebendig im Nachbarland
das Bairische noch ist. (28.4.2010)
Ihr Beitrag zur Integration Sie fühlte sich verpflichtet, ihre
sprachlichen Erkenntnisse bis zum Leser zu bringen: Valentina Kopp. Die
deutschstämmige Russin hat zwei Jahre auf der Basis von Ringseis'
"Bairischem Wörterbuch" eine bairisch-russische Version geschrieben.
Sechs Jahre später ist es verlegt worden und nun im Buchhandel erhältlich. (24.1.2010)
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Wochenblatt
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Oberösterreichische
Nachrichten:
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Tag der Sprachen: Andere
Kulturen verstehen lernen ESTERNBERG. Zum zwölften Mal stand
"Sprachen-Schnuppern" auf dem Lehrplan der Neuen Mittelschule
Esternberg. In eine Sprache "hineinschnuppern" und dabei von den
"native speakern" auch viel über Land und Leute in deren Heimat
erfahren: Das erleben die Schüler der Neuen Mittelschule Esternberg beim
"Tag der Sprachen", der schon seit mehr als zehn Jahren ein Fixpunkt
am Beginn des neuen Schuljahres ist. "Durchs Reden kommen die Leute
zusammen", ist Elke Dorfer überzeugt.) (Oberösterreichische
Nachrichten, 17.10.2015)
Der Dialekt, eine lebendige
Sprache Spricht das Herz Dialekt? Brauchen wir eine
Landeshymne? Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder sagt nein,
Mundartdichter Joschi Anzinger ist anderer Meinung. Dass der Dialekt etwas
Positives ist, darüber herrscht im Gespräch mit Manfred Wolf Einigkeit. (Oberösterreichische
Nachrichten, 27.3.2015)
Herz, Hymne, Hoamat Wie bitte? Nicht jeder kann mit Dialektausdrücken
etwas anfangen. Um die sprachliche Verwirrung aufzulösen, erklären die
OÖNachrichten Mundartwörter. Wie wichtig ist es, dass wir Mundart im täglichen
Sprachgebrauch pflegen? Sehr. Als jene Sprache, die wie keine andere das
Lebensgefühl einer Region ausdrückt, ist sie wichtig für das Wir-Gefühl und
Selbstverständnis einer Bevölkerungsgruppe in der Zeit der Globalisierung und
Gleichmacherei. (Oberösterreichische Nachrichten, 14.3.2015)
"Grias di" statt
"Tach" Bayrisch-Kurs für deutsche Kinder MÜNCHEN. Der bayrische Dialekt droht in München
auszusterben. Um dies zu verhindern, gibt es für Fünf- bis Siebenjährige einen
Mundartkurs. Viele deutsche Dialekte kämpfen ums Überleben, so auch das
Bayrische. Besonders in der größeren Städten nimmt die Verbreitung des
Bayrischen ab. Um die Mundart auch für die nächste Generation zu bewahren,
lehrt Julia Reitter in München Kindern, dass es "Semmel" und nicht
"Brötchen" heißt. (Oberösterreichische
Nachrichten, 17.1.2014)
Brachtn, Trifin und Balawan Wer dort nicht geboren ist, wird nie ein Dåsiger werden – und versuchen Sie auch nicht
zu verstehen, warum in d’Gosau (mit weiblichem Artikel) fährt, wer den
Geburtsort von Paul Jaeg ansteuert. Die Sache wird nicht klarer, wenn man weiß,
dass der Mann mit bürgerlichem Namen Gamsjäger heißt und sich bloß als Verleger
(arovell verlag), Musiker ("Zugi", Steirische Harmonika), Dichter und
bildender Künstler Jaeg nennt. Immerhin kümmert sich der ehemalige
Hauptschullehrer darum, dass Sie mit den Menschen im Salzkammergut ins Brachtn,
ins Trifin, ins Balawan – also ins Plaudern – kommen. In seinem
"Dialektwörterbuch Salzkammergut" übersetzt der 64-Jährige nun rund
5000 Wörter vom Dialekt in deutsche Hochsprache und retour. (Oberösterreichische
Nachrichten, 9.1.2014)
Die Kinder lernen spielerisch Zählen,
Farbbezeichnungen oder Namen für die verschiedenen Familienmitglieder. Reitter
erhofft sich von der Aktion, dass das Bayrische weiterhin für die Kommunikation
relevant bleibt. Wird ein Dialekt im Alltag nicht benutzt, stirbt er aus.
(Oberösterreichische Nachrichten, 3.5.2013)
Mundarthüter wollen
EU-Sprachstatus INNVIERTEL/BAYERN. Während Bayern in Wort und Tat
immer mehr in den Sog des „Preußelnden“ gerate, das aus dem Norden Deutschlands
herabdränge, seien das Innviertel und Österreich generell ein Bollwerk der
gemeinsamen „bairischen“ Mundart, so Sepp Obermeier vom „Bund Bairische
Sprache“. (Oberösterreichische Nachrichten, 3.5.2013)
Am Sonntag (5. Mai) große
Bühne für unseren Dialekt in Pramet PRAMET. Mit einem eigenen Mundart-Tag wird in
Pramet, der Heimatgemeinde des berühmten Mundartdichters Franz Stelzhamer, der
heimische Dialekt in Ehren gehalten. Lesungen, Tanz, Speis und Trank locken am
Sonntag, 5. Mai, zur großen Feier. Für 13 Uhr laden die Veranstalter Gemeinde
Pramet, der örtliche Stelzhamer-Museumsverein, der Schatzdorfer-Verein und der
Stelzhamerbund am Ortsbeginn zum gemeinsamen Einzug nach Großpiesenham, wo die
Piesenhamer Zeche Innviertler Landler serviert.
(Oberösterreichische Nachrichten, 3.5.2013
Die Lust an der Sprache
ausleben So quicklebendig ist unsere Muttersprache: Beim
„Mundarttag 2013“ am kommenden Sonntag, 5. Mai, werden oberösterreichische
Mundartdichter ihre Lust an der Sprache ausleben. Schauplatz ist das
Dichterdorf Großpiesenham, Gemeinde Pramet.
(Oberösterreichische Nachrichten, 2.5.2013
Pfiati, „Griaß di“?
Patentstreit TIROL. Eine Diskussion um markenrechtlich
geschützte Begriffe hat jetzt ein Fall in Tirol ausgelöst. Der Ötztaler Philipp
Reindl bedruckte T-Shirts mit der gängigen Grußformel „Griaß di“ und vertrieb
diese im Internet, obwohl eine deutsche Firma den Ausspruch 2011 für 900 Euro
beim EU-Markenamt patentieren ließ.
(Oberösterreichische Nachrichten, 9.8.2012)
„Der Oberösterreicher ist
stolz und rebellisch, großzügig und fleißig“ Als „reinen Typus“ gibt es den Oberösterreicher
nicht. Unverkennbare Charakterzüge lassen sich ihm aber durchaus zuordnen, sagt
der „vagabundierende“ Kultursoziologe und Universitätsprofessor Roland Girtler
(71). „Der Oberösterreicher hat vor allem eines: keinen schlechten Schmäh“,
sagt Girtler. Einen Schmäh, der in einer ganz eigenen Sprache daherkomme,
phonetisch zwischen Bayerisch und Wienerisch angesiedelt.
„Der Oberösterreicher ist stolz auf seinen Dialekt, in dem sich beim großen
Dichter Franz Stelzhamer noch die alten mittelhochdeutschen Formen finden, etwa
in den Begriffen zween, zwo und zwoa für ,zwei‘“, sagt der Soziologe. (27.3.2012)
Årg! Hoamatgsang auf Hochdeutsch Kaum hat sich die Aufregung um die „Heimat großer
Töchter und Söhne“ ein wenig gelegt, beginnt eine Diskussion um die
oberösterreichische Landeshymne. Auslöser: Auf der Videoplattform „Youtube“
steht eine Hoamatgsang-Version auf Hochdeutsch.
Jochen kommt unüberhörbar aus Sachsen und hat auf dem Youtube-Video (Suchworte:
Hoamatland – Heimatland) sichtlich Mühe, den Mundart-Text der Landeshymne zu
lesen. Den Passus „Áf’n Hechl bin ich glegn“, versteht er nicht. Kurz darauf
singt der Ostdeutsche die Worte des Dichters Franz Stelzhamer, allerdings auf
Hochdeutsch. Das gelingt ihm passabel. (14.1.2012)
Braunauer Warte am Inn -
Burghausen: Mittelalter vergegenwärtigen BURGHAUSEN. „Verbündet – verfeindet –
verschwägert“. In der Warte-Serie geht es diesmal um die
Landesausstellungs-Schwerpunkte in Burghausen. Die gemeinsame Sprache Bairisch
verband die Menschen ebenso wie das Leben an und vor allem mit der Donau, der bestimmenden
Raumachse des Landes. Um das Jahr 1000 war Bayern das wichtigste Herzogtum mit
der zentralen Aufgabe, ein friedliches Auskommen mit den Nachbarn Böhmen und
Ungarn herzustellen. (22.9.2011)
Mundart-Musik: Hoamatgsang
zwischen entrisch und griabig „Beim Dialekt beginnt die gesprochene Sprache“,
soll Goethe einmal gesagt haben. Gemeint ist, dass nicht die Hochsprache,
sondern die regionalen Dialekte die eigentliche Muttersprache sind. Sprache ist
ein lebendiges Gebilde. Sie wächst und atmet. Oder, wie Lukas Plöchl sagen
würde: „Oidaah, pumpm muas’s!“ (21.2.2011)
Jugendstil: A schene Leich! Unser Dialekt ist eine schöne Leiche. Seit Jahren
wird ihm das endgültige Ableben prophezeit, und doch nehmen wir ihn jeden Tag
wieder in den Mund. Mehr noch, seine grabeskalten Finger schreiben wieder
Slogans für Tiefkühlgemüse und gewisse Zeitungen, Mundart-Gedichte, die über
holprige Geburtstags-Gstanzln hinausreichen, und Lieder, die sich schon ein
paar Wochen in den österreichischen Charts halten. (11.1.2011)
Volkskultur mittendrin: Die
freie Wildbahn der Mundart Generationen von Lehrern haben ihren Schülerinnen
und Schülern „sprich schön!“ eingebläut – und jetzt vergibt die Fachjury einen
der oö. Volkskulturpreise 2010 ausgerechnet meiner Initiative „Mundart in der
Schule“. Diese vermittelt nämlich den Jugendlichen neue Wertschätzung für die
„eigentliche Muttersprache“ mit ihren vielfältigen Ausdrucksformen. Außerdem
bindet dieses Projekt auch Kinder aus anderen Kulturen ein und leistet damit
einen Beitrag zur Integration. (11.11.2010)
Fotzhobl: Frei von der Leber
weg Wenn sie von „Goschnrock“ reden, dann meinen
Fotzhobl Musik mit Inhalt. Die Mundart-Artisten jonglieren mit Reimen, dass es
einem den Kopf verdreht. Und sie sind überzeugt: Wer den Namen „Fotzhobl“ hört,
weiß deshalb genau, was ihn erwartet. (6.11.2010)
Volkskultur mittendrin: Da
Wüdschütz aus da Urhoamat Ihre Sprache klingt verblüffend ähnlich. Im
Theresiental ist die Mundart so erhalten geblieben, wie sie zur Zeit Maria
Theresias im Salzkammergut gesprochen wurde. Mehr als zwei Jahrhunderte lang
war sie abgeschnitten vom deutschen Sprachraum, daher keinerlei verändernden
Einflüssen ausgesetzt.Die Männer arbeiten im Holz mit Roafmesser, Hoazlbenk,
Schintlmesser, Sappl… Lehrer Valentin Kais beschreibt die Sprachentwicklung so:
„Unsere Mundart is vom 18. Jahrhundert her konserviert gwest.“ (30.9.2010)
HDL statt „i mag di“: Mit dem
Handy hielt auch eine neue Sprache Einzug Als Spiegelbild ansässiger Kulturen ist der
Dialekt ein regionales Eigentum. Dieser kommt aber immer mehr durch die
SMS-Sprache abhanden. (9.9.2010)
OÖ und Bayern: Was uns trennt – und
was uns verbindet Der Dialekt – ähnlich, aber nicht gleich: Ganz
Österreich spricht – mit Ausnahme der Vorarlberger – bairische Dialekte. Und
nein – hier handelt es sich um keinen Schreibfehler: Die Schreibweise mit i
wird in der Sprachwissenschaft verwendet, weil einerseits in Bayern auch
fränkische und schwäbisch-alemannische Mundarten gesprochen werden, die
bairischen Dialekte sich andererseits nicht auf Bayern beschränken. Baiern als
Staatsbezeichnung wurde im Übrigen auch erst im 19. Jahrhundert durch König
Ludwig I. auf Bayern geändert. (21.7.2010)
Jakob Ebner: Mundart zur
Sprache gebracht Die Oberösterreichischen Nachrichten präsentieren
gemeinsam mit dem Linzer Stifter-Institut die neue Serie „Sprichwörtlich“. Der
pensionierte AHS-Lehrer Jakob Ebner ist einer jener Sprachforscher, die am
Sprachatlas Oberösterreich mitarbeiten. (10.7.2010)
Mehr zum Thema: Die „Oberliga“ der Sprache: Sprichwörter, Redensarten, Zitate"
Volkskultur mittendrin: Die
griechische Krise und die heimische Volkskultur Besonders aufwändig trotzt dieses Wochenende der
Stelzhamerbund jeglicher Krisenstimmung: Zu seinem internationalen
Dichtertreffen „mundART 2010“, organisiert von Walter Osterkorn, haben sich
Dutzende Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Südtirol und den
österreichischen Bundesländern angesagt. Die unterschiedlichen Klangfarben der
Mundart erlebt das Publikum bei freiem Eintritt: Dichterlesungen am Freitag,
19.30 Uhr, und Podiumsdiskussion „Mundart über die Grenzen“ (u.a. mit Friedrich
Ch. Zauner) am Samstag, 10 Uhr, jeweils im Festsaal der Direktion Kultur,
Promenade 37. Feierlicher Höhepunkt wird die Mundartmesse am Sonntag, 9 Uhr, in
der Pöstlingberg-Basilika. (9.6.2010)
Der betonte Hang zum Raufen
ist zum Mythos geworden Das Innviertel ist Oberösterreichs jüngstes
Viertel. Natürlich ist das immer noch erkennbar. Nicht, dass die Innviertler
keine treuen Österreicher oder Oberösterreicher wären. Franz Stelzhamer, der
bei seiner Geburt noch ein Bayer war, hat Oberösterreich die Landeshymne in
echt Innviertler Mundart geliefert. (9.6.2010)
Stowasser: Ein Name steht
fürs Wörterbuch „Den ,Stowasser’ habe ich mir als einziges
Schulbuch aus dem Gymnasium aufgehoben“, sagt mir der Redaktions-Kollege. Auch
für ihn ist das Lexikon ein „Klassiker“. J. M. Stowasser erlangt neben dem
Wörterbuch-Klassiker auch mit seinen lebendigen Übertragungen antiker Gedichte
(„Griechenlyrik“, „Römerlyrik“) Berühmtheit. Und setzt den vierzeiligen
Gstanzln, die er in Oberösterreich kennenlernt, in seinen „Griechischen
Schnadahüpfeln, Proben zwiesprachiger Umdichtung“ ein von Humor und
Einfühlsamkeit in die Volkssprache geprägtes Denkmal. Dabei baut er vom
klassischen Distichon eine Brücke zum Mundart-Gstanzl. (20.3.2010)
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Oberösterreichische
Rundschau:
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Österreichischer
Rundfunk (ORF): (siehe auch Sendungsempfehlungen)
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Alte Grenzen Salzburgs in
Dialekten zu hören Die alten Grenzen des Erzstifts
Salzburgs sind bei den Dialektfärbungen auch heute noch zu hören. In jetzt
bayrischen Orten erhielt sich die alte Grundmundart sogar besonders gut, zeigt
eine sprachwissenschaftliche Studie. Der Salzburger Sprachwissenschafter Hannes
Scheutz war in den vergangenen Monaten im ganzen Bundesland sowie einigen einst
zum Erzstift Salzburg gehörenden Orten in Bayern unterwegs, um zu
dokumentieren, wie die Menschen in den jeweiligen Gegenden sprechen. Die Studie
war Teil des Jubiläumsprojektes Salzburg 20.16 - schließlich gehörten ja bis zu
den Wirren der napoleonischen Kriege die heute bayrischen Orte zwischen Piding
und Tittmonig zu Salzburg. (ORF, 10.2.2017)
„Guck mal“: Wie sich Deutsch
an Schulern ändert Dass Kinder und Jugendliche in
Österreich immer häufiger „Junge“ statt „Bub“ und „die Eins“ statt „der Einser“
sagen, ist nicht neu. Der Einfluss von Medien aus Deutschland ist groß, und
Sprache verändert sich nun einmal. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche
bringen bundesdeutsche Wörter in die Schulen. Deutschlandismen wie „Junge“ und
„Kissen“, „buddeln“ und „gucken“ finden sich auch in von Lehrerinnen und
Lehrern bereitgestelltem Unterrichtsmaterial. (ORF, 11.12.2017)
„Lecker Sahne“: Österreich
und der große Sprachbruder Die Österreicher und die Deutschen
trennt die gemeinsame Sprache“, heißt es in einem vielzitierten Bonmot. Doch
die Unterschiede zwischen österreichischem und deutschem Deutsch scheinen auch
durch Mediennutzung zunehmend zu verschwinden - zuungunsten österreichischer
Ausdrücke.„Wie lecker ist Österreichisch?“, lautete die provokante Frage eines
ORF-Dialogforums. Die Antworten fielen nicht nur kulturpessimistisch aus. Denn
anders als in Norddeutschland gibt es laut Experten in Österreich eine
kulturelle Zweisprachigkeit). Muss sich Österreich vor der medialen Welle an
bundesdeutschen Ausdrücken fürchten – essen die Österreicher bald nur noch
„leckere Plätzchen“? Im ORF-Dialogforum zum Thema „Wie lecker ist
Österreichisch?“ gingen Sprachwissenschaftler der aktuellen Entwicklung der sprachlichen
österreichischen Identität auf den Grund. (ORF, 16.3.2016)
Ministerium verschickt
„Österreichisches Deutsch“-Broschüre Österreichische Eigenheiten und
Ausdrucksweisen der Sprache würden in den Hintergrund geraten, schreibt
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer neuen Broschüre (Link) ihres Ressorts. Damit will sie
Deutschlehrer unterstützen, Kindern den Stellenwert des österreichischen
Deutsch zu vermitteln. Heinisch-Hosek verweist in diesem Zusammenhang darauf,
dass das, was in Filmen, Fernsehsendungen oder im Internet zu hören sei, oft in
Deutschland produziert bzw. synchronisiert werde. „Eine Folge ist, dass
spezifisch österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen unserer Sprache
langsam, aber sicher in den Hintergrund geraten“, so die Ministerin. (ORF, 1.6.2014)
Grußformel „Griaß di“ in
deutscher Hand Tirols beliebteste Grußformel „Griaß
di“ ist seit 2011 als Wortmarke von einer deutschen Firma geschützt. Bekannt
wurde dies erst, als ein Tiroler mit einem „Griaß di“-T-Shirt Ärger bekam. (ORF, 7.8.2012)
"Regiolekte verdrängen
Dialekte" Dialekte sterben nicht aus, aber sie
verlieren ihre lokalen Besonderheiten. Denn der Einfluss der Globalisierung
macht auch vor der Sprache nicht halt. Auch die Medien, allen voran das
Fernsehen, verändern die deutsche Sprache nachhaltig. Bayern, Südtirol und ganz
Österreich (mit Ausnahme von Vorarlberg) haben eine große Gemeinsamkeit: Man
spricht bairisch. Im Interview mit science.ORF.at spricht die Germanistin Alexandra
Lenz über den bairischen Sprachraum, seine Dialekte und welche sprachlichen
Besonderheiten ihr in Ostösterreich begegnet sind. (Science@ORF, 10.2.2012)
Skylink: „Willkommen“ statt
„wischerln“ Am Terminal Skylink des Flughafens
Schwechat sollen Passagiere auf Österreichisch begrüßt werden. Austriazismen
wurden auf Glastafeln gedruckt - darunter allerdings auch Ausdrücke wie „Futlapperl“
oder „wischerln“, die jetzt ersetzt werden sollen. (noe ORF, 10.12.2011)
Dialektimitation hilft eigenem Verständnis Sprechen zwei Menschen mit
unterschiedlichen Dialekten miteinander, nähern sie sich sprachlich an: Jeder
übernimmt unbewusst Elemente aus der Sprache des anderen. Das ist nicht nur
eine Geste der Höflichkeit, um dem anderen das Verständnis zu erleichtern,
sondern hilft auch dem Sprecher selbst, den fremden Dialekt zu
"übersetzen".(Science ORF, 7.12.2010)
Fiata u. Laptop: Mundartplattform im Netz Burgenländische Mundartautorinnen
und Dialektdichter können sich jetzt auch im Internet präsentieren. "Fiata
und Laptop" heißt die Seite des Hianzenvereines, die auch als
Schreibwerkstatt dient. (3.2.2010)
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Die Presse
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Österreichisch: Ich trink mal eine Cola mit den
anderen Jungs! Eine aktuelle Studie zeigt: Manche
bundesdeutsche Begriffe haben sich bei Jugendlichen schon durchgesetzt. Das
Bildungsministerium verteilt nun Broschüren zu österreichischem Deutsch. Was
aber beeinflusst unsere Sprache? Wien. Buben wird es nicht mehr allzu lange
geben: Zu diesem Schluss könnte man kommen, wenn man die ersten Ergebnisse
einer Studie sieht, für die Forscher österreichweit rund 1200 Schüler zwischen
14 und 18 Jahren befragt haben. Fast 70 Prozent von ihnen verwenden demnach
eher den Begriff Junge. Auch andere bundesdeutsche Ausdrücke haben sich bei den
Jugendlichen bereits durchgesetzt: Acht von zehn sagen eine – und nicht ein –
E-Mail, mehr als die Hälfte bestellen eine Cola, fast 80 Prozent verabschieden
sich am ehesten mit Tschüss. Vor allem im Vergleich mit den Erwachsenen zeigt
sich: Die junge Generation hat weniger Scheu vor bundesdeutschen Begriffen. Die
befragten Lehrer hängen eher an der österreichischen Form – es geht um die
Standardsprache, nicht um den Dialekt. (Die Presse, 4.6.2014)
Kleine Henderl: Kinderbuchreihe auf Österreichisch In Frankreich sind von der
Bücherserie "Les P'Tites Poules" von Christian Jolibois und
Illustrator Christian Heinrich 1,2 Mio. Exemplare verkauft worden. Jetzt kommen
die Abenteuer von Hühner-Mama Carmela, Hühner-Papa Pitikok und ihren Kindern
Carmelito und Carmen auch auf Deutsch in die Buchhandlungen. Das Besondere an
den Ausgaben des neu gegründeten Ringelspiel Verlags von Christian Suppan: Es
gibt verschiedene Ausgaben für Deutschland und Österreich, um, wie der Verleger
betont, "den sprachlichen Unterschieden gerecht zu werden". (18.12.2012)
Unmut in Tirol: Deutsche Firma lässt 'Griaß di'
schützen Der bei der Tiroler Bevölkerung
gängige Gruß "Griaß di" hat einem Einheimischen beinahe rechtliche
Schwierigkeiten gebracht, nachdem er T-Shirts mit der Formel bedruckt und sie
im Internet auf einer Online-Plattform vertrieben hat. Eine Firma aus
Deutschland hat nämlich die zwei Wörter 2011 markenrechtlich schützen lassen.
Für 900 Euro ist "Griaß di" somit eine geschützte Wortmarke und für
die nächsten zehn Jahre in deutscher Hand, berichtete "ORF Radio
Tirol" anlässlich eines Berichts des Servicemagazins "Konkret" am
Dienstag. Bei den Tirolern sorgt dies für Unmut. (8.8.2012)
Rollen des R Warum haben viele Deutsche ein so anderes
Verhältnis zum Dialekt als die Österreicher? Eine mögliche Antwort führt in die
Geschichte. Nach Kriegsende verteilten sich Millionen von Vertriebenen über
ganz Deutschland und brachten ihre unterschiedlichen Dialekte mit. Und wo zwei
Sprechweisen aufeinanderstoßen, kommt es entweder zu einer Durchmischung oder
zu einem Ausweichen auf das Niemandsland der Hochsprache. Die Kinder dieser
Menschen sind daher oft nur locker an den Dialekt ihrer Region gebunden, sie
wachsen „zweisprachig“ auf. (12.2.2011)
Projekt Dialekt Soundquelle Mundart Die Soundquelle Mundart ist direkt und
ehrlich – und manchmal macht sie sogar ein bisschen Ärger. (17.12.2010)
Unesco: Ranggeln und dudeln für immer Alte Sitten und Bräuche dürfen
nicht aussterben, findet die Unesco. 47 Kulturgüter wurden heuer als
schützenswert definiert. Die Bemühungen ums immaterielle Kulturerbe führen
mitunter zu seltsamen Ergebnissen. (27.11.2010)
Marginalie - Alle Österreicher sind zweisprachig –
außer die Wiener Ach, da kommen Erinnerungen auf:
Diese Woche hat Christian Stückl, der den „Jedermann“ inszeniert, die Bairische
Sprachwurzel erhalten! Er bekommt sie für seine südmittelbairische
Primärkompetenz. Weiß das noch jemand? Die Sprachwurzel erhielt letztes Jahr
Armin Assinger, weil er in einem Kölner Fernsehstudio vor
nordrhein-westfälischem Publikum unbeirrt an seinem Dialekt festhielt. (19.8.2010)
Da Dialekt is fia ålle då Mehr als fünf Millionen Belege für
den österreichischen Dialekt wurden in der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften seit 1911 gesammelt. Die digitale Version
soll nun erstmals übers Internet für die Öffentlichkeit zugänglich werden. (13.9.2009)
(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2002)
Zurück zum Österreichischen Das Bildungsministerium
veröffentlicht eine Broschüre (Link), die das österreichische Deutsch als Bildungssprache
thematisiert und einen Anreiz dafür gibt, sich im Unterricht wieder mehr dem
Österreichischen zu widmen. "Servus", "Griaß di" und
"Baba": Das österreichische Deutsch ist tief in unserem heimischen
Sprachschatz verankert. Es stiftet Identität und trägt zur Sprachenvielfalt
bei. Wie es für jede Sprache und Sprachvarietät charakteristisch ist,
entwickelt es sich weiter, lässt sich beeinflussen, passt sich an
Gesellschaften und Wirtschaften an und wandelt sich diachron im Laufe der Zeit
und synchron von Region zu Region. (Kleine Zeitung,
1.6.2014)
Quark, ein echter Topfen Immer mehr Ausdrücke aus Deutschland
sickern in unsere Alltagssprache ein. Ein Verlag reagiert jetzt mit einem
eigenen Gütesiegel. Ein Buch - zwei Titel: "Ein kleines Henderl will das
Meer sehen" heißt eine Kinderbuch-Neuerscheinung, die dieser Tage in die
Regale österreichischer Buchhandlungen geschlichtet wird. In Deutschland ist
der Titelheld der ebenfalls vom jungen Wiener Ringelspielverlag herausgegebene
Übersetzung der französischen Bücherserie "Les P'Tites Poules"
dagegen "ein kleines Huhn".
Auch in der Alltagssprache schreite die "Verdeutschlandung" voran.
Ausdrücke wie Paradeiser, Zippverschluss oder Nachtmahl seien "dabei zu
verschwinden oder bereits als Reliktformen anzusehen", warnt Muhr. Der
Austausch von Wimmerl, Häuptelsalat und Häferl sei ebenfalls voll im Gang. Eine
Entwicklung, die vor allem durch Medien beschleunigt wird. (Kleine Zeitung,
26.12.2012)
Christian Stückl erhält Bairische Sprachwurzel Christian Stückl, Spielleiter der
Oberammergauer Passionsspiele, Intendant des Münchner Volkstheaters und
Regisseur des "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen, erhält am
Sonntag den vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte verliehenen Preis
"Bairische Sprachwurzel". Mit dieser Auszeichnung werden seit 2005
Persönlichkeiten ausgezeichnet, "die bei offiziellen Anlässen Bairisch
reden". (Kleine Zeitung, 11. August 2010)
Der Dialekt als Brücke von Jung zu Alt Das Interesse am
Mundart-Osttirol-Wörterbuch im Internet ist groß. Bevölkerung soll Zeit rund um
die Feiertage nützen, nach ausgefallenen Dialekten zu forschen. Der Fundus der
Dialektbegriffe ist unter www.mundart-osttirol.net abrufbar. (Kleine Zeitung, 27. Dez.
2008)
Für Sie gelesen: Von Apfelstrudel bis Zwetschkenröster Klein, fein, handlich - und vollgepackt
mit allerlei Begriffen aus den Küchen Österreichs. So präsentiert sich das Buch
von Heinz-Dieter Pohl "Von
Apfelstrudel bis Zwetschkenröster". Auch wenn sein Hauptaugenmerk eindeutig
auf der Wiener Küche liegt, so findet die Küchensprache aus den restlichen
österreichischen Bundesländern ebenfalls Eingang in seine umfassende
Begriffssammlung.(Kleine Zeitung, 16. Sept. 2008)
Meiseldinger sprechen ihre eigene Sprache Wer in Meiselding manches
"tö:nggasch" (= verkehrt) versteht, muss nicht zwingend aus einem
anderen Bundesland stammen. Denn die Meiseldinger haben ihren ganz eigenen.
"Zwar leitet sich die Kärntner Mundart zum großen Teil von der
südbayrischen ab. Doch in Tälern und abgeschiedenen Ecken entwickelten sich
Unterschiede", sagt Schöffmann. Der pensionierte Lehrer und Logopäde hat
in der Pension sein Geschichtsstudium an der Universität Klagenfurt absolviert.
(Kleine Zeitung, 31. Jän. 2008)
Wunderbare Welt der Sprachen Dreiteilige Seminarreihe zum Thema Sprachen. Auf der Erde gibt es
derzeit etwa 6000 verschiedene Sprachen - viele davon werden in den nächsten
Jahrzehnte nicht überleben. Auf Schloss Trautenfels wird nun eine Seminarreihe
unter dem Titel "Wunderbare Welt der Sprachen (Kleine Zeitung, 31. Jän.
2008)
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Die
Rosenheimer Nachrichten
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Auf gut bairisch Hans Müllers Mundart-Wörterbuch „So wead
gredd” hat sich zum Verkaufsschlager gemausert. In zwei Wochen wird die dritte
Auflage vorliegen. (03.02.2009)
SALZBURG.AT
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Info-Broschüre über “Österreichisches Deutsch” Österreichische Eigenheiten und
Ausdrucksweisen der Sprache würden in den Hintergrund geraten, schreibt
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer neuen Broschüre (Link) ihres Ressorts. Damit will Sie
Deutschlehrer unterstützen, Kindern den Stellenwert des österreichischen
Deutsch zu vermitteln. Dafür gibt es in der Broschüre, die auch im Internet zum
Download bereitsteht, nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch
praktisches Arbeitsmaterial. Etwa ein Memory-Spiel, mit Begriffen in
“österreichischem”, “deutschländischem” und “Schweizer Deutsch”. In der
Broschüre finden sich auch erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts über
“Österreichisches Deutsch” am Institut für Sprachwissenschaft der Universität
Wien. In einer Befragung von Deutschlehrern sieht dabei die überwiegende
Mehrheit (90 Prozent) Deutsch “als eine Sprache mit Unterschieden in der
Standardsprache zwischen den Ländern”, nur jeder Zehnte meint, Deutsch sei
“eine einheitliche Sprache mit einer einzigen standardsprachlichen Form, die in
allen deutschsprachigen Ländern gilt”. (1.6.2014)
Mundart ist wieder salonfähig Emerenz Meier, das Bauern-Dirndl aus dem
Bayerischen Wald, geboren 1874 in Schiefweg bei Waldkirchen, lebt im Magazin 4
wieder auf. Die bayerische Schriftstellerin und ihr ungewöhnliches Leben und
Schreiben wird von Hans Göttler, einem Germanisten der Universität Passau
vorgestellt. Er ist Herausgeber des Gesamtwerkes der Autodidaktin und der
kenntnisreichste Interpret dieser einfühlsamen „Waldlerin“. (14.10.2011)
10 Jahre Mundartdichtertreffen "Bald hinum –
bald herum" Am Freitag, 30. Oktober, findet um 20.00
Uhr im Rathaus Traunstein (Bayern) anlässlich des zehnjährigen Bestehens der
Mundartdichtertreffen "Bald hinum – bald herum" ein Jubiläumsabend
statt. Bekannte Mundartautor/innen wie Erika Rettenbacher, Barbara
Rettenbacher, Toni Eichhorn, Gustl Lex und Karl Robel werden Kostproben aus
ihrem Schaffen geben und sowohl Nachdenkliches als auch Amüsantes zum Besten
geben. Außerdem soll an diesem Abend eine Mundartwerkstatt aus der Taufe
gehoben werden, die den Titel "Boarische Schreibstubn" tragen und in
der Gemeinde Grabenstätt am Chiemsee unter der Leitung von Gustl Lex ihre
Heimstatt finden wird. (22.10.2009)
22. Niedernsiller Stund am 18. September 2009 im
Samerstall NiedernsillTauriska „Ein Volk, eine Region kann nur
überleben wenn es gelingt die eigene Kultur und Sprache zu bewahren!“
Leopold Kohr. Mundart aus dem Flachgau, der Stadt Salzburg und dem Pinzgau.
Heuer kommen Mundartautoren aus dem Flachgau und der Stadt Salzburg, dem
Oberpinzgau, und natürlich aus Niedernsill. Die Niedernsiller Stund, als Dorf
gesehen, bietet ihnen Raum, um die Eigenheiten ihrer Sprache hören zu lassen
und ihre literarischen Werke vorzustellen. Ein Fest der Mundart soll die
heurige Veranstaltung wieder sein. Und ein Fest der Generationen. Die
Unbekümmertheit der Jungen im Umgang mit der Mundart ist ebenso wichtig wie die
Ernsthaftigkeit und das Können der Alten. (18.9.2009)
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Salzburger Nachrichten:
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Salzburger Sprachforscher:
"Kinder leben in dialektfreien Zonen" Etymologie der 'Salzburger Stadtteil- und
einiger umliegender Ortsnamen'. Stadt Salzburg : 'Hauptartikel: Salzburg '
Während der Römer|römischen Besiedlung der Provinz Provincia Noricum , wahrscheinlich
aber schon früher, trug die Stadt die Bezeichnung Iuvavum . Dieser Name blieb
zunächst traditionsgemäß bis in das späte Mittelalter in Gebrauch.. (SN, 25.11.2017)
Salzburger Sprachforscher: "Kinder leben in
dialektfreien Zonen" Der Dialektforscher Hannes Scheutz
ermuntert Eltern, mit ihren Kindern Mundart zu sprechen. Alles andere würden
sie vor dem Fernseher lernen. Hannes Scheutz ist ein Verfechter des Dialekts.
Schon von Berufs wegen. Denn als promovierter Germanist ist Scheutz an der
Universität Salzburg auch als Dialektforscher tätig und hat sogar einen eigenen
Dialektatlas erstellt (www.argealp.org/atlas). "Ich finde, Eltern sollten ihren
Kindern die Sprache vermitteln, die in ihrem Heimatort und in ihrer Familie
gesprochen wird. Und wenn das Dialekt ist, dann ist das eben Dialekt.". (SN, 24.3.2016)
Knapp 34.000 Schüler haben muttersprachlichen Unterricht (Die meisten Schüler mit muttersprachlichem
Unterricht in Österreich finden sich in Wien (18.478). Es folgen Oberösterreich
(4.090), Steiermark (2.683), Vorarlberg (2.306), Niederösterreich (2.328),
Salzburg (1.590), Tirol (1.574), Kärnten (660) und das Burgenland (211).
Dementsprechend werden auch die meisten Unterrichtsstunden in Wien abgehalten
(4.528 Wochenstunden von insgesamt 7.228 österreichweit), weiters unterrichten
auch die meisten muttersprachlichen Lehrer in der Bundeshauptstadt (242 von
insgesamt 422 bzw. 57 Prozent). (SN, 17.2.2016)
SN-Weihnachtsfrage: Heißt es an Weihnachten oder zu
Weihnachten? Ob man "zu Weihnachten" oder "an
Weihnachten" schreibt, hängt nicht von der Qualität des
Deutschunterrichts ab. Es ist eine Frage der persönlichen Herkunft:
"Schweizer sagen ,an Weihnachten',
Österreicher ,zu Weihnachten'",
erläutert Evelin Aichlreiter, Deutschlehrerin in Salzburg. Und der Wiener
Sprachwissenschafter Manfred Glauninger ergänzt: "In Deutschland gibt es
ebenso Unterschiede. Im Westen und Süden sagt man ,an Weihnachten', sonst eher ,zu
Weihnachten'." Dies sei jedoch kein Unterschied, der rein im Dialekt
zu finden ist, sondern auch in der Hochsprache: "Es wird unterschiedlich
geschrieben." (SN, 11.12.2014)
Wie man mit Kindern "g'scheit redet" In Österreich hat jede Region ihren
eigenen Dialekt. In vielen Familien ist es daher ganz selbstverständlich,
Mundart zu reden. Es gibt aber auch Eltern, die darauf achten, mit ihrem Kind
Hochdeutsch zu reden. Mehr brauche es auch nicht, findet Manfred Glauninger,
Dialektforscher und Soziolinguist an der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften und an der Universität Wien. "Für die Sprachkompetenz ist
es am besten, wenn ein Kind Sprache in möglichst vielen Facetten kennenlernt.
Das ist kein Entweder-oder. Kinder sollten am besten Hochdeutsch und Dialekt
lernen", sagt er. (SN, 16.11.2014)
Info-Broschüre über "Österreichisches Deutsch" Österreichische Eigenheiten und
Ausdrucksweisen der Sprache würden in den Hintergrund geraten, schreibt
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer neuen Broschüre (Link) ihres Ressorts. Mit der Broschüre will
Heinisch-Hosek Deutschlehrer unterstützen, Kindern den Stellenwert des
österreichischen Deutsch zu vermitteln. Das Heft soll ab Montag an Schulen
verteilt werden. Die Ministerin verweist im Vorwort zu der 64-seitigen
Broschüre darauf, das sich die deutsche Sprache in Österreich in den
vergangenen Jahren gewandelt habe - ein Eindruck, der sich erhärte, wenn man
Kinder und Jugendlichen zuhöre oder ihre schriftlichen Arbeiten lese.
Heinisch-Hosek verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass das, was in Filmen,
Fernsehsendungen oder im Internet zu hören ist, oft in Deutschland produziert
bzw. synchronisiert werde. "Eine Folge ist, dass spezifisch
österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen unserer Sprache langsam aber
sicher in den Hintergrund geraten", so die Ministerin. (SN, 1.6.2014)
„Die Sprache Jesu stirbt aus“ Weihnachtsmann. Aramäisch. Drei
Flüchtlingswellen aus der Türkei, dem Irak und Syrien haben die
aramäischsprechenden Christen im Nahen Osten dezimiert. Mit der Heimat
verlieren sie ihre Sprache. Für die aramäischsprechenden Juden wurde das Alte
Testament im zweiten bis ersten Jahrhundert vor Christus auf Aramäisch
übersetzt. Zur Zeit Jesu gab es mehrere Dialekte. In Galiläa und teils in Judäa
war es der palästinisch-aramäische Dialekt. Den hat Jesus gesprochen. (SN, 25.11.2013)
Die erfolgreichste Marke der Welt Weihnachtsmann. Warum der Santa Claus in
der Welt der Werbung klar auf dem Vormarsch ist und das Christkind an Boden
verliert. Wien (SN). Plötzlich war die Weihnachtsstimmung beim Teufel, vor zwei
Jahren im nordargentinischen Städtchen Resistencia. Denn da machte der katholische
Bischof Fabriciano Sigampa keine Mördergrube aus seinem Herzen und sprach das
aus, was sich viele schon lang dachten: „Dieser fette rot gekleidete Mann hat
mit Weihnachten nichts zu tun.“ (SN, 21.12.2012)
Hinterrücks über Dicke schimpfen Hedwig Kainberger Wien, Salzburg (SN).
Kann Schimpfen salonfähig sein? Meist nicht, denn es ist doppelt unelegant.
Erstens entspringt eine Schimpfkanonade oder auch nur ein Rüffel immer einer
aggressiven Unbeherrschtheit. Und zweitens gleitet das Schimpfen oft ins Derbe,
Ordinäre oder gar ins Vulgäre und Zotige ab. Und doch sind viele Schimpfwörter
im Standardwerk des salonfähigen Österreichischen, dem Österreichischen
Wörterbuch (ÖWB), enthalten. Dessen Chefredakteur Herbert Fussy hat für die SN
aus der neuen, 42. Auflage einige Schimpfwörter zusammengestellt. (SN, 19.12.2012)
Rettet das „Griaß Di“! „Griaß Di“ muss Allgemeingut bleiben. –
Mit diesem Ziel hat die Bürgerinitiative „Rettet Griaß Di“ im Parlament 500
Unterschriften hinterlegt. Die Initiative muss nun vom Na tionalrat behandelt
werden.Hintergrund der Aktion ist, dass sich eine deutsche Firma die Worte
„Griaß Di“ markenrechtlich für den gesamten EU-Binnenmarkt hat schützen lassen.
Als ein Tiroler Unternehmer Leiberl mit der Aufschrift „Griaß Di“ verkaufen
wollte, wurde er von der Firma mit Klagen bedroht. (SN, 22.11.2012)
Der Blues des Südens Und als solcher ist er mehr als schlechte
Laune oder griesgrämiges Vor-sich-hin-Schimpfen. Grant ist eine Haltung, ein
Lebensgefühl, ist angewandte bairische Philosophie. Wenn hier von „Bairisch“
die Rede ist, dann sei eigens auf das „-ai“ hingewiesen, denn gemeint ist der
bairische Sprachraum, der weit über München und den y-Freistaat hinaus bis nach
Wien, Klagenfurt und Südtirol reicht. (SN, 4.8.2012)
Leben am Grant Canyon Drent und herent“ sind die bairischen
Begriffe für drüben und herüben. Dazwischen verläuft in der Regel eine wie auch
immer geartete Grenze; zum Beispiel eine politische, wie die zwischen Bayern
und Österreich. Oder die zwischen Deutschland und Österreich. Diese beiden
Grenzen sind eigentlich identisch. Und doch auch wieder nicht, denn es kommt
immer drauf an, wer sie gerade überschreitet: ein Bayer oder ein Österreicher
oder ein Deutscher. Und vor allem: in welche Richtung! (SN, 4.8.2012)
Die Sprache als Heimat Definiert der Gartenzaun die
Heimat? Oder ist es eine Hymne? Oder eine Tracht? Oder ist es die Sprache, die
Heimat stiftet? Von den heute rund 6500 gezählten Einzelsprachen – laut „National
Geographic“ wurden 2005 weltweit 6912 Sprachen (Dialekte) aktiv verwendet –
sind mehr als die Hälfte vom Aussterben bedroht. Zum einen, weil sie kaum noch
gesprochen werden, zum anderen und das vor allem, weil Eltern sie nicht mehr an
die Kinder weitergeben. Sprachexperten gehen davon aus, dass bis 2110 der
Großteil der heute vorhandenen Sprachen verschwindet. (SN, 12.2.2011)
Starke Frauen, starke Texte Theresia Oblasser wurde für ihre Arbeit
als Literatin ausgezeichnet. Mit dem Walter-Kraus-Mundartpreis 2011. Die Kunst, mit Tiefgang und scharfer
Beobachtungsgabe im Dialekt und damit in der Sprache des Alltags zu schreiben,
beherrscht die Taxenbacher Bergbäuerin Theresia Oblasser wie nur wenig
andere.Dreißig Jahre schon ist sie in diesem Bereich der Literatur tätig. Sie
bewegt sich aber nicht auf dem Feld putziger Reime oder verklärender
Heimat-Gstanzl. (SN, 4.2.2011)
Kritische Gedanken in Mundart Theresia Oblasser aus Taxenbach erhält den
Walter-Kraus-Mundartpreis 2011. Mit dem Preis, der 1998 auf Anregung von
Herbert Gschwendtner initiiert wurde, werden Mundartdichter für ihre Arbeit
gewürdigt. (SN, 3.2.2011)
Wir Bajuwaren - Eine Spurensuche: Wie bayrisch ist
Salzburg? Salzburg und Bayern, eine unendliche
Geschichte. Hochkarätige Autoren nehmen sich des Themas an. (SN, 24.7.2010)
Bairische Keimzelle des heutigen Österreich Tassilo III. In Mattsee begann der
Bayernherzog vor 1250 Jahren eine Gründungsoffensive, die heute noch relevant
ist. Tassilo war ein bedeutender mitteleuropäischer Herrscher des ersten
Jahrtausends. Sein Reich, das damalige Bayern, erstreckte sich von der Donau
bis Bozen, vom Lech bis in die Bucklige Welt und zur Save. (SN, 25.6.2010)
Die Seele plätschert sonnig Ganes nennen sich drei junge Frauen.
Sie sind die erste ladinische Popband. Und „Rai de Sorëdl“ ist der Titel des
Werks. Das verstehen ohne Übersetzung jene 30.000 Menschen, die in ein paar
Dolomitentälern Südtirols leben und noch ladinisch sprechen. Ganes sind die
aktuellste Attraktion des Verlags Blankomusik in München. Chef ist dort Hage
Hein. Und der begleitet seit 20 Jahren Hubert von Goisern durch die Welt. Damit
war der Kontakt geknüpft, denn Moling und die Schuen-Schwestern haben in den
vergangenen Jahren – neben eigenen Projekten – für Hubert von Goisern
musiziert. (SN, 2.6.2010)
Querschläger neu: Supastar Sunnawend Wand Offensiv lyrisch. Und ein immer noch
genauerer Blick auf Ignoranz und Schönheit, auf Land und Leute: Das neue Album
der Lungauer Band Querschläger. Seit Mitte der 1990er-Jahre gibt es die
Dialekt-Band aus dem Lungau. Ihren Bezirk zwischen Tauern und Katschberg haben
sie im Lied hinter sich gelassen. Die Kreise um den Begriff „Heimat“,
einerseits formuliert als Angriff auf Klischees und Zug’naht-Sein, andererseits
als Poesie auf Schönheit, Geborgenheit und Identität, beziehen sich längst auf
ein Leben, das geografisch nicht mehr zu verorten ist. (SN, 12.11.2009)
Die Steirer bellen die Wiener ziehen Dialekte. In Österreich existiert eine
„innersprachliche Mehrsprachigkeit“, zu der sich nicht viele bekennen. Es gibt
vier sprachliche Regionen mit Untergruppen. (SN, 22.8.2009)
Erster Atlas der Dialekte online Das Elsbethner „Dirndl“, die Pinzgau
„Mötzn“, die Südtiroler „Gitsche“ und die Vorarlberger „Schmelg“: Für all diese
Dialektausdrücke aus dem Alpenraum gibt es im Hochdeutschen einen einzigen
Begriff: Mädchen. Das ist nur ein Beispiel aus dem neuen Dialektatlas (mehr), der die Vielfalt der deutschsprachigen Arge-Alp-Länder
dokumentiert und im Internet anzuhören ist. (SN, 27.7.2009)
Echt Solzburg Mundart. 37 Salzburger Autoren sind in der
Dialektzeitung „Morgenschtean“ vertreten. Motto: „echt – ah wonn ois onnascht
weaschd.“ (SN, 3.4.2009)
„So wead gredd“ Nur mehr 0,2 Prozent der Schulkinder
Münchens sprechen „Boarisch“. Mundartwörterbuch
als eine Gegenmaßnahme. (SN, 23.1.2009)
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Salzkammergut Internet-Zeitung
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Der
Spiegel
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Passauer Schulleiterin
verbannt "Tschüs" Passau - Tschüs, Tschüs! An einer Passauer
Schule steht der norddeutsche Gruß auf dem Index - genauso wie das eigentlich
recht neutrale "Hallo". Denn für Rektorin Petra Seibert sind beides
Reizwörter, beides empfindet sie als unhöflich und hat daher ab sofort ihre
Schule zur "Hallo- und Tschüs-freien Zone" erklärt. (www.spiegel.de 5.2.2012)
Deutscher Dialekt in Italien
- Jeder Zimber zählt Lusern - Der letzte Zufluchtsort der
Zimbern liegt hinter vielen Bergen an einem grünen Hang. In dem kleinen
Dörfchen Lusern, 1333 Meter über dem Meeresspiegel, sagen die Leute "'s
baibe" zur Ehefrau und "di diarn" zum Mädchen. Sie sprechen
einen alten deutschen Dialekt - mitten in Italien. (www.spiegel.de19.02.2009)
Kölsch und Bairisch vom Aussterben
bedroht Kölsch und Bairisch sind als historische
Kernsprachen vom Aussterben bedroht. Zu diesem erschreckenden Befund kommt nun
die Unesco. (19.02.2009)
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Süddeutsche Zeitung
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Dialektpflege in den Medien -
"Nordizismen" auf dem Vormarsch (Warum die "Semmel" kein
"Brötchen" ist... )
"Alles außer Hochdeutsch" vom 23. Februar und Leserbrief
"Wertvolles Bairisch" vom 5. März: Im Leserbrief "Alles
außer Hochdeutsch" beklagt eine Leserin, dass die
Medien sich nicht genug um die Bewahrung des Bairischen bemühen. In einer
Anmerkung weisen Sie auf Herrn Kratzers Kolumne hin. Als große Zeitung haben
Sie eine Verantwortung für die Bewahrung des bairischen Dialekts, vor allem
aber auch der guten süddeutschen Hochsprache. Um so mehr, als der BR in der
Hinsicht nichts tut, und man uns den ORF ja abgeschaltet hat. (Süddeutsche Zeitung, 7.3.2018)
Alles außer Hochdeutsch
Noch wird Dialekt gesprochen vielerorts in Bayern - und doch tut es mancher
sehr verschämt. Kürzlich wurde gar ein Hochdeutsch sprechender Schlossführer
für Herrenchiemsee gesucht. Dabei sind die Bayern doch sonst so stolz auf alles
Bayerische
Kolumne von Hans Kratzer. (Süddeutsche Zeitung, 22.2.2018)
Kratzers Wortschatz - Warum das
"Stanglfahren" mit Vorsicht zu genießen ist Der Skifahrer Marcel Hirscher ist in
Österreich ein Nationalheld. Außergewöhnliche Fähigkeiten beweist er nicht nur
im Schnee, sondern auch auf dem Felde der Rhetorik. Er weiß sich stets
geschickt und witzig auszudrücken, wobei er oft alten Wörtern neuen Schwung
verleiht. Nach seiner schweren Fußverletzung sagte er zum Beispiel im Herbst
über seine fortschreitende Genesung, er könne zwar noch keine Rennen fahren,
aber: "Zum Freifahren tuat's, bissl
Stanglfahren geht auch."
Mit Stanglfahren (Stangerlfahren) hat Hirscher wohl den Slalom gemeint, den er
ja so famos beherrscht. Stangerl ist ein mundartliches Synonym für Stange. (Süddeutsche Zeitung, 14.1.2018)
Kratzers Wortschatz - Weihnachtsgrüße auf
zimbrisch ...und eine Verbaierung (Süddeutsche Zeitung, 7.1.2018)
"In München wird das Bairische spätestens
2040 ausgestorben sein" Bei allem Optimismus, der bei der Tagung
verbreitet wurde: Vieles wirkte wie Augenwischerei. Minderheitensprachen, zu
denen auch das Bairische mit seinen Varianten zählt, sind langfristig nicht
mehr zu retten, wenn sich die Gesellschaft weiter so rasant verändert. Der
Dialektforscher Karl-Heinz Göttert prophezeit: "In München wird das
Bairische spätestens 2040 ausgestorben sein." Auch in anderen bayerischen
Städten spricht nur noch eine kleine Minderheit der Jugendlichen Dialekt. Dass
es zu Ende geht, davon ist auch der Gründer des Fördervereins, Hans Triebel,
überzeugt. (Süddeutsche Zeitung,
22.11.2017)
Pfiat di, Bairisch - Kindergarten-Kurse In der Millionenstadt München droht der
Dialekt auszusterben. Die Keimzelle einer neuen Mundart-Generation soll nun in
Trudering heranwachsen. (Süddeutsche Zeitung,
20.2.2017)
Bayern treibt Kindern den Dialekt aus Bayerische Kinder werden in der Schule sprachlich indoktriniert. Vor allem in den Lehrbüchern wird ihnen eingebläut, Dialekte zu vermeiden und ausschließlich hochdeutsch zu sprechen. Zu diesem Ergebnis kommt der an der Universität Augsburg lehrende Germanist Peter Maitz. Der Wissenschaftler hat die in Bayern zugelassenen Schulbücher systematisch analysiert. Er wollte herausfinden, wie der Umgang mit Dialekten und anderen Sprachformen jenseits der Standardsprache in den Lehrbüchern thematisiert wird. "Das Ergebnis hat selbst mich verblüfft", resümiert Maitz, "dass die Situation so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht." (Süddeutsche Zeitung, 20.10.2016)
Bairisch als Anlass für Diskriminierung: Deutsch
können nur die anderen Im Fernsehen gehört es längst zum guten
Ton, süddeutschen Sprachklang als exotisch und unverständlich abzuwerten. Der
Augsburger Sprachwissenschaftler Werner König spricht sogar von einer neuen
Form der Diskriminierung - und fordert ein Gesetz, das verbietet, Kinder wegen
ihrer Aussprache zu kritisieren. (Süddeutsche Zeitung, 30.12.2012)
Wenn Erdbeeren Ananas heißen: Ein bisschen Nana Verkehrte Sprachwelt: Warum Erdbeeren in
bestimmten Landstrichen "Ananas" heißen, Kartoffeln aber
"Eadbean" - die Uni Eichstätt hat Veränderungen in der bayerischen
Sprachlandschaft untersucht. Die Ergebnisse sind durchaus kurios. (Süddeutsche Zeitung, 20.12.2012)
Bairisch ist auch nur Deutsch Das oder dass? Wer Bairisch beherrscht,
dem helfen die besten Eselsbrücken über die peinlichsten Fallen des
Standarddeutschen. Zwei Dialektkardinäle aus der Oberpfalz legen nun einen
klugen Leitfaden vor, der nicht nur Deutschlehrer inspirieren dürfte. (Süddeutsche Zeitung, 25.7.2012)
Kratzers Wortschatz Malzkaffee schadet Kindern nicht - aber
was, wenn plötzlich Bier im Ludlflascherl ist? Was hat Diridari mit
Pleitebanken zu tun? Und was bedeutet die "die Blunzn dann ins Häusl
semmeln"? SZ-Autor Hans Kratzer erklärt Begriffe der bairischen Sprache. (Süddeutsche Zeitung, 23.7.2012)
Unter BayernWeggla, Kipfla und der Wilderer
Jensei Es ist an der Zeit, wieder einmal den
Untergang der Mundart zu beklagen. Dringend, am Montag ist der Tag der
Muttersprache. Den hat die Unesco ausgerufen. Ja, auch das Bairische ist
bedroht. Nicht so stark wie Uruak, das nur noch an ein paar Flussquellen in Venezuela
gesprochen wird. Wenn überhaupt. Trotzdem. Und mit dem Fränkischen sieht es
nicht viel besser aus. Das Ostfränkische gehört ebenfalls zu den 13 bedrohten
deutschen Regionalsprachen. (Süddeutsche Zeitung, 19.2.2011)
Dialekt in der Literatur - Mer lischt! Ein etwas alberner Goethe-Witz behauptet,
die letzten Worte des Dichters seien nicht "Mehr Licht!" gewesen.
Vielmehr habe auch auf dem Totenbett in Weimar der Frankfurter seine Herkunft
nicht verleugnet. Doch habe ihm die hessische Zunge mitten im Satz den Dienst
versagt, als er sagen wollte: "Mer lischt die Deck so schwer uf de
Brust". Ein schönes Wort: Mundart. Aber die Literatur, nach den Buchstaben
benannt, ist mit der Schrift im Bunde, und mit der Hochsprache, und je moderner
die Zeiten wurden, desto mächtiger wurde das Gleichheitszeichen zwischen
Hochsprache und Schriftsprache. (Süddeutsche Zeitung, 12.11.2010)
Hans Triebel verlässt Förderverein Bairische
Sprache (Süddeutsche Zeitung, 11.11.2010)
Servus statt Tschüss Starnberg - "Oachkatzlschwoaf"
ruft der fünfjährige Oskar wie aus der Pistole geschossen. Der aufgeweckte Bub
ist mittlerweile fast schon ein Medienprofi und weiß, mit was man bei den
Erwachsenen Eindruck schinden kann. Vor zwei Monaten hat Nadine Wackerl,
Leiterin der Kindertagesstätte Sankt Nikolaus in Starnberg, das Projekt
"Dialektförderung" gestartet. Deutsch und Bairisch stehen auf dem
Programm, nicht als Unterrichtsfach, die Sprachen werden spielerisch gelehrt.
"In den Gruppen gibt es eine bairisch sprechende und eine deutsch
sprechende Erzieherin", berichtet Wackerl. So lernen die Kinder
gleichzeitig Dialekt und Hochsprache kennen. (Süddeutsche Zeitung, 2.11.2010)
Es geht ums pure Überleben - Drei Fachleute
diskutieren über die Zukunftsfähigkeit des Bairischen Neuburg a.d. Donau - Der eine, er ist der
jüngste Gast des Abends, redet breites Niederbairisch, weil er es nicht anders
kann. Sagt er jedenfalls. Der andere, er stammt aus England, hat das Bairische
zur Profession gemacht und seine Muttersprache dafür aufgegeben. Der dritte, er
wohnt seit 24Jahren in Frankreich, hält am Idiom seiner Kindheit fest, um sich
nicht gänzlich zu verlieren in der Fremde. Das gibt er zwar nicht zu auf der
Bühne des Neuburger Stadttheaters, diese Erklärung dürfte der Wahrheit aber
nahe kommen. (Süddeutsche Zeitung,
29.9.2010)
Reif für die Sprachinsel Das Bairische ist überall, auch in
Tschechien, haben Dialektologen am Wochenende erörtert - mit dem
Schrotschuss-Dialekt der Fernsehhelden sind sie weniger glücklich
In Passau ist gerade die 11. Bayerische-Österreichische Dialektologentagung
zu Ende gegangen. (Süddeutsche Zeitung,
29.9.2010)
'Noch dreimal schlafen...' Die Niederbayern sehnen den Beginn
des Gäubodenfests mit fiebriger Ungeduld herbei, weil es für sie fast das
Allerwichtigste auf der Welt ist
Und es ist ein schöner Brauch geworden, dass zum Auftakt des Gäubodenfests
die Sprachwurzel des Fördervereins Bairische Sprache
verliehen wird. Ein Ereignis das großes Medieninteresse hervorruft, nicht
zuletzt wegen der namhaften Schar der bisherigen Preisträger, die von Papst
Benedikt über Haindling bis zum ORF-Moderator Armin Assinger reicht. Am Sonntag
(9Uhr) ist der Oberammergauer Passionsspiel-Chef Christian Stückl dran, der
berühmt dafür ist, sogar bei hochoffiziellen Anlässen Dialekt zu sprechen. (Süddeutsche Zeitung, 12.8.2010)
Sprachlabor (42) - Falsche Übersetzung WO SÜDDEUTSCHE draufsteht, ist oft auch
Süddeutsches drin. Genauer gesagt sind es Sprachformen, wie sie für den
bairisch-österreichischen Sprachraum charakteristisch sind. Das hat nichts mit
Bayerntümelei zu tun, sondern mit der Überzeugung, dass auch eine Zeitung
kleine Winke auf den Landstrich, der ihre Heimat ist, geben darf. Händisch ist
ein in Bayern gängiges Wort für per Hand oder von Hand, und man täte gut daran,
es als hentisch zu schreiben. Dahinter steckt nämlich, wie Ludwig Zehetner in
seinem Bairisch-Lexikon anmerkt, der Mundartausdruck Hent, der die Hand
in Einzahl und Mehrzahl meint. Für die singularische Verwendung bürgt eine
Stelle aus dem schönen alten Lied über die Münchner Fronleichnamsprozession:
"Und dann kommt der Prinzregent, / Prinzregent, Prinzregent, / hat a
Kerzn in da Hent, / die längst nimma brennt." (Süddeutsche Zeitung, 21.6.2010)
Dialektfreie Münchner - Tschüss
statt pfiadi Immer weniger junge Leute in und um
München beherrschen den bairischen Dialekt. Dabei fördert der Dialekt doch die
Hirntätigkeit. "Die Generation unter 35 Jahren spricht in München keinen
Dialekt mehr", sagt der Mundartforscher Bernhard Stör. Nur noch knapp über
ein Prozent der Schüler in der Landeshauptstadt besäßen bairische
Sprachkompetenz. Dass das Kultusministerium inzwischen die Mundart offiziell
aufgewertet und die Hirnforschung herausgefunden hat, innere Zweisprachigkeit
(wechseln können zwischen Dialekt und Hochsprache) fördere die Hirntätigkeit
sowie das Erlernen von Fremdsprachen, kommt wohl zu spät - zumindest für
München. Gerhard Holz , Vorsitzender des Landschaftsverbands
München/München-Land im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (FBSD), hat
die Hoffnung aber noch nicht ganz aufgegeben: "Am Zustand hat sich wenig
geändert, aber die Sensibilität für das Thema ist in den letzten Jahren
deutlich gestiegen." (Süddeutsche Zeitung,
27.4.2010)
Dialektspezial - Thema der Woche (Süddeutsche Zeitung, 22.3.2010)
Hat die Mundart eine Zukunft? (Interview mit Ludwig
Zehetner)
Sprachlicher Einheitsbrei schluckt den Dialekt. Ob Madl,
Deandl oder Diandl - ein Korb ist gewiss
Kriecherlbrand Schnapsidee - Beamte wollen Kriechelbrand in "Haferpflaumenbrand"
umbenennen lassen. (Süddeutsche Zeitung,
2.2.2010)
Weitere Reportagen unter:
Kriechelbrand
im BR (Audio-Datei)
Kricherl
in Passauer Neue Presse
Heimatspiegel mit Schönheitsfehlern Radiohörer protestieren, weil die
Traditionssendung auf B2 auf fünf Uhr morgens vorverlegt wird. (Süddeutsche Zeitung, 31.12.2009/1.1.2010)
Gweicht und gsegnt Nicht dass man in Altbayern Tag und Nacht
ans Innviertel dächte und sich über den Verlust dieses Landstrichs grämte:
Dafür ist der Friede von Teschen, mit dem der Bayerische Erbfolgekrieg 1779
beendet wurde, zu lange her, und im Grunde hat man sich damit abgefunden, dass
die vormals kurbayerischen Ämter Ried, Schärding, Braunau, Mauerkirchen,
Wildshut, Mattighofen und Friedberg jetzt zu Oberösterreich gehören. (Süddeutsche Zeitung, 24.10.2009)
Retourkutsche - Die Lehrer und der Dialekt Die sich zu Ende neigenden
Sommerferienwaren auch insofern recht erholsam, als das Thema Schule sechs
Wochen lang recht angenehm heruntergedimmt war. Für Aufregung sorgte nur ein
Schul-Artikel in der OnIine-Ausgabe des Spiegel, der den Stamm der Niederbayern
in ein eher nachteiliges Licht rückte. (Süddeutsche Zeitung, 24.10.2009)
Justin statt Seppi Neue Namen, neue Fahnen: Wie die
Zuwanderung aus Sachsen, Thüringen und Mecklenburg die bayerische Mentalität
verändert hat. (Süddeutsche Zeitung,
26.8.2009)
Tschüss-Alarm im Gäuboden Wo die Bayern eigentlich herstammen, weiß
keiner so ganz genau. In ihrem Verhältnis zu den Völkern dieser Erde fällt auf,
dass sie mit den Preußen nie gut konnten, mit den Chinesen aber schon. Nicht
umsonst steht im Englischen Garten ein Chinesischer Turm, nicht umsonst redete
Karl Valentin ein bairisches Chinesisch: "Waruri ko na kimmi, kummi aber
nimmi! (Süddeutsche Zeitung, 6.7.2009)
Shakespeare trägt eine Lederhose - Der größte Dichter
Englands prägte Literatur, Sprache und Theater in Bayern stärker als vermutet Die Werke des englischen Dichters William
Shakespeare (1564-1616) gelten vielen als die wichtigsten literarischen Texte
der Neuzeit. Ein großer Meister war er vor allem darin, dem Volk und der
Obrigkeit aufs Maul zu schauen. Schon Shakespeare selber hatte in seine Dramen
Mundarten eingewebt, etwa das Walisische und das Schottische.). Sein Stil ist
kernig und gradheraus, Shakespeare hätte damit jederzeit ein Bayer sein können.
Dies bestätigt auch eine neue wissenschaftliche Untersuchung des Philologen
Wolfgang Weiß. Weiß verweist in seiner Untersuchung auf zahlreiche hervorragend
gelungene Mundart-Übertragungen, die Shakespeare zur Ehre gereichen.
Überzeugend funktioniert hat dies beispielsweise im "Sonett 18", das
Jürgen Gutsch, ohne es zu verfälschen, ganz in die bairische Sprache und Kultur
übertragen hat. (Süddeutsche Zeitung,
16.5.2009)
Tassilos Erbe - Marcus H. Rosenmüller hat sich um
das Bayerische verdient gemacht Damit ist Herzog Tassilo III. offenbar gar
nicht einverstanden. Als der frisch gekürte Preisträger Marcus H. Rosenmüller
bei der Verleihung der Tassilo-Medaille zu einem Gedicht auf Berlinerisch
ansetzt, fällt dem Regisseur die eben erhaltene Medaille krachend vom
Rednerpult. "Das muss ein Zeichen sein", sagt er lachend. Klar, denn
die 250 Gäste samt einiger Schauspieler sind ja ins Gut Nederling gekommen, um
das Bayerisch ein Ehren zu halten. Selbst Dialekt-Profis können am Freitagabend
noch einiges lernen. (Süddeutsche Zeitung,
20.4.2009)
Regisseur Rosenmüller erhält Tassilo-Medaille Der "Förderverein Bairische
Sprache" ehrt den Regisseur Marcus Rosenmüller, die Musikantin Traudi
Siferlinger und den Hörfunkredakteur Gerald Huber für ihre Verdienste um die
bairische Mundart mit der "Tassilo-Medaille". Nach Angaben des
Vereins erhält Rosenmüller den Preis für seine "feinfühlige Darstellung
der bayerischen Lebens- und Denkart" in seinen Kinofilmen. Siferlinger
bringe durch ihre "mitreißende Musikalität und Sangesfreude" vor
allem Kindern und Jugendlichen die bairische Sprache näher, während Huber durch
fachkundige Wissensvermittlung Alt und Jung zum Gebrauch der Dialekte animiere.
"Alle drei fördern auf ihre Art erfolgreich die bairische Sprache",
sagte Martin Bauer, der erste Vorsitzende des Vereins. Die Medaille, deren
Namensgeber der Agilolfinger Tassilo III. ist, wurde nun zum zweiten Mal
verliehen. (Süddeutsche Zeitung,
18.4.2009)
Frankophil bis in den Tod Vorgestern ist in einem Dörflein nahe
Landshut die alte Schusterin zu Grabe getragen worden. Von ihr wird in
Erinnerung bleiben, dass sie, wenn etwas ihren Gleichmut oder ihr
Vorstellungsvermögen überstieg, das Wort "saxndi" gebrauchte. Früher
war dieser Begriff fast jedem Bayern geläufig, heute bevorzugen die
Eingeborenen lieber Anglizismen ("bullshit"). (18.4. 2009)
Bairisch zum Nachlernen - Eine
Dialekt-Rettungsaktion von Ludwig Zehetner IÜber die Frage, ob die bairische Mundart
dem Gedeihen oder dem Verderben geweiht sei, führen die Sprachforscher einen
erbitterten Streit. Wer den Nachwuchs sprechen hört, wird den Pessimisten recht
geben, die das baldige Aussterben des Dialekts ankündigen. Im hintersten Winkel
Niederbayerns schauen einen Kinder fragend an, wenn man sie mit "Pfiat
di" verabschiedet. Sie zählen nicht mehr oans und zwoa zusammen, wie ihre
Eltern, sondern eins und zwei. Andererseits erlebt die Mundart zurzeit eine
Renaissance, die sich in einer phänomenalen Nachfrage nach Dialektbüchern
niederschlägt. Die beiden ersten Auflagen von Ludwig Zehetners Buch „Basst scho!" waren binnen weniger Tage vergriffen, nach
zwei Monaten ging die dritte Auflage in Druck. (16. März 2009)
Wenn's das Dradiwaberl nicht
mehr gibt Dialektschützer und Unesco prophezeien den Tod der Mundarten, Sprachforscher
warnen vor Schwarzmalerei Sepp Obermeier, Chef der Sektion
Donau-Wald im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte, sieht sich durch die
Unesco-Studie in seinem Kulturpessimismus voll und ganz bestätigt. Dass wir
Bayern -in einer Reihe mit Ostfriesisch (10 000 Sprecher) und Sorbisch (20 000
Sprecher) stehen, ist ein Armutszeugnis", schimpft der Dialektschützer,
der nicht zuletzt der Politik, den Medien und den Pädagogen vorwirft, den
Sprachentod nach Kräften zu fördern. (5. März 2009)
Leserbrief dazu: Das Kulturgut Bairisch geht verloren
Liebesleben-Umfrage: Guter Sex in Schwaben In Schwaben sind die Frauen mit ihrem
Liebesleben am zufriedensten, ergab eine Umfrage im Freistaat. Trostpflaster
für die Oberbayern: Ihre Mundart ist attraktiver als Schwyzerdütsch. (3. Feb. 2009)
Ärger mit den Gstudierten Dialektpfleger finanzieren Proseminar der
LMU. (2. Feb. 2009)
Bairisch für Anfänger Ein Mann in schwieriger Mission: Gerhard
Holz lehrt Kinder, Dialekt zu sprechen. (30. Jän. 2009)
Musikalische Frechheiten mit "Zwirbeldirn" -
18. Volksmusiktage im Theater im Fraunhofer Mundart-Pflege hört nicht an den Grenzen
Bayerns auf, wie das Volksmusikfestival im Fraunhofer wieder einmal beweist:
Noch bis bis 22. Februar wird dort täglich eine Mixtur aus verschiedensten
Stilrichtungen des Genres, bayrischen und internationalen Ursprungs, geboten. (20. Jän. 2009)
Der Philosoph des Bayerwalds ¸Bist jetzt Du gestorben oder Dein
Bruder?" Josef Fendl, der große Sprüchesammler, wird heute 80 (17. Jän. 2009)
(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2007)
Südtirol
WortSchatzSüdtirol: Der Herbst und seine Wörter Zwei Monate lang riefen das Jukibuz und die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut dazu auf, den Herbst sprachlich zu betrachten und die schönsten Wörter der Jahreszeit zu sammeln. Nun stehen die Ergebnisse der herbstlichen „Wortklauberei“ fest: Aus über 503 vorgeschlagenen Wörtern sticht ein Dutzend besonders hervor: Es sind Wortschöpfungen, Poetisches und fast vergessene Wörter. (STOL.it, 30.11.2017)
Tagung zum Internationalen Tag der Muttersprache - „Muttersprache ist untrennbar mit Heimat verbunden“ Bozen - Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache, der jedes Jahr am 21. Februar begangen wird, fand heute im Landhaus 1 eine Tagung mit dem Soziologen Adel Jabbar und Lorenzo Zanasi von der EURAC statt. Landeshauptmann Arno Kompatscher begrüßte die Anwesenden und wies darauf hin, dass gerade in einer globalisierten Welt sich immer mehr Menschen auf die Suche nach den eigenen Wurzeln machen. Sprachen seien nicht nur ein Kulturgut, sondern verleihen auch Sicherheit, da sie Teil der kulturellen Identität des einzelnen wie der Gemeinschaft sind, so der Landeshauptmann. "Die Mutter- beziehungsweise die Vatersprache ist untrennbar mit der Heimat verbunden", unterstrich Kompatscher. Gerade in Südtirol herrsche ein starkes Bewusstsein in Bezug auf die eigene Sprache und es werde viel für ihren Schutz unternommen. "Integration kann nur stattfinden, wenn man die Sprache des Landes lernt, in das man kommt, ohne jedoch die eigene aufzugeben", unterstrich der Landeshauptmann). (Südtiroler News, 19.2.2016)
STF: "Muttersprachlicher Unterricht ist unverzichtbar" Bozen - Die Forderung nach Erhalt des rein muttersprachlichen Unterrichts, welche auch bei der zweiten Veranstaltung des Südtirol-Konvents von Teilnehmern zum Ausdruck gebracht worden sei, zeige, wie wichtig der Bevölkerung in Südtirol der Erhalt der Muttersprache ist. Dies betont die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung. Der muttersprachliche Unterricht sei die Grundvoraussetzung für den Fortbestand der Südtiroler und dürfe daher nicht für gemischtsprachige Experimente geopfert werden, die letztlich nur das Ziel verfolgen, Südtirol italienischer zu machen, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. (Südtiroler News, 1.2.2016)
(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis
2002)
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St. Galler Tagblatt(Schweiz)
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Wiedersehen mit „Griaß di“ im Parlament Innsbruck, Wien – Noch vor
einem Monat hatte sich Werner Nosko, Gründer der Initiative „Rettet Griaß di“, von
seinem Ziel verabschieden müssen. Trotz großen Einsatzes und allgemeiner
Euphorie wollte es ihm nicht gelingen, die 500 Unterschriften für eine
parlamentarische Bürgerinitiative zur Rettung von „Griaß di“ zusammenzubringen.
Nationalrat und Regierung sollten gegen den Schutz der Wortmarke durch ein
deutsches Unternehmen protestieren und Druck für eine Änderung der
EU-Rechtslage machen. Daraus wurde im ersten Anlauf nichts. (Tiroler
Tageszeitung, 20.11.2012)
Tiroler machen Front gegen deutsches „Griaß di“-Verbot Innsbruck, Längenfeld – Mit
seiner Kettensäge machte sich Philipp Reindl Mittwochfrüh zum Holzfällen in den
Wald auf. Doch mit der Vorstellung von einem gewöhnlichen Arbeitstag war der
30-jährige Längenfelder auf dem Holzweg. Sein Handy stand gestern den ganzen
Tag nicht mehr still. Dutzende Radiostationen und Zeitungen aus Österreich und
Deutschland wollten ein Interview mit jenem Tiroler, der ungewollt die
deutsch-österreichische „Griaß di“-Affäre ausgelöst hatte. (Tiroler
Tageszeitung, 9.8.2012)
Willkommen statt wischerln Wien – Am neuen Terminal
„Skylink“ des Flughafens Wien-Schwechat sollten die Passagiere auf
Österreichisch begrüßt werden – mit dem Inhalt des „Wörterbuchs
Österreichisch-Deutsch“, zusammengestellt von H. C. Artmann und Astrid
Wintersberger. Das Werk wurde auf Glastafeln gedruckt und installiert. Nachdem
allerdings herbe Austriazismen wie „Futlapperl“ oder „wischerln“
entdeckt wurden, wurden diese Tafeln verdeckt. (Tiroler
Tageszeitung, 10.12.2011)
Kämpfer für den lustvollen Umgang mit der Sprache Wilfried Schatz betreibt
eine Wortschöpferei. Er jongliert mit Silben, spielt mit der Sprache und will
damit die Menschen zum Schmunzeln bringen. Der gebürtige Imster hat sich
immer schon für Sprache interessiert. Vor dreißig Jahren beschäftigte er sich
mit Dialekten, als Journalist war die Sprache jahrelang sein tägliches Brot.
Und als verantwortlicher Redakteur für das Telfer Gemeindeblatt muss er heute
nach wie vor Botschaften klar formulieren. Doch in seiner Freizeit begibt sich
Wilfried Schatz auf die sprachliche Spielwiese und pflegt den lustvollen Umgang
mit den Worten. (Tiroler
Tageszeitung, 3.9.2011)
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TZ
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Unser Dialekt stirbt aus: In
München redet fast keiner mehr Bairisch München - Der Dialekt ist vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge
sprechen nur noch weniger als ein Prozent der Münchner Schüler Mundart –
Tendenz sinkend! 1998 veröffentlichte der Mundart-Forscher Bernhard Stör eine Studie: 1,8
Prozent der Münchner Schüler sprachen damals noch bairisch eingefärbt –
mittlerweile, so schätzt der Experte, dürfte die Zahl gegen Null gehen.
Sogar direkt im Herzen der Stadt: In der Weilheimer Landmetzgerei direkt am
traditionsreichen Viktualienmarkt etwa stehen statt Fleischpflanzerl
„Frikadellen“ auf der Tafel. „Hier kommen so viele Touristen vorbei, die würden
Fleischpflanzerl einfach nicht verstehen“, sagt Verkäuferin Franziska Laumer.
Sie findet es selbst schade – „aber die Frikadellen lassen sich einfach besser
verkaufen.“
Vor allem deutschlandweite Ketten haben kein Bairisch im Angebot. Bei Edeka
etwa liegen „Mehrkornbrötchen“ und „Chiabrötchen“ neben der Laugenbrezel in der
Auslage. Bei Yormas am Hauptbahnhof gibt es sogar eine „Hähnchenschnitte mit
Brötchen“ – da vergeht Dialektfreunden gleich der Appetit. (TZ, 24.1.2018)
In München gibt es nun
Bairisch-Kurse im Kindergarten München - Eine tote Sprache - da denkt man
an Latein. Doch tot ist auch Bairisch in der Landeshauptstadt München -
zumindest fast. Jetzt gibt es Kindergartenkurse. (TZ, 15.2.2017)
Hoamat ohne Sprach? Do bleibt
net vui üba Heit in da Serie "tz auf
Bairisch": Da Obermeier Sepp (58, Konzell) vom Bund Bairische Sprache, der
sogt: „D Sprach is wos ganz Zentrals fiad Hoamat." (TZ, 20.2.2015)
tz-Chef: Jetzt ziagn ma a bairische Seitn auf Minga - Wei unsare bairische Zeidung vo
letzta Wocha (22.2.2014 – zum Tag der Muttersprache) so guad okemma is, homma
uns denkt, dass ma vo jetzad o oamoi pro Woch a barische Seitn mocha. Warum ma
mia weida macha, erklärt da Chef. Und wos ma dean, des segts jetza do:
Weidamacha dean ma, weils Eich, liabe Lesa, aso gfoin hod. Zerscht amoi oiwe
jedn Samsdog auf oana Seitn. A Seitn vo Bayern, für Bayern über Bayern, und
zwar auf Bairisch gschriebn. A ganz Seitn, 52 Moi im Johr. (TZ, 1.3.2014)
Verena (14): I red bairisch
- und des is a guad so! Verena Schöffmann ist 14 Jahre alt und
stammt aus Lenggries. Auf unseren Artikel "2050 stirbt Bairisch aus"
hat sie sich mit einem flammenden Plädoyer auf den Dialekt bei uns gemeldet. (TZ, 22.6.2013)
Papst des Dialekts
"glangts" (tz, 11.11.2010)
Sprachprojekt: Hier lernen
die Zwergerl Bairisch Jonas und Oscar sind zwei von 98 Kindern
in dem Kindergarten am Stadtrand von Starnberg. Die Einrichtung ist etwas
Besonderes – denn seit Beginn des neuen Schuljahres wird dort der bairische
Dialekt gefördert. Es gibt ein ähnliches Projekt in einer Kita in Denkendorf
(Kreis Eichstätt), doch die Starnberger Konzeption ist einzigartig. (TZ, 24.10.2010)
Bairisch auf der roten Liste
(S.5) - Bairisch - des samma mia! Mittlerweile zählt man bereits in München
zu den Exoten. Nur, weil man Bairisch spricht. In der Tram und im Biergarten
haben Hallo und Tschüss längst das Servus und Griaß di verdrängt. (TZ, 22.3.2010)
Bairisch auf der Roten Liste
- Sorge um den Dialekt München - Die UNESCO, die
Kulturorganisation der Vereinten Nationen, schlägt Alarm – Bairisch ist vom
Aussterben bedroht. Glaubt man der UNESCO, ist Bairisch auf dem absteigenden
Ast. Doch der Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte ist
zuversichtlich, dass es erhalten bleibt. Ein Grund dafür ist eine neue
Volksmusik-Bewegung oder neue Heimatfilme wie „Wer früher stirbt ist länger
tot“. (TZ, 22.3.2010)
Bairische Schimpfwörter Ab heute, liebe Leser, könnten Sie am
Telefon ihr blaues Wunder erleben. Die Ebersberger Zeitung ruft im Landkreis Menschen
an und beschimpft Sie ganz dreist als Kaschperl, als Keifzanga oder gar als
Schlawiner (TZ, 22.1.2010)
Zehn Jahre nach dem
Zeugnis-Skandal - Die anderen Lehrer haben mich verstanden Otterfing - Vor zehn Jahren sorgte der
Fall Florian für Schlagzeilen: In seinem Zeugnis wurde der damals Achtjährige
aus Otterfing (Kreis Miesbach) wegen seines Bairisch kritisiert. Wir wollten
wissen: Wie ist es dem Buben seitdem ergangen? (TZ, 21.8.2009)
Tschüss-Verbot für zwei
Wochen Ab sofort ist Tschüss verboten! Zwei
Wochen lang müssen die Schülerinnen der Chinesisch-Klasse des Gymnasiums der
Ursulinenstiftung in Straubing auf die Zunge beißen und auf die norddeutsche
Abschiedsformel verzichten. Grund dafür ist der Besuch ihrer Freundinnen aus
Taiwan. Denn die Mädchen der Partnerschule "Wenzao Ursuline College of
Languages" aus Kaohsiung könnten das Tschüss falsch verstehen. Auf
Chinesisch bedeutet es nämlich "Geh zur Hölle!" oder "Geh und
stirb!" - kein allzu netter Abschiedsgruß, wie Sepp Obermeier vom
Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte betont. (TZ, 6.7.2009)
Bairisch ist wieder Kult! Bairisch-Wörterbücher boomen, waschechte
Bayern wie Biatheletin Magdalena Neuner, Liedermacherin Claudia Koreck oder
Regisseur Marcus H. Rosenmüller feiern ungeahnte Erfolge. Immer mehr Teenager
schicken sogar SMS’ im Dialekt. „Weil sie intuitiv erkannt haben, dass Bairisch
schneller zu schreiben ist“, sagt Sprachpfleger Gerhard Holz (62). Der Münchner
vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte verweist auch auf den
Stellenwert, den neuerdings wieder unsere Mundart erhält. Etwa die
Ministeriums-Initiative für mehr Dialekt im Schulunterricht. Oder den
„Sprechenden Sprachatlas von Bayern“ (siehe unten) im Internet, ein ehrgeiziges
Projekt von Uni Augsburg und Mundartpflegern, mit 70 regionalen Versionen
verschiedenster Begriffe – vom Friedhof bis zur feschen Maid (TZ, 2.1.2009) (PDF-Version)
Zeugt Bairisch von geringer Sprachkompetenz? Der "Bund Bairische
Sprache" ist erzürnt über das bayerische Familienministerium. Die Behörde
will die Sprachkompetenz von Vorschulkindern messen – dabei verkenne sie jedoch
die bayerischen Dialekte. (www.welt.de,20.6.2012)
Der Papst kommt Niemand kennt Papst Benedikt XVI. so
gut wie sein drei Jahre älterer Bruder Georg Ratzinger. Eigentlich gibt der
87-jährige keine Interviews mehr. Für unseren Autor Paul Badde hat er eine
Ausnahme gemacht. Ein Gespräch über Kindheit, Glaube, Ehrgeiz - und Katzen.
Welt am Sonntag: "Sehr komisch. Reden Sie mit Ihrem Bruder Deutsch
oder Bairisch?"
Georg Ratzinger: "Barisch. Unsere Muttersprache ist nicht Deutsch,
sondern Bairisch - eine eigene Sprache sozusagen, neben dem Deutschen."
(www.welt.de,16.9.2011)
(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2002)
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Englisch sei besser als
Deutsch…meinen die Verfechter des Gulaschdeutschs
Dem Sprachpfleger Eduard Engel
zum 150. Geburtstag
Wirken Menschen, die in
Dialekt sprechen, oft etwas komisch? Von
Robert Sedlaczek Ein Linzer Meinungsforschungsinstitut hat eine landesweite
Umfrage durchgeführt, um den Linzer Klaus Albrecht Schröder zu widerlegen.
Abgetestet wurde die Aussage "Der Dialekt ist für unsere Kultur besonders
wichtig und gehört gepflegt". 52 Prozent waren damit "voll und ganz
einverstanden", 36 Prozent "einigermaßen". Das sind
zusammengerechnet rund neun von zehn Österreichern. Der Rest antwortete mit
"eher nicht" oder "überhaupt nicht".Ganz ähnlich war das
Ergebnis auf die Aussage "Ideal wäre es, wenn man neben den Dialekt auch
einigermaßen Hochdeutsch sprechen kann." Details unter www.imas.at. (30.9.2014)
Wer kennt noch das Wort
"überhochmetzt"? Von Robert Sedlaczek Die
Entlehnungen aus dem Jiddischen werden immer seltener verwendet und oft nicht
mehr verstanden. Das hebräische Ursprungswort ist chochma. Im Jiddischen hat sich die Nebenbedeutung Witz, Pointe
herausgebildet. Wer chochmetzt, der
bedient sich einer pointierten Ausdrucksweise, wer überchochmetzt, der redet obergescheit daher. Gemeint ist also
auch: eine Sache zwanghaft und besserwisserisch in die Höhe treiben -
vermutlich wird deshalb die hebräische Wortwurzel oft zu "hoch"
uminterpretiert. Und überhochmetzt bedeutet vielerlei: übertrieben,
obergescheit, exaltiert . . . Verwenden wir doch dieses Wort! Dann wird es
nicht aussterben. (30.9.2014)
Wie Frauen ihr Dekolleté zum
Hingucker machen Von Robert Sedlaczek Ich habe
beschlossen, den Hingucker zu
boykottieren, und möchte alle animinieren, stattdessen das schöne Wort
Blickfang zu verwenden. "Ihr Dekolleté war für die anwesenden Männer ein Blickfang." Klingt doch schön,
oder? Was stört uns am „Hingucker“? Im Stephansdom gibt es einen Fenstergucker - das war außerdem vor
Jahrzehnten der Titel eine ORF-Fernsehsendung. Wir schauen durch das Guckloch, wenn jemand an der Tür läutet.
Der Operngucker ist ein nützliches
Utensil im Theater. Aber wir Österreicher - und auch die Bayern - verwenden
gucken nur sehr eingeschränkt: durch eine kleine Öffnung den Blick richten.
Ansonsten gebrauchen wir das Wort schauen (der Vorarlberger kann außerdem noch
lugen). (2.9.2014)
Broschüre für Schulen über
österreichisches Deutsch Von Robert Sedlaczek Das Thema
wurde bisher von der Politik ignoriert, dabei sind sich die Wissenschafter
schon seit langem einig: Die deutsche Sprache ist nicht aus einem Guss, es gibt
verschiedene nationale Varietäten: das deutschländische Deutsch, das
schweizerische Deutsch und eben das österreichische Deutsch. Mit anderen
Worten: Die deutsche Sprache ist plurizentrisch - sie hat mehrere Zentren.
(3.6.2014)
Ein Henderl spricht
Österreichisch Von Robert Sedlaczek - Warum müssen
deutsche Kinderbücher immer die Sprachgepflogenheiten des Nordens widerspiegeln?
Ein Verleger beweist, dass es auch anders geht. Christian Suppan ist aus der
Marketingbranche ausgestiegen, um sich ins Verlagsgeschäft zu wagen. Seine
Wohnung im 15. Wiener Gemeindebezirk ist sein Verlagsbüro, die Website www.ringelspiel.com ist noch eine Baustelle, aber sie funktioniert
bereits als Anlaufstelle, und natürlich kämpft er wie ein Löwe, als
Kleinstverlag in möglichst vielen Buchhandlungen vertreten zu sein. (13.2.2013)
Berlinerisch gegen
Schwäbisch - das ist Brutalität Von
Robert Sedlaczek - Thierse machte sich auch für das Berlinerische stark.
"Ich ärgere mich, wenn ich beim Bäcker erfahre, dass es keine Schrippen
gibt, sondern Wecken." In Berlin sagt man Schrippen - "daran könnten
sich selbst Schwaben gewöhnen". Er wolle auch nirgends mehr
Pflaumendatschi angeboten bekommen. In Berlin heiße das Pflaumenkuchen.Wie
recht er doch hat. Uns in Wien geht es ähnlich. Wir wollen beim Bäcker keine
Brötchen, sondern Semmeln kaufen. (9.1.2013)
Warum wir die Bayern nicht
beschimpfen wollen Von Robert Sedlaczek - Für
manche Ausländer haben wir keine gängigen Schimpfwörter. Gut so. Es soll auch
so bleiben. Die alte Bedeutung
schwingt heute noch mit, wenn Österreicher den Ausdruck verwenden - es ist auf
angeberische Deutsche gemünzt, nur auf diese. Die Bayern sind aber
normalerweise nicht angeberisch. Wir haben ja auch eine weitere Gemeinsamkeit,
wie es euer Kabarettist Michael Mittermeier formuliert hat: "Nur die Bayern
und die Österreicher sprechen ein gutes Deutsch!". (18.9.2012)
Haben wir einander trotzdem
lieb? Der Süden des Sprachraums reagiert irritiert, wenn er mit
Sprachmerkmalen aus dem Norden konfrontiert wird - und umgekehrt. "Leckere
Rezeptideen" - diese Wendung verfolgt mich in letzter Zeit: in den
Tageszeitungen, in den Magazinen, im Supermarkt, im Buchhandel. Warum ist mir
diese Formulierung unsympathisch? Das Wort lecker wird in Österreich -
und auch im Süden Deutschlands - deshalb als fremd empfunden, weil das
mittelhochdeutsche Verb slecken unterschiedlich realisiert wurde: im
Norden des Sprachraums eher als lecken, im Süden eher als schlecken.
Eine Ausnahme ist das Götzzitat, das hat Ottfried Fischer gut beobachtet. (23.2.2012)
Wir sind eine aussterbende
Sprache Alle zwei Wochen geht eine Sprache verloren. Und damit auch
kulturelle Vielfalt und uraltes Wissen. Nach meinem Gefühl gilt für das
"österreichische Deutsch" dasselbe wie für das Bairische: es gerät
ins Hintertreffen. (23.2.2011)
Ein Mundartkurs mit Armin
Assinger "Dann ist beim Ziel der Nebel eingefallen und der Assinger hat
gesagt: ,Des is a letze Sicht da unten!‘ Das Wort letz wird wohl
so viel wie schlecht bedeuten." – "Genau", sage ich, "man
verwendet es nicht nur in Kärnten, sondern auch in anderen Bundesländern und in
Bayern. Nur bei uns in der Großstadt sind solche Wörter verloren gegangen."
(15.2.2011)
Sie rinnt ja doch, die Nase! Es ist
ja wieder Schnupfenzeit, ich kann also mit rinnenden und laufenden Nasen meiner
Leserinnen und Leser rechnen. Außerdem habe ich seinerzeit einen Experten
gebeten, sich dieses Themas anzunehmen: den Universitätsprofessor Stephan
Elspaß von der Universität Augsburg. Er testet mehrere Male im Jahr im Rahmen
einer Internetumfrage im gesamten deutschen Sprachraum solche
Sprachunterschiede ab. Die Frage hat gelautet: "Wie sagt man bei Ihnen,
wenn jemand erkältet ist: Die Augen tränen, die Nase.. ." Die Gewährsleute
konnten zwischen "läuft", "rinnt" und "anders" entscheiden.
Auf Basis dieser Erhebung wurde eine Sprachlandkarte gezeichnet. Sie ist seit
gestern online (http://www.philhist.uni-augsburg.de/ada/runde_7). (12.1.2011)
"Meine Jungs reden wie
die Piefkes!" An anderer Stelle wundert sich der deutsche Michel, "dass die
Einbürgerung einer Handvoll ‚Piefkizismen‘ den Untergang des Alpenlandes
bedeuten soll". Nein, lieber Herr Nachbar, es geht nicht um eine Handvoll
Wörter. Muhr konstatiert einen Sprachwechsel. Das ist sein gutes Recht. Und es
droht nicht der Untergang des Alpenlandes, sondern ein bedauerlicher Verlust an
Identität. (17.11.2010)
Vo Mello bis ge Schoppernou Eine
Musikgruppe aus dem Bregenzerwald hat mit einem Dialektsong die Ö3-Hitparade
gestürmt. Jetzt wird der Schlager auch in Bayern gespielt (2.11.2010)
Maria Hornung (1920– 2010) Sie war
die allseits anerkannte Doyenne der österreichischen Sprachforschung – auch ich
hatte das Glück, ihr Schüler zu sein. (21.7.2010)
Der Klang der Marillenknödel
- Sedlaczeks Glosse Meine letzte Kolumne hat von Bastian Sick gehandelt. Das ist jener
Autor, der mit dem Slogan "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" durch
die Lande zieht. Ich habe gezeigt, wie sich der Lübecker Autor über die
Sprachgewohnheiten der Süddeutschen, der Schweizer und der Österreicher lustig
macht. Was bei uns zur Standardsprache gehört, klassifiziert er als Dialekt.
Und das alles deshalb, weil wir nicht so wie er reden: "Ich habe gesessen,
ich habe gelegen, ich habe gestanden." Wir sagen: "Ich bin gesessen,
ich bin gelegen, ich bin gestanden." (3.6.2009)
So manipuliert Bastian Sick
- Sedlaczeks Glosse Wie wird das Perfekt von "stehen" gebildet? Heißt es
"Ich habe gestanden" oder "Ich bin gestanden"? Wie verhält
es sich mit "sitzen" (gesessen) und "liegen" (gelegen)? (27.5.2009)
"Riad" und
"Tofeschbiz" - Renner, Fritz und Margareta: Highuacht und
aufgschriebm Über ein gelungenes niederösterreichisches Mundartlexikon. Das
Interesse an unserer Mundart ist auch in letzter Zeit nicht zurückgegangen, wie
zahlreiche neu- oder wiedererschienene Mundartwörterbücher belegen. Gut
gelungen ist etwa das niederösterreichische Mundartlexikon von Fritz und
Margareta Renner, das mehr als eine bloße Wortsammlung darstellt. (7. März 2009)
Warum es dem Feber so
schlecht geht Wie kam es dazu, dass im Norden des Sprachraums der Januar den Jänner
verdrängt hat? Erst an der Wende zum 19. Jahrhundert hat die Gelehrtenform die
Oberhand behalten. Der Wechsel von Jänner auf Januar vollzog sich innerhalb
weniger Jahrzehnte. Der katholische und konservative Süden Deutschlands
leistete einige Zeit lang Widerstand, die Bayern ließen sich zunächst den
Jänner nicht madig machen. Erst nach der österreichischen Niederlage bei
Königgrätz im Jahr 1866 und der anschließenden deutschen Reichsgründung im Jahr
1871 hat sich Bayern dem norddeutschen Januar angeschlossen. (21. Jänner 2009)
mehr
unter heißt das
Jänner oder Januar?
Blaue Kartoffeln sind am wertvollsten
- Sedlaczeks Glosse Das Wort Grundbirne sollte nicht ganz in Vergessenheit geraten. In
vielen Regionen, etwa in Tirol, Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland (und
Bayern), ist es gleichwertig zu Erdäpfel. (7. Jänner 2009)
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